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Bundespräsident Steinmeier betont im BMW Group Werk Leipzig die Bedeutung Europas.
Mon May 20 15:54:00 CEST 2019 Pressemeldung
Staatsoberhaupt spricht im Rahmen der Aktionswoche Europa vor rund 2.500 Mitarbeitern. Produktionsvorstand Zipse: „Europäische Werte prägen die Unternehmenskultur der BMW Group weltweit“.
Pressekontakt.
Julian Friedrich
BMW Group
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Leipzig. Die Bedeutung eines freien, offenen und
vielfältigen Europas hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei
einer Ansprache im Rahmen der Aktionswoche Europa im BMW Group Werk
Leipzig betont. „Wir wollen ein starker Industriestandort bleiben. Das
bleiben wir nur mit offenen Märkten und in der EU“, sagte Steinmeier
vor rund 2.500 Mitarbeitern. Der Bundespräsident bezeichnete die
kommende Europa-Wahl mehr denn je als richtungsweisend für die Zukunft
der Staatengemeinschaft und appellierte an die Belegschaft, am
kommenden Sonntag zur Wahl zu gehen.
Die Produktion ruhte heute Vormittag im BMW Group Werk Leipzig.
Mehr als 2.000 Stühle, zusätzlich mehr als 1.000 Stehplätze und ein
Bühnendesign ganz im Zeichen Europas: So präsentierte sich das
Zentralgebäude des Werkes anlässlich des hohen Besuchs. Es war das
erste Mal in seiner Amtszeit als Bundespräsident, dass Frank-Walter
Steinmeier im Rahmen einer betrieblichen Mitarbeiterversammlung eine
Ansprache hielt. Der Termin und das Thema waren nicht zufällig
gewählt. Sechs Tage vor der Europa-Wahl trat das Staatsoberhaupt als
überzeugter Fürsprecher der europäischen Idee vor die Belegschaft.
„Ein demokratisches Deutschland in einem vereinten Europa - das
ist ein verdammt großes Glück», sagte Steinmeier: „Dafür lohnt es
sich, zu streiten und allemal am Sonntag wählen zu gehen.“ Es gehe in
den kommenden Jahren sowohl um wirtschaftlichen Wohlstand und einen
starken Arbeitsmarkt im globalen Wettbewerb, als auch um ein
gerechtes, stabiles Sozialmodell, sagte Steinmeier. Der
Bundespräsident zeigte sich überzeugt, dass nachhaltige und wirksame
Antworten etwa auf Fragen zu Klimawandel, Digitalisierung und
Migration nur im europäischen Kontext und Dialog zu finden seien. Er
betonte die hohe Bedeutung der EU für die deutsche Wirtschaft. „Wenn
wir gute Arbeitsplätze wollen, dann brauchen wir industrielle
Wertschöpfung. Und wenn wir industrielle Wertschöpfung wollen, dann
brauchen wir ein geeintes, starkes Europa.“
Mit Blick auf Großbritannien und den Brexit sagte Steinmeier:
„Wir wollen ein starker Industriestandort bleiben.“ Das funktioniere
nur mit offenen Märkten und in der EU. Auch die deutsche
Automobilindustrie brauche offene Märkte und offene Grenzen in Europa,
betonte Steinmeier. Sie sei global vernetzt wie kaum eine andere
Industrie, habe Vorteile durch den Euro und profitiere davon, dass
Europa für freien und fairen Welthandel eintrete.
Freier Handel als zentraler Erfolgsfaktor
Oliver
Zipse, Vorstand für Produktion der BMW AG, bezeichnete den freien
Handel in der Europäischen Union als zentralen Erfolgsfaktor für die
BMW Group. „Auch das sehr hohe Leistungsniveau der Produktion hier in
Leipzig ist nur in diesem Kontext vorstellbar“, betonte Zipse und
nannte das sächsische Werk „Geburtsort der nachhaltigen
Elektromobilität im deutschen Automobilbau“.
Ebenso wichtig wie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
innerhalb der EU seien die über Jahrhunderte von Humanismus und
Demokratie geprägten europäischen Werte. Denn diese wiederum „prägen
die Unternehmenskultur der BMW Group weltweit“, sagte Zipse und fügte
hinzu: „Die smarte Produktion der Zukunft wächst auf dem Fundament der
europäischen Werte.“ Der Produktionsvorstand zeigte sich überzeugt,
dass „Europa bei der digitalen Transformation beste Voraussetzungen
hat“. Zipse: „Wir brauchen den Vergleich mit den großen
Digitalunternehmen aus dem Silicon Valley oder aus China nicht zu scheuen.“
Die hohe Bedeutung fairer Arbeitsbedingungen
Eine Europäische Union als Garant für Frieden und
Freiheit und mit einer klaren Wirtschafts- und Wertegemeinschaft sei
keine Selbstverständlichkeit, sagte Jens Köhler, Vorsitzender des
Betriebsrats des BMW Group Werkes Leipzig: „Bei den diesjährigen
Europawahlen geht es daher um mehr als um die reine Zusammensetzung
des europäischen Parlaments.“ Köhler betonte die Bedeutung fairer
Arbeitsbedingungen und aktiver, länderübergreifender Handels- und
Industriepolitik, damit „die Wirtschaftsprozesse und
Produktionsketten, die in den vergangenen Jahren erfolgreich, aber
mühsam aufgebaut wurden, auch in Zukunft Bestand haben“. Die
Mitbestimmung der Beschäftigten sei hierfür ein elementarer Faktor.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte, die
Europäische Union habe maßgeblich dazu beigetragen, „den
wirtschaftlichen Neuanfang nach der Wiedervereinigung erfolgreich zu
gestalten und Sachsen als Innovationsland zu etablieren“. Kretschmer
weiter: „Gerade in Sachsen, als einer Region im Herzen Europas, wissen
wir sehr gut, welche Vorzüge die EU bietet.“ In einer globalisierten
Welt könnten sich die europäischen Staaten nur gemeinsam behaupten.
Auch Kretschmer forderte dazu auf, bei der bevorstehenden Wahl ein
„deutliches Zeichen für ein starkes Europa zu setzen“.
Werk Leipzig fertigt rund 80 Prozent der Fahrzeuge für die
EU
Die BMW Group exportierte von den 244.000 im Jahr
2018 im Werk Leipzig produzierten Fahrzeugen rund 190.000 Fahrzeuge
und somit fast 80 Prozent der Leipziger Produktion in Länder Europas.
So gingen zum Beispiel mehr als 41.000 Automobile nach Großbritannien.
Das Vereinigte Königreich stellt mit 17 Prozent nach Deutschland den
zweitwichtigsten Markt für das sächsische Werk dar. Von den 244.000
verbauten Motoren kamen im Jahr 2018 rund 22.000 (neun Prozent) aus
dem britischen Motorenwerk der BMW Group in Hams Hall und 168.000
Aggregate aus dem Werk im österreichischen Steyr. Somit beträgt der im
europäischen Ausland für das Werk Leipzig gefertigte Anteil an Motoren
in Summe 78 Prozent. Das Werk Leipzig profitiert zudem hinsichtlich
moderner Logistikstrukturen mit hocheffizienten Just-in-Time- und
Just-in-Sequence-Anlieferungen von einem zollfreien Europa der offenen
Grenzen. Aktuell bezieht das Werk Komponenten aus mehr als 20
europäischen Ländern.
Auch in der Belegschaft spiegelt sich die europäische Idee
wider. Derzeit sind im Werk Leipzig Mitarbeiter aus 20 europäischen
Nationen vertreten.
Bundespräsident Steinmeier nutzte seinen mittlerweile zweiten
Besuch im Werk Leipzig auch, um sich bei einem Rundgang über die
Produktion der in Leipzig gefertigten elektrischen BMW i3 und i8 zu
informieren. Ein Mittagessen im Betriebsrestaurant des Werkes mit
Mitarbeitern aus unterschiedlichen europäischen Herkunftsländern
rundete den Besuch ab.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Julian Friedrich, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit BMW Group
Werk Leipzig
Telefon:
+49 341 445-38000
E-Mail: Julian.Friedrich@bmw.de
Das BMW Group Werk Leipzig
Das BMW Group Werk
Leipzig ist eine der modernsten und nachhaltigsten Automobilfabriken
der Welt. Im März 2005 begann die Serienproduktion. Heute rollen hier
in der klassischen Produktion über 860 Fahrzeuge pro Tag vom Band,
derzeit der BMW 1er als 5-Türer, das BMW 2er Coupé und Cabrio, das BMW
M2 Coupé sowie der BMW 2er Active Tourer. Hinzu kommen mehr als 130
BMW i3, BMW i3s sowie BMW i8 Coupé und BMW i8 Roadster –
zukunftsweisende Fahrzeuge mit alternativen Antrieben und Karosserien
aus innovativem Leichtbau.
Das gesamte Investitionsvolumen in das Werk Leipzig beträgt
bisher mehr als zwei Milliarden Euro. Die Stammbelegschaft umfasst
aktuell rund 5.300 Mitarbeiter.
Internet: www.bmw-werk-leipzig.de