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BMW Teams werden in Bathurst für gute Pace nicht belohnt.
Sun Feb 05 10:13:02 CET 2017 Pressemeldung
Bathurst. Bei den 12 Stunden von Bathurst, dem ersten Lauf der Intercontinental GT Challenge 2017, war der BMW M6 GT3 mit der Nummer 60 vom BMW Team SRM das einzige GT3-Fahrzeug aus München, das die Ziellinie überquerte. Nach Platz drei im Qualifying mussten sich DTM-Champion Marco Wittmann (GER) und seine Fahrerkollegen Steve Richards (AUS) und Mark Winterbottom (AUS) im Rennen mit dem 14. Platz zufrieden geben.
Pressekontakt.
Ingo Lehbrink
BMW Group
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Fax: +49-89-382-28567
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Die drei Piloten absolvierten 281 Runden auf dem legendären „Mount
Panorama Circuit“. In einem ereignisreichen Rennen mit vielen
Zwischenfällen und Gelbphasen blieb das Trio ohne Fehler. Ein
technisches Problem verhinderte jedoch ein besseres Resultat. Zunächst
mischte die Startnummer 60 in der Spitzengruppe beim populärsten
Langstreckenrennen Australiens mit. Wittmann war auf der vierten
Position unterwegs, als er Lenkungsprobleme meldete und in die Box
kam. Bei den folgenden Reparaturarbeiten verlor das BMW Team SRM an
Boden und büßte mehrere Runden ein. Dennoch kämpfte das Team bis zum
Schluss und sah nach zwölf Stunden auf dem 14. Rang die Zielflagge.
Der Sieg ging an den Ferrari mit der Nummer 88.
Für BMW DTM-Fahrer Timo Glock (GER) und seine australischen BMW
Team SRM Fahrerkollegen Mark Skaife, Russell Ingall und Tony Longhurst
endete das Rennen hingegen vorzeitig. Auf Platz zehn fahrend
touchierte Ingall kurz vor Ende der ersten Rennhälfte die Mauer und
musste den dabei beschädigten BMW M6 GT3 mit der Nummer 7 anschließend abstellen.
Im Qualifying sowie in den ersten beiden Rennstunden hatte der
grüne BMW M6 GT3 mit der Nummer 90 für Furore gesorgt. Chaz Mostert
(AUS) eroberte für das Team von MARC Cars Australia den zweiten
Startplatz und übernahm im Rennen früh die Führung. Nach einem Kontakt
mit der Streckenbegrenzung musste sein Teamkollege Max Twigg (AUS)
jedoch kurz nach dem ersten Fahrerwechsel die Box ansteuern. Es folgte
eine lange Reparaturpause. Kurz vor der Drei-Stunden-Marke kehrte der
BMW M6 GT3 wieder auf die Strecke zurück und gehörte danach
phasenweise wieder zu den schnellsten Fahrzeugen im Feld. Gut fünf
Stunden vor dem Rennende kam dann jedoch für Mostert, Twigg und Morgan
Haber (AUS) das endgültige Aus.
BMW Werksfahrer Jörg Müller (GER) sowie die beiden BMW
Motorsport Junioren Ricky Collard (GBR) und Nico Menzel (GER) mussten
im Rennen zuschauen. Bei einer Kollision im Qualifying war der von
Walkenhorst Motorsport eingesetzte BMW M6 GT3 mit der Startnummer 99
so stark beschädigt worden, dass er bis zum Rennstart um 5.45 Uhr am
Sonntag nicht wieder repariert werden konnte. Dennoch sammelten die
beiden Junioren in den Trainingssessions wertvolle Erfahrungen auf dem
anspruchsvollen „Mount Panorama Circuit“. Die Crew von Walkenhorst
Motorsport war trotz des Pechs im Qualifying auch im Rennen dabei und
unterstützte die Kollegen vom BMW Team SRM.
Der Einsatz in Bathurst eröffnete offiziell das Jubiläumsjahr
der BMW Nachwuchsförderung. Vor 40 Jahren hatte das BMW Junior Team –
mit Fahrern wie Marc Surer (SUI), Manfred Winkelhock (GER) und Eddie
Cheever (USA) – seine Premiere gefeiert.
Der nächste Renneinsatz steht für die australischen BMW M6 GT3
Teams vom 2. bis 5. März auf dem Programm. Dann startet die Australian
GT Championship beim Clipsal 500 in Adelaide (AUS) in die neue Saison.
Stimmen nach den 12 Stunden von Bathurst:
Marco Wittmann (#60 BMW M6 GT3, Platz 14): „Das war
ein hartes Rennen – und insgesamt eine tolle Erfahrung hier in
Australien. Dieses Event macht einfach riesigen Spaß. Mein erster
Stint war eigentlich gut, die Pace hat gestimmt. Allerdings haben wir
dann ein technisches Problem bekommen, das uns dann auch im weiteren
Verlauf des Rennens immer wieder zurückgeworfen hat. Aber wir haben
nicht aufgegeben, sondern weiter gepusht. So sind wir zumindest noch
auf Rang 14 ins Ziel gekommen, obwohl wir uns natürlich vom dritten
Startplatz mehr ausgerechnet hatten. Gerade die Performance im
Qualifying war richtig gut. Dort haben wir gezeigt, dass wir hier
schnell sein können. Ich bin gut mit dem Kurs zurechtgekommen.
Bathurst war auf jeden Fall eine Reise wert.“
Timo Glock (#7 BMW M6 GT3, DNF): „Dieses Event ist
der absolute Wahnsinn. Da fliegt man gerne um die Welt, um hier dabei
zu sein. Die Atmosphäre ist speziell, die Strecke ist unglaublich –
und eine große Herausforderung. Man merkt, dass die Australier den
Motorsport anders leben als wir in Europa, es sind viele Emotionen im
Spiel. Ich hatte viel Spaß mit meinen Teamkollegen. Sie sind hier
absolute Legenden. Natürlich ist es schade, dass wir nicht ins Ziel
gekommen sind. Das erste Renndrittel war gut, wir hatten keine
größeren Probleme. So ein Unfall wie von Russell kann dann einfach
passieren. Jeder noch so kleine Fehler wird bestraft und man landet
sofort in der Mauer, es gibt keine Auslaufzonen. In jedem Fall bin ich
noch nie morgens um 4 Uhr an eine Rennstrecke gefahren, um dann um
5.45 Uhr den Start zu fahren. Das war ein Erlebnis. Ich würde mich auf
jeden Fall freuen, nächstes Jahr wieder zurückzukommen.“
Jörg Müller (#99 BMW M6 GT3, nicht gestartet):
„Natürlich war es eine große Enttäuschung für uns, dass wir mit
unseren BMW Motorsport Junioren nicht im Rennen antreten konnten. Aber
so ist es manchmal im Motorsport. Trotzdem: Ein Teil, dieses
großartigen Events gewesen zu sein, war für Ricky Collard und Nico
Menzel ein tolles Erlebnis. Sie haben einen sehr guten Job gemacht und
sich Runde für Runde gesteigert. Die Erfahrungen, die sie auf dem
‚Mount Panorama Circuit’ gemacht haben, kann ihnen niemand mehr nehmen.“