BMW Motorrad Motorsport erlebt schwierigen WorldSBK-Sonntag in Barcelona.

Barcelona. Ein schwerer Sturz von Tom Sykes (GBR) im zweiten Rennen hat für BMW Motorrad Motorsport den Rennsonntag der FIM Superbike World Championship (WorldSBK) in Barcelona (ESP) überschattet. Der Brite zog sich laut ersten Untersuchungen im Medical Centre eine Gehirnerschütterung zu und wurde sicherheitshalber für weitere Checks in ein Krankenhaus gebracht. Sein Teamkollege aus dem BMW Motorrad WorldSBK Team, Michael van der Mark (NED), beendete das zweite Rennen auf Position neun. Jonas Folger (GER) aus dem Team Bonovo MGM Racing kam auf der 16. Position ins Ziel.

Bereits das Superpole Race am Vormittag verlief unglücklich für das BMW Motorrad WorldSBK Team. Van der Mark stürzte in der ersten Runde und touchierte Sykes, der dadurch ins Kiesbett geriet. Beide steuerten die Box an. Nach drei Runden wurde das Rennen nach einem weiteren Sturz abgebrochen. Beim Re-Start durften die Fahrer des BMW Motorrad WorldSBK Teams aufgrund des Reglements nicht mehr an den Start gehen. Folger beendete den nun über fünf Runden gehenden Sprint auf Platz 13. Für die Startaufstellung des zweiten Rennens bedeutete dies: Startplatz zehn für Sykes, 13 für van der Mark und 18 für Folger.

Zu Beginn des zweiten Rennens kam Sykes zu Sturz und wurde danach von einem anderen Fahrer getroffen. Sykes wurde ins Medical Centre an der Rennstrecke gebracht, wo eine erste Diagnose eine Gehirnerschütterung ergab. Zur Sicherheit werden nun in einem Krankenhaus in Barcelona weitere Untersuchungen durchgeführt.

Das Rennen wurde nach dem Unfall abgebrochen und später neu gestartet. Van der Mark erreichte das Ziel auf dem neunten Platz. Für Folger stand Position 16 zu Buche. Die WorldSBK reist nun weiter nach Jerez de le Frontera in Südspanien, wo am kommenden Wochenende die zehnte Runde der Saison ausgetragen wird.

Stimmen nach Rennen zwei in Barcelona.

Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Im Vordergrund steht für uns, dass wir hoffen, dass es Tom gut geht. Er ist bei Bewusstsein und momentan für weitere Untersuchungen im Krankenhaus. Wir drücken ihm die Daumen, dass er den Unfall weitgehend gut überstanden hat. Es war kein einfacher Tag. Im Superpole Race heute Vormittag hat Mickey bei einem Sturz leider auch Tom mit hineingezogen. Da bei der roten Flagge bereits drei Runden absolviert waren, durften wir beim Re-Start des Superpole Race leider nicht mehr antreten. Im zweiten Hauptrennen kam Tom leider zu Sturz und wurde dann unglücklich von einem anderen Fahrer getroffen. Mickey wurde im zweiten Rennen Neunter. Es waren wohl für viele Fahrer schwierige Bedingungen, aber das war natürlich nicht das Resultat, das wir angestrebt haben. Es war das schwierige Ende eines Wochenendes, das sehr positiv angefangen hat.“

Shaun Muir, Teamchef BMW Motorrad WorldSBK Team: „Zuallererst sind unsere Gedanken heute bei Tom. Er ist für weitere Untersuchungen im Krankenhaus in Barcelona. Er ist bei Bewusstsein und hat gesprochen. Das ist ein gutes Zeichen, und nun warten wir auf weitere Informationen. Doch dies überschattet den ganzen Tag. Im Superpole Race kamen beide Fahrer durch einen Unfall zu Fall, den Mickey verursacht hatte. Er hat sich dafür beim Team aufrichtig entschuldigt. Im zweiten Hauptrennen hatte Mickey zunächst Schwierigkeiten, den Reifen für sich zum Arbeiten zu bringen. Doch im letzten Renndrittel hatte er die Pace, mit der wir ihn auf dem dritten, vierten, fünften oder sechsten Platz erwartet hätten. Doch zu diesem Zeitpunkt war es zu spät. So war es mit Rang neun nicht die erhoffte Belohnung für seine Arbeit an diesem Wochenende. Wir haken Barcelona 2021 nun ab und reisen weiter nach Jerez. Doch das Wichtigste heute ist, dass wir Tom eine schnelle Genesung wünschen.“

Michael van der Mark, BMW Motorrad WorldSBK Team: „Im Superpole Race heute Vormittag habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe versucht, Tom zu überholen, aber ich war zu schnell, bin gestürzt und habe Tom in den Kies gedrückt. Es war ein dummer Fehler, und es tut mir für das Team wirklich sehr leid. In Rennen zwei hatte ich einen ganz guten Start, aber die rote Flagge kam raus, als Tom leider gestürzt ist. Ich hoffe, dass er soweit in Ordnung ist. Beim Re-Start hatte ich Schwierigkeiten mit dem Bike. Die Bremsperformance und der Grip waren nicht so, wie ich mir das gewünscht hätte. Von daher war es ein langes und schwieriges Rennen. Wir müssen herausfinden, warum das passiert, wenn sich die Streckenbedingungen ändern. Letzten Endes haben wir Punkte geholt, und nächste Woche haben wir eine neue Chance.“

Jonas Folger, Bonovo MGM Racing: „Es war ein schwieriger Sonntag. Schwierigkeiten mit dem Grip hatten alle, aber wir bekommen das Fahrwerk hinten nicht so zum Arbeiten, wie wir uns das wünschen. Dadurch hatte ich im Superpole Race und auch im zweiten Rennen Probleme. Jetzt werden wir uns im Detail die Daten anschauen und dann am nächsten Wochenende in Jerez hoffentlich einen Schritt nach vorn machen.“