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BMW Group macht Programmierung künstlicher Intelligenz für die Objekterkennung zum Kinderspiel
29.09.2020 Pressemeldung
+++BMW Group veröffentlicht weitere KI-Algorithmen+++Auch Anwender ohne Programmierkenntnisse können KI-Anwendungen in kurzer Zeit erstellen+++Weltweiter Zugang nicht nur für Software-Entwickler+++
Pressekontakt.
Andreas Hemmerle
BMW Group
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München. Die BMW Group veröffentlicht ein weiteres Softwarepaket, mit dem Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) in der Objekterkennung zum Kinderspiel werden. Ein wesentlicher Bestandteil der aktuellen Veröffentlichung (github.com/BMW-InnovationLab) ist das sogenannte BMW Labeling Tool Lite. Damit können Anwender besonders einfach Merkmale auf Fotos markieren. Diese Software kommt in der Produktion zum Einsatz, um ohne Online-Verbindung und innerhalb sehr kurzer Zeit eine KI-Anwendung zu erstellen, die Objekte auf Fotos zuverlässig erkennt.
Eine wichtige Praxiserfahrung aus dem Produktionsnetzwerk der BMW Group prägt die neue Veröffentlichung: „Smarte KI-Lösungen erleichtern unseren Mitarbeitern die tägliche Arbeit spürbar. Um die dahinterstehende Technik muss sich der Anwender nicht kümmern. Die Logik ist die gleiche wie bei einer guten Smartphone-App: einfach installieren, schnell verstehen, aus eigenem Antrieb einsetzen. Nur dann findet eine Lösung schnelle Verbreitung und kann größere Wirkung entfalten“, betont Michele Melchiorre, Leiter Produktionssystem, Planung.
Mitarbeiter können nun eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Anwendung zur Objekterkennung auch ohne KI-Expertise schnell und unkompliziert aufbauen - ohne dazu Software programmieren zu müssen. Für eine neue KI-Anwendung zur Objekterkennung nehmen die Produktionsmitarbeiter Fotos auf und markieren (labeln) diese. Anschließend optimiert sich die Software eigenständig und kann nach wenigen Stunden auf Basis der Labels zwischen „richtig“ und „falsch“ unterscheiden. Im Abgleich mit Live-Bildern aus der Produktion erkennt die Anwendung schnell und zuverlässig, ob Mitarbeiter die richtigen Teile verbaut haben.
Ein Beispiel ist die fehlerfreie Identifizierung von bis zu zehn unterschiedlichen Türeinstiegsleisten der BMW 3er Limousine im BMW Group Werk München.
„Neben der Qualitätsarbeit in der Produktion profitieren bei der BMW Group insbesondere zahlreiche Smart Transport Robots in der Logistik von diesem Selbstservice für KI-Anwendungen“, betont Dirk Dreher, Leiter Logistik-Planung.
„Anwendungen für den Abgleich eines Ist-Zustandes mit dem Soll können mit unserem Softwarepaket innerhalb weniger Stunden aufgebaut werden“, erläutert Jimmy Nassif, Leiter IT Planungssysteme in der Logistik. „Dabei sind unzählige Anwendungsmöglichkeiten denkbar“, ergänzt Matthias Schindler, Cluster-Verantwortlicher Smart Data Analytics im Produktionssystem.
Die nun veröffentlichten Algorithmen stehen Software-Entwicklern weltweit frei zur Verfügung – sie können die Algorithmen verwenden, den Quelltext einsehen, ändern und weiterentwickeln. Von diesen Weiterentwicklungen wird auch die BMW Group profitieren. Eine Besonderheit dieses nun frei zugänglichen Softwarepakets ist die einfache und unkomplizierte Anwendung nach dem Plug & Play Prinzip. Der Nutzer benötigt dafür weder Programmierkenntnisse noch spezifische Hardware oder zusätzliche Software: ein handelsüblicher, leistungsfähiger PC genügt.
Bereits im Herbst 2019 veröffentlichte die BMW Group ausgewählte Algorithmen aus diesem Bereich der künstlichen Intelligenz. „Die Vielzahl der Rückmeldungen zu den 2019 veröffentlichten Algorithmen hat uns überwältigt. Unsere BMW KI-Community freut sich über die Wertschätzung, die wir weltweit erfahren haben. Wir sehen sinnvolle Weiterentwicklungen, die auf unserem Quelltext basieren. Dies hat uns veranlasst, weitere Algorithmen zu publizieren, damit KI für eine breite Masse an Anwendern erschließbar wird“, erläutert Kai Demtroeder, Leiter Data Transformation, Artificial Intelligence bei der BMW Group IT.
Mit der aktuellen Veröffentlichung bietet die BMW Group eine Komplettlösung für KI-basierte Objekterkennung an. Anwender, die Wert auf hohe Ausfallsicherheit legen, werden zusätzliche Funktionen wie Failover und Loadbalancing schätzen, welche die Schnittstellen (API) zur Objekterkennung nun ergänzen.
Die BMW Group setzt in Produktion und Logistik eine Vielzahl von Anwendungen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) ein. Dabei entlastet die Technik die Mitarbeiter, denn die KI übernimmt besonders monotone oder ermüdende Kontrollaufgaben.