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Rede Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen, Telefonkonferenz Quartalsbericht zum 30. September 2019

Rede Dr. Nicolas Peter Q3 2019

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Finanzen, Zahlen, Fakten

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Mathias Schmidt
BMW Group

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Sehr geehrte Damen und Herren,

guten Morgen auch von meiner Seite. In den ersten neun Monaten haben sich unsere Erwartungen an die Geschäftsentwicklung bislang voll bestätigt. Alle Segmente sind im dritten Quartal wie geplant auf Wachstumskurs.

Wie erwartet haben sich die Finanzkennzahlen im laufenden Geschäftsjahr von Quartal zu Quartal besser entwickelt. In einem anspruchsvollen und extrem volatilen Umfeld sind wir auf Kurs, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Im dritten Quartal liegen die Umsatzerlöse im Konzern mit 26,67 Mrd. Euro wie erwartet solide über Vorjahr. Hier spiegeln sich insbesondere die gute Performance unserer jungen Produktpalette und auch positive Währungseffekte wider. Insbesondere neue Modelle wie der X3 und der X4 sind nun voll verfügbar und kommen bei den Kunden hervorragend an.

Im renditestarken Luxussegment haben wir unser Angebot mit den neuen 8er Modellen, dem neuen 7er und X5 sowie dem X7 deutlich erweitert. Das operative Geschäft hat sich im dritten Quartal insgesamt entsprechend unserer Erwartungen entwickelt. Dank der starken Performance unserer Modelle in einem überwiegend rückläufigen Marktumfeld liegt die EBIT-Marge im Automobilsegment im dritten Quartal trotz nach wie vor hoher Vorleistungen bei 6,6%. Der Basiseffekt aus den hohen Belastungen im Zusammenhang mit den Marktverwerfungen infolge der WLTP-Umstellung und Gewährleistungsthemen wirkt sich im Vorjahresvergleich zusätzlich positiv aus.

Das Finanzergebnis liegt nach neun Monaten wie erwartet deutlich unter dem Vorjahreswert.

Im At-Equity-Ergebnis wird das bessere BBA-Ergebnis durch die geplanten laufenden Verluste aus den YourNow Gesellschaften überkompensiert. Gerade in urbanen Räumen sehen wir mit YourNow jedoch großes Potential, um neue Kundengruppen zu erschließen – insbesondere in Europa und in Lateinamerika. Positive Bewertungseffekte aus der Übernahme von DriveNow im letzten Jahr wirken sich im Vorjahresvergleich negativ aus. Der Saldo aus dem einmaligen Aufwertungseffekt aus der Bündelung der Mobilitätsdienstleistungen mit Daimler in diesem Jahr und Wertberichtigungen aufgrund der Anpassung der Geschäftserwartungen bei einzelnen YourNow Gesellschaften beträgt per September +60 Mio. Euro. Bewertungseffekte bei Zinsderivaten haben das Finanzergebnis wie in den Vorquartalen deutlich belastet.

Das Konzernergebnis vor Steuern ist im dritten Quartal um 23,4% auf rund 2,25 Mrd. Euro angestiegen. Die EBT-Marge liegt vor dem Hintergrund der angesprochenen Vorjahreseffekte und der insgesamt guten Geschäftsentwicklung bei 8,4% und damit ebenfalls über Vorjahr – und das trotz deutlich höherer Ausgaben für die Entwicklung von neuen Technologien. Im dritten Quartal sind die Forschungs- und Entwicklungskosten nach IFRS im Vergleich zum Vorjahr um 14,2% höher ausgefallen. Per September waren es bereits knapp 370 Mio. Euro mehr als 2018.

Die F&E-Quote liegt im gleichen Zeitraum bei 5,9% und damit leicht unter Vorjahr. Die Investitionen haben sich von Januar bis September ebenfalls deutlich auf 3,31 Mrd. Euro erhöht. Die Investitionsquote ist im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen und beträgt nach neun Monaten 4,4%.

Im Mittelpunkt standen neben Vorleistungen für neue Modelle wie den 1er, den 3er und den 4er auch Elektrifizierungsthemen und Entwicklungsleistungen für die nächste Generation hochautomatisierter Fahrsysteme. Die ersten Einheiten des MINI ELECTRIC werden schon seit Anfang November in Oxford produziert. Bereits im nächsten Jahr kommt mit dem iX3 die fünfte Generation unseres in-house entwickelten Elektroantriebs auf den Markt.

Auch für die Entwicklung neuer Technologien für den iNEXT sowie die nächste Generation unserer Infotainment-Systeme haben wir weiter Vorleistungen getätigt. Trotz der Belastung durch die zahlreichen Zukunftsthemen, das wie erwartet rückläufige Finanzergebnis und die Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Kartellverfahren der EU-Kommission beträgt das Vorsteuerergebnis in den ersten neun Monaten 5,06 Mrd. Euro. Die Umsatzrendite liegt bei 6,8%. Damit liegen wir im Wettbewerbsvergleich und vor dem Hintergrund der herausfordernden Rahmenbedingungen für unser Geschäft weiterhin auf einem hohen Niveau.

Unser Anspruch ist jedoch ein anderer. Denn Zukunftsvorleistungen in neue Technologien und die E-Mobilität müssen finanziert werden. Daher arbeiten wir weiter konsequent an den Themen, die wir selbst in der Hand haben. Im Rahmen von Performance NEXT implementieren wir bereits seit zwei Jahren kontinuierlich Maßnahmen, um unsere Effizienz weiter zu steigern. Bis 2022 wollen wir so Potentiale in Höhe von mindestens 12 Mrd. Euro im Unternehmen heben. Rund die Hälfte davon soll durch Maßnahmen auf der Vertriebsseite, insbesondere durch eine noch systematischere und datenbasierte Vertriebssteuerung bis auf Händlerebene, sowie Themen im indirekten Einkauf, etwa Synergien durch eine umfassendere Bündelung von Vergaben, erschlossen werden.

Ein weiteres Fokusthema mit großer Hebelwirkung ist die Reduktion von Komplexität bei der Entwicklung von neuen Produkten, die ich bereits an anderer Stelle näher erläutert habe. Hier werden die Ergebnisse jeweils mit neuen Modellanläufen voll zur Wirkung kommen. Darüber hinaus arbeiten wir an der Senkung der Personalkosten, der direkten Materialkosten und der Investitionen. Ein Großteil der Maßnahmen ist bereits in Umsetzung. Den Kapitaleinsatz optimieren wir außerdem durch gezielte Kooperationen und Partnerschaften. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Kostenstruktur aus – wir werden damit deutlich schneller und bündeln Kompetenzen. Ein gutes Beispiel sind unsere Partnerschaften mit Daimler beim autonomen Fahren und den Mobilitätsdienstleistungen.  

Nun zu den einzelnen Segmenten. Im Segment Automobile liegen die Umsatzerlöse nach neun Monaten mit 64,85 Mrd. Euro leicht über Vorjahr. Im dritten Quartal ist der Umsatz – insbesondere beeinflusst von positiven Mix-Effekten aus neuen Modellen wie dem 8er und dem X7, aber auch aufgrund von Währungseffekten – solide um 9,0% gewachsen. Beflügelt von der dynamischen Absatzentwicklung ist das operative Segmentergebnis im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr auf 1,52 Mrd. Euro angestiegen.

Im Vorjahr war das Ergebnis stark belastet von den Marktverwerfungen infolge der WLTP-Umstellung sowie erhöhten Rückstellungen für Qualitätsthemen. Die EBIT-Marge liegt entsprechend mit 6,6% über dem Vorjahreswert. Wie erwähnt haben wir dabei weiter Vorleistungen im Rahmen der fortgesetzten Modelloffensive und im Zusammenhang mit der Elektrifizierung getätigt, die das Ergebnis belasteten. Per September beträgt das EBIT einschließlich der Rückstellung im Zusammenhang mit den Kartellvorwürfen der EU-Kommission aus dem ersten Quartal 2,67 Mrd. Euro. Die Marge liegt bei 4,1%. Damit sind wir auf Kurs, unseren angepassten Zielkorridor von 4,5 bis 6,5% für das Gesamtjahr zu erreichen.

Das Vorsteuerergebnis ist im dritten Quartal entsprechend der guten Geschäftsentwicklung auf 1,53 Mrd. Euro gestiegen. Beeinflusst durch das wie geplant gesunkene Finanzergebnis sowie die Rückstellung im Zusammenhang mit dem Kartellverfahren der EU-Kommission aus dem ersten Quartal liegt das Ergebnis von Januar bis September mit 2,99 Mrd. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert. Wie angekündigt belasten zudem negative Effekte aus Währungen und Rohstoffen das Ergebnis.

Der Free Cashflow im Automobilsegment liegt nach den ersten neun Monaten bei 1,024 Mrd. Euro, im Wesentlichen bedingt durch das niedrigere Ergebnis und einen im Vergleich zum Vorjahr höheren Bestandsaufbau für die Einführung der neuen Modelle.

Für das Gesamtjahr rechnen wir unter dem Einfluss der oben genannten Faktoren mit einem Free Cashflow in Höhe von rund 2 Mrd. Euro.

Kommen wir zum Segment Finanzdienstleistungen, das im dritten Quartal erneut eine starke Performance hingelegt hat. Neben dem guten Portfoliowachstum haben sich auch Währungseffekte positiv ausgewirkt. Auch die Risikosituation hat sich weiter sehr stabil entwickelt. Zum 30. September wurde ein Bestand von rund 5,4 Mio. Verträgen mit Endkunden betreut. Mehr als 500.000 Neuverträge mit Endkunden wurden allein im dritten Quartal abgeschlossen. Diese erfreuliche Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch im Ergebnis vor Steuern wider. Es ist im gleichen Zeitraum um 8,7% auf fast 600 Mio. Euro angestiegen. Per September kletterte das Vorsteuerergebnis um 5,4% auf knapp 1,8 Mrd. Euro.

Auch das Segment Motorräder hat das dritte Quartal erfolgreich abgeschlossen. Bei einem Absatzplus von 9,9% hat das operative Ergebnis auf 35 Mio. Euro zugelegt. Per September wurden knapp 137.000 Motorräder an Kunden ausgeliefert. Das Segmentergebnis vor Finanzergebnis ist um 8,7% auf 226 Mio. Euro gestiegen. Entsprechend liegt die EBIT-Marge im Quartal bei 6,3% und per September bei 12,1%.

Auch für die verbleibenden Monate des Jahres erwarten wir eine weiterhin stabile Geschäftsentwicklung in allen Segmenten. Wir bestätigen daher unsere Guidance für das Gesamtjahr. Unsere Prognosen setzen voraus, dass die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich nicht wesentlich verändern. Ein Risiko stellt nach wie vor die ungeklärte Situation hinsichtlich des geplanten EU-Austritts Großbritanniens dar. Auch der weltweite Handelsstreit könnte weiter eskalieren und das Geschäft im letzten Quartal und darüber hinaus zusätzlich belasten. Im Segment Automobile gehen wir weiterhin von einem leichten Anstieg bei den Auslieferungen aus. Diese Entwicklung wird getragen von unserem Produktmomentum aus neuen Modellen der X-Familie rund um den neuen X7, dem neuen 1er und dem volumenstarken 3er als Limousine und Touring.

In Europa ist die Entwicklung in den ersten drei Quartalen nicht so robust verlaufen wie zu Jahresanfang gedacht. Wir haben unsere Volumenplanung daher im Laufe des Jahres kontinuierlich an die aktuelle Marktentwicklung angepasst. Auch in den verbleibenden Monaten des Jahres werden wir die Ergebnisqualität klar im Fokus behalten. Dank unseres flexiblen Produktionsnetzwerks sind wir in der Lage, schnell auf Veränderungen im Umfeld zu reagieren. China wächst dagegen derzeit stärker als gedacht. Dieses Wachstum wird sich jedoch nur bedingt im operativen Ergebnis widerspiegeln, da es im Wesentlichen im Joint Venture BBA stattfindet.

Im Gesamtjahr erwarten wir im Segment eine EBIT-Marge innerhalb unseres angepassten Zielkorridors von 4,5 bis 6,5%. Ohne den Effekt aus der Rückstellung im Zusammenhang mit den Kartellvorwürfen der EU-Kommission wird die Marge innerhalb der ursprünglich geguideten Bandbreite von 6-8% liegen. Im Segment Motorräder planen wir einen soliden Anstieg der Auslieferungen. Bei der EBIT-Marge erwarten wir weiterhin einen Wert im Zielkorridor von 8-10%. Im Segment Finanzdienstleistungen rechnen wir mit einer Eigenkapitalrendite auf Vorjahresniveau und damit über unserem Zielanspruch von 14%. Wie erwartet hat sich das Finanzergebnis deutlich negativ entwickelt. Beim Konzernergebnis vor Steuern gehen wir daher weiterhin davon aus, dass es, auch beeinflusst durch die Rückstellung aus dem ersten Quartal, deutlich unter dem Vorjahreswert liegen wird.

Insgesamt befinden wir uns trotz aller Herausforderungen im derzeitigen Umfeld im Wettbewerbsvergleich in einer starken Position. Unsere Ziele sind ambitioniert: Bei Ergebnis und Profitabilität streben wir weiter Verbesserungen an. Dieses Mindset ist tief in unserem Unternehmen verankert.

Wir gehen weiter konsequent unseren eigenen Weg – mit Umsicht und einer klaren strategischen Ausrichtung. Das bleibt unser Anspruch, auch – und insbesondere – in einem volatilen Umfeld.

Vielen Dank.

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Alle Angaben sind bereits auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt. Aufgeführte NEFZ-Werte wurden gegebenenfalls auf das NEFZ-Messverfahren zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den CO2-Ausstoß abstellen, sowie gegebenenfalls für die Zwecke von fahrzeugspezifischen Förderungen werden WLTP-Werte zugrunde gelegt. Weitere Informationen zu den Messverfahren WLTP und NEFZ sind auch unter www.bmw.de/wltp zu finden.

Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen, bei der Deutschen Automobil bhand GmbH (DAT), Hellmuth-Hirth-Str. 1, 73760 Ostfildern-Scharnhausen, und unter https://www.dat.de/co2/ unentgeltlich erhältlich ist.

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