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Perfekte Bühne für Elvis’ BMW 507 und weitere Legenden aus 100 Jahren.
Tue Aug 16 16:57:29 CEST 2016 Pressemeldung
BMW Group Classic feiert im Rahmen der Monterey Car Week und des Concours d’Elegance in Pebble Beach 2016 nicht nur die Wiedergeburt des Roadsters, den der „King of Rock’n’Roll“ einst in Deutschland fuhr, sondern auch die Rennsport-Geschichte der Marke BMW und das Jubiläum des Unternehmens.
München/Pebble Beach. Unter der Sonne Kaliforniens
feiert die BMW Group Classic im Rahmen der Monterey Car Week und des
Concours d’Elegance in Pebble Beach vom 18. bis zum 21. August 2016
mit einem spektakulären Aufgebot an historischen Serien- und
Rennfahrzeugen das 100-jährige Bestehen des Unternehmens sowie die
bedeutendsten Erfolge in der Motorsport-Geschichte der Marke BMW. Die
bei Oldtimer-Fans in aller Welt populäre Veranstaltung an der
US-amerikanischen Westküste wird dabei zur perfekten Bühne für
zahlreiche Meilensteine aus der Historie von BMW – vom ersten Motorrad
der Marke und dem legendären Sportwagen BMW 328 über den BMW 2002, der
auch in den USA zum Botschafter für Freude am Fahren wurde, bis zu den
rennstreckenerprobten Kunstwerken aus der BMW Art Cars Collection und
mehreren aktuell im Tourenwagensport eingesetzten Modellen. Die
Präsentation klassischer Wettbewerbsfahrzeuge in der „BMW Living
Legends Garage“ steht im Mittelpunkt des Auftritts auf dem Gelände der
Rennstrecke von Laguna Seca, die als Schauplatz für die Rolex Monterey
Motorsports Reunion dient. Einer der Höhepunkte des Concours
d’Elegance in Pebble Beach ist die Vorstellung des BMW 507, der einst
von Elvis Presley während seiner Militärdienstzeit in Deutschland
gefahren wurde und der nun nach vollständiger Restaurierung erstmals
öffentlich zu sehen ist.
Der Roadster des „King of Rock’n’Roll“ galt über Jahrzehnte
hinweg als Mysterium auf Rädern. Erst durch die akribische Recherche
der US-amerikanischen Journalistin Jackie Jouret und Nachforschungen
von Experten aus dem Archiv der BMW Group Classic gelang es, das
Rätsel um die Identität und den Verbleib des Fahrzeugs zu lösen.
Elvis’ BMW 507 „schlummerte“ jahrelang in einer Lagerhalle in Half
Moon Bay, südlich von San Francisco, und damit gar nicht weit entfernt
von jenem Ort, an dem nun seine Wiedergeburt gefeiert wird. Und er hat
eine bewegte Geschichte, in der der „King“ zwar die wichtigste, aber
nicht die einzige tragende Rolle spielt.
Sie beginnt auf der Internationalen Automobilausstellung in
Frankfurt, wo der kurz zuvor produzierte BMW 507 im September 1957
ausgestellt wurde. Der als „Bergmeister“ bekannte Werksfahrer Hans
Stuck absolvierte anschließend mehrere Rennen mit dem weißen
Zweisitzer, der außerdem für Presse-Testfahrten und Filmaufnahmen
genutzt wurde. Ein Frankfurter BMW Händler vermittelte den Roadster im
Dezember 1958 an den wohl prominentesten jemals in Deutschland
stationierten US-Soldaten. Elvis Presley fuhr den BMW 507 bis zum Ende
seiner Dienstzeit im März 1960. Danach wurde das zwischenzeitlich rot
lackierte Fahrzeug in die USA überführt, wo es mehrmals den Eigentümer
wechselte, für erneute Renneinsätze umgebaut wurde und bald darauf in
Vergessenheit geriet.
1968 erwarb der Ingenieur Jack Castor den Wagen und beschloss,
ihn für eine spätere Restaurierung einzulagern. Anhand der
Fahrgestellnummer 70079 konnte der passionierte Oldtimer-Fan die
Verbindung zu Hans Stuck nachvollziehen. Doch erst viele Jahre später
brachten ihm der Kontakt zur BMW Group Classic und ein Vergleich mit
historischen Dokumenten die Gewissheit, dass nicht nur der
„Bergmeister“, sondern auch der „King“ einst am Steuer seines BMW 507
saß. Castor und die BMW Group Classic schlossen eine Vereinbarung, die
neben dem Erwerb auch die Restaurierung des Roadsters in München
regelte. So entstand in rund zweijähriger Arbeit ein Neuaufbau, der
möglichst viel Originalsubstanz bewahrt und das Gesamtfahrzeug in den
Zustand des Jahres 1958 zurückversetzt hat.
In Pebble Beach erstrahlt der BMW 507 in Federweiß, mit
schwarz-weißem Interieur und damit ganz so, wie Elvis Presley ihn in
Empfang nahm. Dies war der Wunsch Jack Castors und ist nun sein
Vermächtnis. Denn der Hüter von Elvis’ BMW 507 verstarb im November
2014, kurz nach Beginn der Restaurierungsarbeiten, die neben dem
Roadster des „King“ ein weiteres Projekt umfassten. Castor hinterließ
noch einen zweiten BMW 507. Der blaue Wagen mit der Fahrgestellnummer
70089 hatte ebenfalls viele Jahre lang und Seite an Seite mit dem
Elvis-Presley-Auto auf seine Wiederentdeckung gewartet. Auch dieses
Fahrzeug wurde unter der Regie der BMW Group Classic komplett
restauriert und wird nun zum Auftakt des Concours d’Elegance an Ron
Gilmartin, einen langjährigen Freund und Weggefährten Jack Castors, übergeben.
Einen bedeutenden Platz in der 100-jährigen Geschichte von BMW
nehmen auch zahlreiche weitere in Pebble Beach gezeigte Fahrzeuge ein.
Dazu zählen das BMW 328 Touring Coupé, mit dem Fritz Huschke von
Hanstein und Walter Bäumer 1940 Gesamtsieger der Mille Miglia wurden,
und der als „Bügelfalten-Roadster“ bekannte BMW 328, der schon 1938
beim gleichen Rennen Schnellster seiner Klasse war. Außerdem bekommt
das Publikum das erste und das bislang jüngste Exemplar der BMW Art
Cars Collection zu sehen. Sowohl der 1975 von Alexander Calder
gestaltete BMW 3.0 CSL als auch der BMW M3 GT2 von 2010, auf dem Jeff
Koons seine künstlerische Handschrift hinterließ, gingen beim
24-Stunden-Rennen von Le Mans an den Start. Mit der Präsentation der
Studie BMW 2002 Hommage wird der bis heute wirksame Einfluss der vor
50 Jahren eingeführten BMW 02 Baureihe unterstrichen. Hinzu kommt ein
Wiedersehen mit zahlreichen Erfolgsmodellen auf zwei Rädern. Ein
frühes Exemplar der BMW R 32 erinnert an die Anfänge von BMW als
Motorradhersteller im Jahr 1923, zahlreiche weitere Modelle zeichnen
die Entwicklung bis in die Neuzeit nach.
Neben der großen Show für exklusive und spektakuläre Raritäten
in Pebble Beach umfasst das Programm der Monterey Car Week auch einen
Rückblick auf herausragende Epochen und Fahrzeuge der
Rennsport-Historie. Und auch dazu leistet die BMW Group Classic
gemeinsam mit BMW of North America in diesem Jahr einen besonderen
Beitrag. Anlässlich des Jubiläums des Unternehmens wird BMW bei der
Rolex Monterey Motorsports Reunion als „featured marque“ gewürdigt.
Mehr als 60 historische und aktuelle Rennfahrzeuge der Marke werden in
der „BMW Living Legends Garage“ und auf dem Rundkurs von Laguna Seca präsentiert.
Für authentische Rennstrecken-Atmosphäre im Stil vergangener
Zeiten sorgt ein Feld von BMW M1 aus der europäischen Procar Serie der
Jahre 1979 und 1980 ebenso wie der Auftritt von fünf Werkswagen vom
Typ BMW 3.0 CSL, die 1975 und 1976 in der US-amerikanischen IMSA Serie
starteten. Auch vom BMW M3, dessen Erfolgsserie im Tourenwagensport
1987 begann, über mehrere Modellgenerationen andauerte und
mittlerweile vom BMW M4 fortgesetzt wird, ist in mehreren Exemplaren
präsent. Ein sowohl optisches als auch akustisches Highlight setzen
drei legendäre Fahrzeuge mit BMW Zwölfzylinder-Motor. Dabei trifft der
BMW V12 LMR, der 1999 das 12-Stunden-Rennen in Sebring gewann, nicht
nur auf einen 1996 in Le Mans eingesetzten McLaren F1 GTR, sondern
auch auf den Prototypen eines BMW X5 mit V12-Antrieb. Mit dem BMW
X5 Le Mans umrundete Hans-Joachim Stuck 2001 die
Nürburgring-Nordschleife in der zuvor nur für hochkarätige Sportwagen
realistischen Zeit von weniger als acht Minuten.