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BMW Motorrad Innovationstag 2011. BMW Motorrad ConnectedRide. Innovationsträger Sicherheit.
Fri Jul 01 15:00:00 CEST 2011 Pressemappe
Für Generationen von Motorradfahrern gilt BMW Motorrad als tonangebend, wenn es um die Belange der Sicherheit beim Motorradfahren geht. Mit seiner Innovationskraft etablierte sich BMW Motorrad hier früh als Trendsetter, und heute sind die massiven Sicherheitsgewinne für praktisch alle Motorradfahrer ein überzeugendes Argument. Auch weiterhin arbeitet die BMW Motorrad Forschung permanent daran, diese Sicherheitsgewinne auszubauen und das Motorradfahren damit noch attraktiver zu gestalten.
Pressekontakt.
Beata Telingo
BMW Group
Tel: +49-89-382-24223
Fax: +49-89-382-28567
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BMW Motorrad ConnectedRide.
Innovationsträger Sicherheit.
Für Generationen von Motorradfahrern gilt BMW Motorrad als
tonangebend, wenn es um die Belange der Sicherheit beim Motorradfahren
geht. Mit
seiner Innovationskraft etablierte sich
BMW Motorrad hier früh als Trendsetter, und heute sind die
massiven Sicherheitsgewinne für praktisch alle
Motorradfahrer ein überzeugendes Argument. Auch weiterhin
arbeitet die BMW Motorrad Forschung permanent daran, diese
Sicherheitsgewinne
auszubauen und das Motorradfahren damit noch
attraktiver zu gestalten.
BMW Motorrad – seit Jahrzehnten Vorreiter in puncto Sicherheit.
BMW Motorrad hat sich als einer der ersten Zweiradhersteller
bereits in den 70er-Jahren aktiv zur Motorradsicherheit bekannt. Der
Einsatz für mehr
Sicherheit begann 1976 mit dem bei
BMW Motorrad entwickelten
Motorradhelm. Als weitere
Highlights folgten 1986 die eigene Fahreraus-stattung und 1988 das
weltweit erste Motorrad ABS. Seit 2005 ergänzen weitere Bausteine
die aktive Sicherheit von BMW Motorrädern: die Reifen Druck
Control RDC, die Schlupfregelung ASC und das Xenon-Abblendlicht. Im
Fahrerausstattungsbereich tragen neben den von BMW Motorrad
entwickelten NP-Protektoren für die Motorradanzüge die
neue Helmgeneration und das 2007 eingeführte Neck Brace System
zur passiven Sicherheit bei.
Heute gehört das ABS in der gesamten Modellpalette von
BMW Motorrad entweder bereits zur Serienausstattung oder zur
Sonderausstattung ab Werk. Im Falle der BMW S 1000 RR
markierte das für die Belange
supersportlicher Fahrer
weiterentwickelte System in Form des Race ABS im Jahre 2009 einen
neuen Höhepunkt der technischen Entwicklung.
Zeitgleich stellte BMW Motorrad das Dynamic Traction Control System (DTC) vor, eine Erweiterung der BMW Motorrad Automatic Stability Control (ASC). Zum ersten Mal im Serienmotorradbau bezieht die DTC die Schräg-lage des Fahrzeugs als zusätzlichen Parameter mit ein. Dadurch kann das Antriebsregelsystem das Motorrad speziell bei Kurvenfahrt noch sensibler stabilisieren.
BMW K 1600 GT/GTL – umfangreiche Sicherheit bereits in Serie.
Heute verfügen die beiden BMW Luxustourer K 1600 GT und K 1600 GTL entweder im Serienumfang oder als Sonderausstattung bereits ab Werk über zahlreiche Sicherheits-Features.
So bietet das Bremssystem in Verbindung mit dem BMW Motorrad ABS den höchstmöglichen Standard in puncto Verzögerung, Dosierbarkeit, Stand-festigkeit und Regelverhalten. Mit den drei vom Fahrer wählbaren Fahrmodi „Rain“, „Road“ und „Dynamic“ stehen zudem drei völlig unterschiedliche Motorcharakteristiken bezüglich Gasannahme und Drehmomentangebot zur Verfügung. In Verbindung mit der DTC führt dies insbesondere bei nasser oder rutschiger Fahrbahn zu einer deutlich verbesserten Traktion durch kontrollierten Leistungseinsatz sowie Schlupfregelung.
Fahrwerkstechnisch optimiert das elektronisch einstellbare Fahrwerk
ESA II die Anpassung von Federung und Dämpfung an die
Beladungs- und
Straßenzustände. Durch die
Neutralisierung von Beladungszuständen wird insbesondere eine
nochmals gesteigerte Fahr- und Bremsstabilität erreicht.
Neben ABS, DTC und vom Fahrer wählbaren Motorcharakteristiken
bieten die K 1600 GT/GTL als erste Serienmotorräder der
Welt ein adaptives Kurvenlicht (Sonderausstattung ab Werk). Hierbei
wird über die Erkennung der Schräglage und der
Nickbewegungen des Fahrzeugs eine deutlich
verbesserte
Ausleuchtung der Straße in Kurvenfahrt und damit ein enormer
Zugewinn an aktiver Fahrsicherheit erzielt. Erstmals finden bei
K 1600 GT/GTL auch die so genannten Lichtleitringe und damit
die für BMW Automobile typischen Standlichter Verwendung.
BMW Motorrad Innovationsträger Sicherheit – Tagfahrlicht als Sicherheitsinnovation bei Motorrädern.
Sehen und gesehen werden ist gerade beim Motorradfahren besonders wichtig. Deshalb wurde die bereits in der BMW K 1600 GT/GTL serien-mäßige LED-Standlicht-Technologie der beiden Lichtleitringe für den auf Basis der BMW K 1600 GT aufgebauten BMW Motorrad Innovationsträger Sicherheit weiterentwickelt, um das seit 2010 auch bei Motorrädern zugelassene Tagfahrlicht technisch darzustellen.
Dazu wurde die in die Lichtleitringe eingekoppelte Lichtstärke
deutlich
erhöht, damit das Motorrad für den
entgegenkommenden Verkehr noch
früher und klarer erkennbar
ist. Eine technische Innovation, die sehr schnell Einzug in die Serie
halten könnte.
BMW Motorrad eCall mit automatischer Sturzerkennung ACN als lebensrettendes System.
Im Falle eines schweren Unfalls können Sekunden entscheidend
sein.
Oftmals verstreicht wertvolle Zeit, weil die
Rettungsleitstelle spät und unzureichend über Ort und
Schwere des Unfallgeschehens informiert wird.
In einem solchen
Moment leistet das BMW Motorrad eCall / ACN
(Emergency Call
/ Automatic Collision Notification, automatische Sturzerkennung)
wertvolle Dienste.
In BMW Automobilen ist dieses Sicherheitssystem bereits in Serie
verfügbar, und gegenwärtig wird an einer
motorradspezifischen Lösung gearbeitet.
Diese könnte
bereits mittelfristig Einzug in die Motorrad-Serienfertigung
halten.
Erreicht der Fahrer mit seinem mit BMW Motorrad eCall
ausgerüsteten
Motorrad beispielsweise einen Unfallort, so
kann er über den eCall-Taster einen manuellen Notruf
auslösen. Dann werden Unfalldaten und der genaue Unfallort mit
GPS-Daten an ein BMW Call Center übermittelt, das die
Informationen bei Bedarf an die nächste Rettungsleitstelle weiterleitet.
Wird der Fahrer eines mit BMW Motorrad eCall ausgerüsteten Motorrads selbst in einen Unfall verwickelt, wird dies über die Sensorik (ACN) registriert und ein automatischer Notruf abgesetzt. Dadurch wird automatisch eine Verbindung zum BMW Call Center aufgebaut, über die die notwendigen Informationen wie der Unfallort sowie detailliertere Angaben zum Unfallgeschehen übermittelt werden.
Kamerabasiertes BMW Motorrad Fahrer-Informations- und
Assistenzsystem.
Im Rahmen eines weiteren Forschungsprojekts wird derzeit an einer motorradspezifischen Adaption eines kamerabasierten Fahrer-Informations- und Assistenzsystems gearbeitet, das bereits in naher Zukunft serienreif sein könnte. Dieses System kann aktiv dazu beitragen, gefährliche Situationen von vornherein zu verhindern.
Der Innovationsträger auf Basis der BMW K 1600 GT ist mit einem kamerabasierten Fahrer-Informationssystem zur Überwachung der Fahrumgebung ausgerüstet. Das System informiert via Schildererkennung und grafischer Einblendung in der Instrumentenkombination über die zulässige Höchstgeschwindigkeit (Speed Limit Info).
Die Kamera ist zudem in der Lage, Objekte zu detektieren und ermöglicht so eine automatische Objekterkennung, beispielsweise von Hindernissen auf der Fahrbahn. Bei Gefahr erfolgt eine Auffahrwarnung. Erstmals bei einem Motorrad erkennt das System hierbei eine Gefahrensituation aktiv und ist in der Lage, geeignete Sekundärmaßnahmen auszulösen. Dazu gehören zum Beispiel ein optisches Signal, mit dem der Motorradfahrer auf das erkannte Objekt zusätzlich aufmerksam gemacht wird oder die Vorbereitung des Bremssystems auf den bevorstehenden Eingriff. Gleichzeitig erhöht das Motorrad – zur Warnung des Objektes – seine Wahrnehmbarkeit. Bei Kollisionsgefahr werden das Fahrlicht moduliert, die Fahrlichtintensität erhöht und die in den Spiegeln und Blinkern angebrachten LEDs zur Verbreiterung der Silhouette aktiviert.
BMW Motorrad ConnectedRide mit intelligenten Assistenzsystemen.
Dass auch langfristig am Thema Motorradsicherheit gearbeitet wird, zeigen die Forschungsthemen im Bereich der Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommuni-kation. Hierbei zeigt ConnectedRide – ein Forschungsprojekt von BMW Motorrad und BMW Group Forschung und Technik – noch sehr viel weiter gehende Entwicklungen auf. Die auf Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation basierenden Assistenzsysteme machen das Motorradfahren nochmals deutlich sicherer und sollen in Zukunft auch in Serienmotorrädern von BMW Motorrad zum Einsatz kommen. Im Rahmen dieser Forschungs-arbeiten ist BMW Motorrad als einziger Motorradhersteller überhaupt mit fünf Fahrzeugen bei einem groß angelegten Feldtest vertreten.
Bereits im Juni 2009 zeigte BMW Motorrad auf der Internationalen
Messe für Fahrzeugsicherheit „International Technical
Conference on the Enhanced Safety of Vehicles“ in Stuttgart,
kurz ESV, sechs Bausteine des Programms „ConnectedRide“.
Neben dem Querverkehrs- und Ampelphasenassistenten konzipierten die
BMW Entwickler speziell für Zweiradfahrer drei Warn-
systeme: Warnung vor Schlechtwetter und vor Hindernissen sowie
Warnung bei Annäherung von Einsatzfahrzeugen.
Als viertes System präsentierte BMW Motorrad den Entwurf
des elektronischen Bremslichtes, das im Kolonnenverkehr auf starke
Bremsmanöver
reagiert und diese blitzschnell und autonom
nach hinten weiter signalisiert.
Im Mai 2011 wurde als weiteres Assistenzsystem der Linksabbiegeassistent vorgestellt, und mit dem Überholassistenten wurde die bislang letzte Stufe dieser Systementwicklung präsentiert.
Der Querverkehrsassistent analysiert auf die Kreuzung zu fahrende
Verkehrsteilnehmer, die geltende Vorfahrtsituation sowie die
Kollisionswahrscheinlichkeit und beurteilt das Verhalten
wartepflichtiger PKW-Fahrer. Durch eine Anzeige im Cockpit wird der
PKW-Fahrer über die Verkehrs-regelung – etwa bei einer
potenziellen Missachtung der Vorfahrt – informiert. Reagiert er
nicht angemessen, wird er in Stufen optisch, haptisch und
akustisch vor der Kollisionsgefahr gewarnt. Am Motorrad werden
bei zunehmender Kollisionsgefahr schrittweise das Fahrlicht moduliert,
die Fahrlicht-intensität erhöht und die zusätzlichen
LEDs in den Spiegeln und Blinkern an der Fahrzeugseite aktiviert, um
die Silhouette zu verbreitern und damit die Wahrnehmbarkeit zu
erhöhen. Bei akuter Kollisionsgefahr ertönt automatisch die
Hupe des Motorrades.
Beim Ampelphasenassistenten kommuniziert die Lichtsignalanlage mit
dem Motorrad. Sollte sich die Ampel bei unveränderter
Fahrgeschwindigkeit des Motorrads mit Erreichen der Kreuzung bereits
in der Rotphase befinden, würde der Fahrer diese Information
über die Instrumentenkombination früh genug erhalten, um
sanft abbremsen zu können. Der Assistent kann ihm
außerdem die Geschwindigkeit anzeigen, bei der er die
Kreuzung beispielsweise zur Grünphase erreicht.
Bei der Schlechtwetterwarnung wird der Motorradfahrer durch einen
optischen Hinweis in der Instrumentenkombination –
optional auch mit einer Sprachansage durch das BMW Motorrad
Kommunikationssystem – früh-zeitig auf einen
Streckenabschnitt mit widrigen Bedingungen wie Nebel,
Regen,
Schnee oder Glatteis hingewiesen. Der Assistent gibt darüber
hinaus an, nach welcher Distanz mit dem Streckenabschnitt zu rechnen
ist. Als
Auslösealgorithmus denken die Forscher
beispielsweise an eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen, die
Nebelscheinwerfer oder Scheibenwischer
einschalten. Gekoppelt
mit der Außentemperatur, die um die betroffenen Fahrzeuge
herrscht, kann diese Information genutzt werden, um auf Schnee oder
Hagel zu schließen. Als weitere Informationsquellen kommen
Regensensoren, Eingriffe von Regelsystemen wie DSC (Dynamic Stability
Control) oder eingeschaltete Nebelschlussleuchten in Betracht.
Die Hinderniswarnung signalisiert dem Motorradfahrer ebenfalls durch
einen optischen Hinweis in der Instrumentenkombination –
optional mit einer Sprachansage –, wenn er mit einem Hindernis
wie Öl, Rollsplit oder einem liegen gebliebenen Fahrzeug auf
seiner Fahrbahn rechnen muss. Die
Warnung ist mit einer Angabe
gekoppelt, wie weit das Hindernis noch entfernt ist. Der Warnhinweis
und die Position der Gefahrenstelle könnten von dem oder den
vorausfahrenden Fahrzeugen an die nachfolgenden Fahrzeuge gesendet werden.
Bei der Einsatzfahrzeugwarnung handelt es sich um eine optische
Anzeige in der Instrumentenkombination, mit der der Fahrer
frühzeitig auf ein sich näherndes Einsatzfahrzeug aufmerksam
gemacht wird. Ein eindeutiges Symbol sowie eine Sprachansage warnen
den Fahrer, verbunden mit der Angabe des Abstands.
Dem elektronischen Bremslicht liegt der Gedanke zugrunde, dass im Kolonnenverkehr die Bremslichter eines stark bremsenden Fahrzeugs von Folgefahrzeugen möglicherweise verdeckt werden. Dadurch entstehen Reaktionsverzögerungen, die zu Auffahrunfällen führen können. Um den nachfolgenden Verkehr möglichst frühzeitig über die Bremsung zu informieren, wird dieser Hinweis vom elektronischen Bremslicht per Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation an die anderen Verkehrsteilnehmer übertragen. Diese erhalten die Information über ihre Instrumentenkombination sowie die Kommunikationsanlage.
Der Linksabbiegeassistent berücksichtigt das besondere
Gefahren-potenzial dieser Verkehrssituation für Motorradfahrer.
Durch zusätzliche LEDs in den Rückspiegel-Gehäusen
sowie automatisch aufblendendes
Fernlicht macht das Motorrad den
linksabbiegenden Verkehr auf sich
aufmerksam. Die Berechnung des
Kollisionsrisikos basiert auf per Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation
übertragenen Daten. Sollte eine akute Kollisionsgefahr bestehen,
so verhindert ein zeitgleich beim PKW erfolgender
automatischer
Bremseingriff das Linksabbiegen.
Der Überholassistent macht das Überholmanöver des
Motorrads für
andere Verkehrsteilnehmer besser erkennbar.
Durch die Sensorik, die bereits für das Race ABS und die DTC
im Serieneinsatz ist, kann ein Überhol-manöver des Motorrads
erkannt werden. Wenn das vorausfahrende
Fahrzeug gleichzeitig
mit dem Motorrad zum Überholen ansetzt und ausschert, weil der
Motorradfahrer übersehen oder dessen Geschwindigkeit falsch
eingeschätzt wurde, ist der Zweiradfahrer in Gefahr. Durch
zusätzliche LEDs im Blinker wird dessen Signalwirkung
verstärkt, so dass das Motorrad im peripheren Sichtfeld besser
wahrzunehmen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass der PKW-Fahrer das
Zweirad bemerkt, bevor es im toten Winkel verschwindet, wird dadurch
deutlich erhöht.