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BMW i Andretti Motorsport Fahrer António Félix da Costa und Alexander Sims im Doppel-Interview.
Fri Apr 05 10:08:08 CEST 2019 Pressemeldung
Mit dem Start der Europa-Saison in Rom (ITA) geht Saison 5 der ABB FIA Formula E Championship am 13. April 2019 in ihre zweite Hälfte. Nach den ersten sechs Rennen führt António Félix da Costa (POR) die Fahrerwertung an. Auch Alexander Sims (GBR) hat in seiner Debütsaison bereits seine starke Pace unter Beweis gestellt. Im Doppel-Interview sprechen die BMW i Andretti Motorsport Fahrer über die bisherige Saison.
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Matthias Schepke
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München. Mit dem Start der Europa-Saison in Rom (ITA) geht
Saison 5 der ABB FIA Formula E Championship am 13. April 2019 in
ihre zweite Hälfte. Nach den ersten sechs Rennen führt António Félix
da Costa (POR) die Fahrerwertung an. Auch Alexander Sims (GBR) hat
in seiner Debütsaison bereits seine starke Pace unter Beweis
gestellt. Im Doppel-Interview sprechen die BMW i Andretti Motorsport
Fahrer über die bisherige Saison.
António, Alexander, wie fällt vor dem ersten Rennen in Europa
Ihr Zwischenfazit zur bisherigen Saison aus?
António Félix da Costa: „Mit einem Sieg, einer Poleposition,
drei Podiumsplätzen und Platz eins in der Fahrerwertung hatten wir
eine wirklich starke erste Saisonhälfte. Seit klar war, dass BMW i
Motorsport als Werksteam in die Formel E einsteigen würde, habe ich
hart gearbeitet, um für Saison 5 bereit zu sein. Nun zu sehen, dass
wir als BMW i Andretti Motorsport eines der Top-Teams sind, ist für
mich eine große Bestätigung – und eine ebenso große Motivation,
genauso hart weiterzuarbeiten.“
Alexander Sims: „In den bisherigen Rennen haben wir immer wieder
großes Potenzial gezeigt. Nicht immer konnten wir die entsprechenden
Ergebnisse erzielen. Dafür gab es viele verschiedene Gründe, die wir
analysiert haben, um es in der zweiten Saisonhälfte besser zu machen.
Die Performance des BMW iFE.18 lässt uns optimistisch auf die
kommenden Rennen blicken.“
Was waren bisher die Höhepunkte, und welche Enttäuschungen
haben Sie erlebt?
Félix da Costa: „Mein bester Tag der Saison war gleichzeitig der
erste: Die Poleposition und der Sieg beim Debüt von BMW i Andretti
Motorsport in Ad Diriyah waren unglaublich. Ich habe mich riesig
gefreut, dem Team diesen Erfolg schenken zu können. Enttäuschend war
leider der Ausgang des Rennens in Marrakesch, als sich acht Minuten
vor Schluss ein Traumtag plötzlich ins Gegenteil verkehrt hat.“
Sims: „Stimmt, der schlimmste Moment war wohl das unglückliche
Ende des Rennens in Marrakesch. Einen eindeutig besten Moment hatte
ich für mich persönlich in dieser Saison noch nicht, dafür aber viele,
die mir gezeigt haben, dass ich in der Formel E schnell unterwegs sein
kann. Großartig war, António beim Auftaktrennen in Ad Diriyah siegen
zu sehen. Das hat dem gesamten Team einen großen Schub gegeben.“
Wie sind Sie intern mit dem Vorfall in Marrakesch umgegangen,
und was haben Sie daraus gelernt?
Sims: „Zunächst einmal muss man sagen, dass uns dieser
Zwischenfall, so enttäuschend er auf der Strecke war, als Team noch
enger zusammengebracht hat. Rückblickend kamen in diesem Moment viele
Dinge zusammen, die falsch gelaufen sind. Wir haben danach offen und
ehrlich über den Vorfall gesprochen und unsere Lehren gezogen.“
Félix da Costa: „Alexander hat Recht. Der Tag hat das Team im
Nachhinein wahnsinnig zusammengeschweißt. Wir haben durch unseren
Umgang mit der Situation bewiesen, dass wir eine Familie sind. Darauf
bin ich sehr stolz.“
Wie bewerten Sie den BMW i Antriebsstrang im Vergleich zur Konkurrenz?
Félix da Costa: „Die BMW i Ingenieure haben einen fantastischen
Job gemacht. Unser Antriebsstrang ist schnell und effizient – wir
haben einfach ein richtig gutes Paket zur Verfügung. Und das, obwohl
es für die BMW i Ingenieure das erste Mal ist, dass sie einen Antrieb
nicht für die Serie, sondern für den Rennsport entwickelt haben. Das
hat sie vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Hut ab vor ihrer
Leistung.“
Sims: „Unser Antriebsstrang ist wirklich sehr
effizient. Das merken wir daran, dass wir genau in jenen Rennen am
besten aussehen, in denen es darauf ankommt, so viel Energie wie
möglich zu sparen. Das ist in der Formel E einfach extrem wichtig.“
Wo können Sie sich noch verbessern?
Sims: „Ich sehe immer wieder, dass ich den Speed habe, um ganz
vorne mitzufahren. Aber die Formel E ist so komplex, dass man als
Fahrer in jeder Session das Maximum herausholen muss, um letztlich
auch die entsprechenden Ergebnisse einzufahren. Außerdem muss man
seinen Fahrstil sehr schnell von purer Performance im Qualifying auf
Effizienz im Rennen umstellen. An diesen Aspekten arbeite ich. Dabei
hilft es sehr, einen erfahrenen Mann wie António neben mir zu haben.“
Félix da Costa: „Ich sehe das größte Potenzial neben der
Strecke. Wir lernen uns als Team immer besser kennen und arbeiten auch
immer besser zusammen, aber natürlich gibt es immer noch mehr Raum für
Verbesserungen. Dabei will ich helfen, so gut ich kann, denn ich bin
stolz auf die gesamte Mannschaft.“
Wie eng arbeiten Sie mit Ihren Ingenieuren zusammen – mehr als
in anderen Rennserien?
Sims: „Die wenige Zeit, die man an einem Renntag in der Formel E
zur Verfügung hat, ist der stärkste limitierende Faktor. Entsprechend
weniger intensiv kann man sich mit den Ingenieuren austauschen. Wir
versuchen das durch eine intensive Vorbereitung auf den Renntag
auszugleichen – auch mit Hilfe des Simulators.“
Félix da Costa: „Die Technologie in der Formel E ist unglaublich
komplex. Es gilt immer, den perfekten Kompromiss aus Speed und
Effizienz zu finden. Das ist gar nicht so einfach und kann nicht von
mir als Fahrer allein bewältigt werden. Dafür brauche ich den engen
Austausch mit meinen Ingenieuren.“
Haben Sie auch während der Saison Kontakt zu den BMW i
Ingenieuren in München?
Félix da Costa: „Die Verbindung zu den BMW i Ingenieuren war vor
allem in der Testphase intensiv. Ich fand es großartig, mich mit
Leuten auszutauschen, die nicht aus dem Rennsport kommen. Während der
Saison arbeiten sie im Hintergrund hart daran, unseren Antriebsstrang
von Rennen zu Rennen noch weiter zu verbessern.“
Sims: „Wir hatten einmal die Gelegenheit, die BMW i Ingenieure
in München zu besuchen. Das war unglaublich interessant. Sie haben uns
sogar schon einen ersten Vorgeschmack auf Saison 6 gegeben. Ihre
Arbeit ist für uns der Schlüssel zum Erfolg.“