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Nachhaltigkeitstag 2021 im BMW Group Werk Steyr: Ressourcenschonende Produktion und Umstieg auf erneuerbare Energie
Tue Oct 19 11:00:00 CEST 2021 Pressemappe
+++ BMW Group weiter Nachhaltigkeits-Austausch im Werk Steyr +++ Umweltschonende Produktion im weltweit größten Motorenwerk der BMW Group +++ Recycling von Metallspänen und Prozessabwasser +++ kontinuierliche Reduktion des Energieverbrauchs +++ BMW Group Werk Steyr bezieht bis 2025 seine Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen +++
Pressekontakt.
Philipp Johannes Kaeufer
BMW Group
Tel: +43-7252-888-2250
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Steyr. Heute, am 19. Oktober, veranstaltet das BMW Group Werk Steyr den Nachhaltigkeitstag 2021. Die Veranstaltung dient dem BMW Group weiten Austausch über dieses Zukunftsthema. „Das Werk Steyr unternimmt seit vielen Jahren kontinuierliche Schritte, um seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Mit der heutigen Veranstaltung möchten wir von anderen Standorten lernen, aber sie auch inspirieren. Durch den Erfahrungsaustausch können wir uns gemeinsam stetig verbessern“, so Dr.-Ing. Helwig Lehmann, Leiter Immobilienmanagement im BMW Group Werk Steyr und Veranstalter des Nachhaltigkeitstages. Vorträge von Nachhaltigkeitsexperten der Voestalpine und der Energie AG runden das Programm ab.
Ökologische Nachhaltigkeit bringt ökonomischen Vorteile.
Wie das Werk Steyr zum Thema Nachhaltigkeit steht, fasst Dr. Alexander Susanek, Geschäftsführer der BMW Motoren GmbH, zusammen: „Im Werk Steyr sind wir natürlich der Unternehmensstrategie der BMW Group verpflichtet – die Schonung ökologischer Ressourcen steht für uns klar im Mittelpunkt. Zusätzlich sind wir am Standort Steyr Vorreiter in vielen Aspekten der umweltschonenden Produktion. Wir sind tief in der Region verwurzelt und diese Verantwortung nimmt das Werk seit Anbeginn wahr. Der Schutz unserer Umwelt ist für uns essenziell. Es hat sich zudem gezeigt, dass ökologisches Handeln auch ökonomische Vorteile und eine starke Position im Wettbewerb mit sich bringt. Durch die Bepreisung von CO2 im Zuge der aktuellen Steuerreform, wird dieses Argument noch weiter an Gewicht gewinnen.“
Ebenfalls einen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der BMW Group, leistet die Ausweitung der Produktionsumfänge im Bereich der E-Mobilität am Standort Steyr: Seit 2020 entwickelt der Entwicklungsstandort Steyr Elektro-Antriebe. Außerdem werden hier die Gesamtfahrzeugkühlung und das Ladeequipment für elektrifizierte Automobile entwickelt. Zudem produziert die Mechanische Fertigung des Werks Steyr seit Mitte letzten Jahres die Gehäuse für Elektro-Antriebe. So trägt das Werk auch zur Elektrifizierung des Fuhrparks der BMW Group bei.
Ressourcen schonen durch Kreislaufwirtschaft: Metall und Abwasser Recycling.
Neben Einblicken in diese Produktions- und Entwicklungs-Leistungen für die Elektromobilität, können sich die Besucher des Nachhaltigkeitstags auch von der nachhaltigen Produktionsweise am BMW Group Standort Steyr überzeugen:
Die Mechanischen Fertigung des Werks forciert seit Jahren Kreislaufwirtschaft. Jegliche Metallabfälle, bis hin zum kleinsten Span, werden gesammelt, sortiert und dem Recycling zugeführt. Jährlich sind es rund 12.500 Tonnen Metallspäne, die so wiederverwendet werden können.
Für das besondere Metall Wolfram gibt es einen eigenen Recyclingprozess: Die pro Jahr im Werk Steyr eingesetzten Hartmetallwerkzeuge, wie zum Beispiel Bohraufsätze, enthalten rund 3,5 Tonnen recycelbares Wolfram. Österreichische Partnerbetriebe verarbeiten die ausgedienten Werkzeuge zu Sekundär-Wolfram-Pulver, aus dem anschließend neue Werkzeuge hergestellt werden. Der Recyclingprozess verbraucht 70 Prozent weniger Energie als der Einsatz von Primär-Wolfram.
Darüber hinaus werden in der Mechanischen Fertigung des Werks Steyr täglich rund 60.000 Liter Abwasser aufgefangen, aufbereitet und wieder in den Prozess eingespeist. Das Verfahren, das hierbei zum Einsatz kommt, wurde in Steyr entwickelt und für die BMW Group patentiert.
Grundlastmanagement: Produktionsmitarbeiter senken Energieverbrauch um 10 Prozent.
Ein weiterer wichtiger Baustein zur Ressourcenschonung ist die Reduktion des Energieverbrauchs. Mittels Leckagen-Management wird etwa der Verlust von Druckluft überwacht und verhindert. Der verringerte Verbrauch spart Energie in der Erzeugung von Druckluft.
Das Werk Steyr forciert außerdem das Grundlastmanagement. Gemeint ist hiermit das korrekte Abschalten aller Anlagen, Maschinen und Versorgungseinrichtungen in der betriebsfreien Zeit. Helwig Lehmann führt näher aus: „Die Besonderheit ist, dass hierbei die aktive Mithilfe aller Produktionsmitarbeiter nötig ist. Die Mitarbeiter sehen auf digitalen Anzeigen in Echtzeit den aktuellen Stromverbrauch, sowie der Verbrauch von Druckluft und Kühlwasser. Zu Schichtende gilt es alle Verbraucher so abzuschalten, dass die vereinbarten Verbrauchs-Zielwerte erreicht werden.“ So konnte der Energieverbrauch in der produktionsfreien Zeit um über 10 Prozent gesenkt werden.
Bis 2025: Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen
Neben der Verringerung des Energieverbrauchs, forciert das BMW Group Werk Steyr die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Bereits heute bezieht das Werk zu 80 Prozent CO2-neutrale Energie. Seit 2017 wird das Werk ausschließlich mit Grünstrom beliefert. „Wir stellen unsere Wärmeversorgung schrittweise auf Fernwärme aus Biomasse um. Begonnen haben wir damit 2013. Bis spätestens 2025 werden 100 Prozent unseres Energiebedarfs aus CO2-neutraler Versorgung stammen. Das ist ein großer und wichtiger Schritt für eine noch umweltschonendere Produktion im Werk Steyr und zeigt, wie wichtig uns das Thema Nachhaltigkeit ist“, betont Helwig Lehmann.