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PressClub Schweiz · Artikel.

Rede von Dr. Friedrich Eichiner, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen, Telefonkonferenz Zwischenbericht zum 30. September 2016

Rede Dr. Eichiner Telefonkonferenz Q3 2016

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Vorstandsreden

Pressekontakt.

Oliver Peter
BMW Group

Tel: +41-58-269-1091

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Meine Damen und Herren,

 

auch von meiner Seite einen guten Morgen!

Das dritte Quartal 2016 ist für die BMW Group erfolgreich verlaufen. Damit knüpft das Unternehmen an die positive Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres an. Die operative Rendite im Automobilsegment liegt in den ersten neun Monaten mit 9,1% weiterhin innerhalb unseres gesetzten Zielkorridors. Sowohl beim Absatz als auch bei Umsatzerlösen und Vorsteuerergebnis im Konzern konnten per September neue Bestwerte erreicht werden. An der anspruchsvollen Guidance für das Gesamtjahr halten wir weiter fest.

 

In den ersten neun Monaten hat die BMW Group nahezu 1,75 Mio. Automobile ausgeliefert, ein Plus von 6,2% im Vergleich zum Vorjahr.

 

In China haben sich die Auslieferungen der Konzernmarken besser entwickelt als erwartet. Per September konnten hier mehr als 379.000 Automobile abgesetzt werden. Das entspricht einem Plus von 10,7%. Sowohl die lokal produzierten Modelle als auch die Importfahrzeuge kamen gut an. Vor allem die Langversion des neuen BMW X1 und weitere X-Modelle sind bei den chinesischen Kunden sehr beliebt. Trotz Lebenszyklus hat sich auch der Absatz des BMW 3er und des BMW 5er hier positiv entwickelt. Auch die Entwicklung in Europa zeigt sich mit zweistelligen Wachstumsraten nach wie vor sehr dynamisch. Absatztreiber waren vor allem die kompakten Modelle sowie X-Fahrzeuge. Deutliche Zuwächse konnte weiterhin auch der neue BMW 7er verzeichnen.

 

Der US-Automobilmarkt bleibt umkämpft. In einem intensiven Wettbewerbsumfeld setzt die BMW Group weiterhin auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Volumen und Profitabilität.

 

Weiterhin profitiert das Unternehmen von seiner global ausgerichteten Absatzpositionierung.

 

Im Rahmen des Strategieprozesses hat die BMW Group richtungsweisende Entscheidungen getroffen. Das Unternehmen arbeitet intensiv an der Umsetzung und investiert gezielt in die Mobilität von morgen. In den ersten neun Monaten des Jahres wurden zahlreiche Projekte vorangetrieben, unter anderem im Zusammenhang mit der weiteren Elektrifizierung der Produktpalette sowie Digitalisierungsthemen.

 

Unter dem Einfluss dämpfender Währungseffekte sind die Umsatzerlöse im Konzern im dritten Quartal 2016 um 4,6% auf rund 23,36 Mrd. € gestiegen. Währungsbereinigt ist der Umsatz entsprechend des Absatzanstiegs um 6,6% gewachsen. In der Neun-Monats-Betrachtung hat er sich auf 69,23 Mrd. € erhöht.

 

Das Vorsteuerergebnis hat von Juli bis September um 13,8% auf rund 2,58 Mrd. € zugelegt. Neben der guten operativen Geschäftsentwicklung im Konzern hat auch eine Verbesserung beim Finanzergebnis zu diesem deutlichen Anstieg beigetragen. Hier wirkt sich vor allem die Marktbewertung von Rohstoffderivaten positiv aus. Im Neun-Monats-Zeitraum beträgt das Vorsteuerergebnis der BMW Group 7,74 Mrd. €. Das entspricht einem Anstieg um 8,8%. Die EBT-Marge auf Konzernebene liegt per September bei 11,2%.

 

Im Rahmen der Strategieumsetzung investiert die BMW Group gezielt in den Ausbau ihres Modellportfolios und die Erschließung neuer Geschäftsfelder.

 

Die Investitionen in Produkte und Anlagen belaufen sich per September auf insgesamt 1,97 Mrd. €. Sie liegen somit aufgrund der geringeren Anzahl an Produkteinführungen unter dem Vorjahreswert. Die Investitionsquote liegt nach neun Monaten bei 2,8%. Im Quartal beträgt die Quote 4,0%. Im vierten Quartal erwarten wir wie saisonal üblich einen Anstieg der Investitionen. Im Gesamtjahr rechnen wir wie geplant mit einer Quote auf dem Niveau des Vorjahres.

 

Die Aufwendungen für Forschung- und Entwicklung belaufen sich in den ersten neun Monaten auf 3,33 Mrd. € und liegen damit moderat unter dem Wert von 2015. Im Vorjahr waren unter anderem hohe Entwicklungskosten für den Anlauf des BMW 7er, des X1 und des 2er Gran Tourer enthalten. Im Zentrum der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit standen im dritten Quartal vor allem die Vorbereitungen für neue Volumenmodelle. Weitere Schwerpunkte bildeten unter anderem die zunehmende Vernetzung unserer Fahrzeuge sowie die Weiterentwicklung von Assistenzsystemen.

 

Die F&E-Quote beträgt nach den ersten neun Monaten 4,8%. Im vierten Quartal wird die Quote vor allem bedingt durch den Anlauf des neuen BMW 5er höher ausfallen. Für das Gesamtjahr erwarten wir, dass sie sich wie geplant auf dem Niveau des Vorjahres bewegen wird. Zum 30. September beträgt die Liquiditätsposition der BMW Group 11,46 Mrd. €. Damit ist das Unternehmen weiterhin finanziell gut ausgestattet.

 

Ich komme nun zur Ertragslage in den einzelnen Segmenten. Im Segment Automobile hat das Unternehmen per September mit 1,75 Mio. verkauften Fahrzeugen und einem Plus von 6,2% einen neuen Bestwert bei den Auslieferungen erzielt. Insgesamt wurden über 100.000 Automobile mehr an Kunden übergeben als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

 

Im dritten Quartal erreichte der Absatz knapp 584.000 Fahrzeuge. Das entspricht einem Anstieg um 7,1% im Vergleich zum Vorjahr. Die Umsatzerlöse belaufen sich in den ersten neun Monaten auf 63,25 Mrd. €, ein Plus von 2,8%. Währungseinflüsse haben dabei den Umsatzanstieg leicht gebremst. Bereinigt um diesen Effekt sind die Umsatzerlöse per September um 4,4% gestiegen. Im dritten Quartal betragen sie 21,56 Mrd. €. Das entspricht ebenfalls einem Plus von 2,8%.

 

Das Segment-EBIT liegt per September bei 5,78 Mrd. €. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem leichten Anstieg um 4,6%. Im Quartal ist das EBIT leicht auf 1,84 Mrd. € zurückgegangen. Wir arbeiten derzeit intensiv an der Umsetzung der Strategie Number ONE > NEXT. Hierfür und für die Erneuerung von wichtigen Volumenmodellen sind auch im dritten Quartal Vorleistungen angefallen, unter anderem für die Weiterentwicklung der Elektromobilität und für Projekte zur Digitalisierung. Für diese wichtigen Zukunftsthemen hat das Unternehmen weiterhin qualifizierte Fachkräfte eingestellt. Ein höherer Personalstand sowie gestiegene Personalkosten aufgrund der Tariferhöhung zum 1. Juli haben das Ergebnis im dritten Quartal belastet.

 

Aufgrund von Modellanläufen und Umbaumaßnahmen wird die Produktion im zweiten Halbjahr wie geplant unter der des ersten Halbjahres liegen. Die daraus resultierende Bestandsbewertung wirkt in der zweiten Jahreshälfte ergebnisbelastend. Weiterhin bleibt der Wettbewerb in einigen Automobilmärkten intensiv. Während sich die Preise in Europa und in China weitgehend stabilisiert haben, ist das Preisumfeld vor allem in Nordamerika herausfordernd.

 

Die operative Umsatzrendite liegt nach den ersten neun Monaten des Jahres wie erwähnt bei 9,1%. Auch die Marge für das dritte Quartal befindet sich mit 8,5% innerhalb unseres anspruchsvollen Zielkorridors von 8-10%.

 

Das Finanzergebnis im Segment Automobile hat sich im dritten Quartal deutlich verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr ist es um 260 Mio. € gestiegen. Der Zuwachs erklärt sich, wie bereits dargestellt, im Wesentlichen aus der positiven Marktwertveränderung von Rohstoffderivaten. Das At-equity-Ergebnis, das im Wesentlichen den Ergebnisbeitrag des chinesischen Joint Ventures BBA sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der Beteiligung am Kartendienst HERE enthält, beläuft sich im dritten Quartal auf 162 Mio. €. Für das vierte Quartal rechnen wir wie üblich mit höheren Kosten, die den Ergebnisanstieg verlangsamen werden.

 

Die Finanzlage im Segment Automobile hat sich weiterhin positiv entwickelt. Der Free Cashflow liegt zum 30. September bei rund 3,42 Mrd. €. Wir rechnen für das Gesamtjahr weiterhin mit einem starken Free Cashflow im Automobilsegment, der über dem Zielwert von 3 Mrd. € liegen wird. Das Nettofinanzvermögen beträgt zum Stichtag 16,72 Mrd. €.

 

Das Segment Finanzdienstleistungen konnte auch im dritten Quartal seinen Wachstumskurs fortsetzen. Insgesamt wurden von Juli bis September fast 468.000 Neuverträge abgeschlossen. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg um 11,2%. Vor allem die Geschäftsentwicklung auf dem chinesischen Markt ist sehr erfreulich verlaufen. In den ersten neun Monaten sind über 1,34 Mio. Verträge mit Endkunden zustande gekommen, ein Plus von 9,8%. Insgesamt entspricht dies einem Neugeschäftsvolumen von 40,63 Mrd. €. Das sind rund 9,0% mehr als im Vorjahr. Im dritten Quartal hat vor allem die Kreditfinanzierung um 14,8% deutlich zugelegt. Der Anteil der Leasingverträge am gesamten Neugeschäft blieb weiterhin stabil bei rund einem Drittel.

 

Das dynamische Wachstum im Neugeschäft spiegelt sich auch im Vertragsbestand wider. Zum 30. September 2016 betreute das Segment Finanzdienstleistungen weltweit 4,60 Mio. Verträge mit Endkunden und damit 8,8% mehr als im Vorjahr.

 

Die Region Asien/Pazifik konnte dabei mit einem Plus von 18,7% erneut zweistellig zulegen. Die Region Europa/Mittlerer Osten/Afrika verzeichnete einen soliden Anstieg um 8,5%. Auch Amerika und die EU Bank trugen zur erfolgreichen Entwicklung bei. Die Penetrationsrate, also der Anteil der durch Financial Services finanzierten oder geleasten Neufahrzeuge, ist zum 30. September auf 49,0% gestiegen. Somit liegt sie um 2,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreszeitraum. Der Zuwachs ist vor allem auf das deutliche Wachstum in der Kreditfinanzierung zurückzuführen.

 

BMW Group Financial Services ist weiterhin sehr erfolgreich unterwegs. Die erfreuliche Entwicklung des Neugeschäfts zeigt sich auch in Umsatz und Ergebnis.

Die Umsatzerlöse haben per September um 6,2% auf 18,94 Mrd. € zugelegt. Beim Vorsteuerergebnis konnte im gleichen Zeitraum ein Plus von rund 8,2% auf 1,64 Mrd. € erzielt werden. Das Preisniveau auf den weltweiten Gebrauchtwagenmärkten ist im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil geblieben. Die Entwicklung der Restwerte wird im Rahmen des umfassenden Risikomanagements laufend beobachtet. Die Kreditverlustquote bewegte sich mit 0,30% weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Insgesamt zeigt sich die Risikosituation im Segment weiter stabil. Die Nachfrage nach Finanzdienstleistungsprodukten bleibt nach wie vor hoch. Wir erwarten daher einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf für das vierte Quartal 2016.

 

Auch für das Segment Motorräder ist das dritte Quartal positiv verlaufen. In den ersten neun Monaten wurden über 116.000 BMW Motorräder an Kunden übergeben. Das entspricht einem Zuwachs von 3,2%. Die Umsatzerlöse im Segment belaufen sich per September auf 1,65 Mrd. € und bewegen sich damit auf dem Niveau von 2015. Das Segment-EBIT liegt im gleichen Zeitraum bei 224 Mio. € und damit unter dem hohen Vorjahreswert.

 

BMW Motorrad arbeitet konsequent an der Umsetzung der Strategie und am Ausbau seines Modellportfolios. Hierfür fallen in diesem Jahr hohe Vorleistungen an, die sich im Segmentergebnis widerspiegeln. Die strategische Modelloffensive wird weiter fortgesetzt. Im Oktober feierte in Los Angeles der Bagger K 1600 B Weltpremiere, der speziell auf den amerikanischen Markt abzielt. Mit der ebenfalls im Oktober vorgestellten R NineT Pure und der R NineT Racer baut BMW Motorrad auch die erfolgreiche Heritage-Familie weiter aus. Die BMW G 310 R wird als echte BMW unter 500ccm weltweit vollkommen neue Marktpotentiale erschließen. Aufgrund des starken Produktmomentums erwarten wir für das Gesamtjahr 2016 einen neuen Absatzrekord.

 

Ich komme nun zum Ausblick für das vierte Quartal.

Wie saisonal üblich erwarten wir am Jahresende vermehrt Kosten, die sich dämpfend auf das Ergebnis auswirken werden. Zudem werden in den letzten drei Monaten des Jahres, im Wesentlichen bedingt durch den Anlauf des neuen BMW 5er, höhere Investitionen anfallen. Die BMW Group hat die anspruchsvollen Jahresziele im Blick. Unter der Annahme stabiler Umfeldbedingungen wird die zu Jahresanfang gegebene Guidance bestätigt.

 

  • Die BMW Group geht für das Gesamtjahr von einem leichten Anstieg des Vorsteuerergebnisses im Vergleich zum Vorjahr aus.
  • Bei den Umsatzerlösen und den Auslieferungen im Segment Automobile werden ebenfalls leichte Zuwächse erwartet.
  • Im Automobilsegment streben wir weiterhin eine EBIT-Marge im Zielkorridor von 8-10% an.
  • Bei den Auslieferungen von BMW Motorrädern wird für das Gesamtjahr 2016 mit einer soliden Absatzsteigerung auf einen neuen Höchstwert gerechnet.    
  • Im Segment Finanzdienstleistungen erwarten wir eine Eigenkapitalrendite auf Vorjahresniveau und damit über dem Zielwert von mindestens 18%.

 

Abhängig von der weiteren Entwicklung kann der tatsächliche Geschäftsverlauf von den aktuellen Erwartungen abweichen.

 

Das Renditeziel von 8-10% im Automobilgeschäft bleibt der Maßstab, an dem wir uns in den nächsten Jahren messen werden. 2007 haben wir das Unternehmen gezielt auf Rentabilität ausgerichtet. Die letzten Jahre haben gezeigt: Die vorausschauende Steuerung anhand zentraler Leistungsindikatoren macht das Unternehmen auch in Krisenzeiten robuster. Strategy Number ONE > NEXT führt diesen Gedanken konsequent fort. Die BMW Group verfügt über ein starkes Kerngeschäft.

 

Es verleiht uns die finanzielle Leistungskraft, gezielt in Zukunftsthemen wie die Weiterentwicklung der Elektromobilität, das autonome Fahren und die Digitalisierung zu investieren. Auch künftig gilt: Die BMW Group wird die Mobilität von morgen aktiv mitgestalten – mit dem Fokus auf nachhaltigem Wirtschaften und einer stabil hohen Profitabilität.

 

Vielen Dank.

 

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AUTO CHINA 2024.

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CO2-Emissionen & Verbrauch.

Die Berechnung beruht auf der Verordnung des UVEK über Angaben auf der Energieetikette von neuen Personenwagen (VEE-PW) vom 05. Juli 2022. Die Verbrauchsangaben sind Normverbrauchs-Angaben gemäss dem WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure), die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können die Angaben jedoch je nach Fahrstil, Zuladung, Topografie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen.

Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EU) 2007 / 715 ermittelt. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den Verbrauch und/oder CO2-Ausstoss abstellen, können je nach Kantonaler Regelung teilweise andere als die hier angegebenen Werte gelten. Damit Energieverbräuche unterschiedlicher Antriebsformen (Benzin, Diesel, Gas, Strom, usw.) vergleichbar sind, werden sie zusätzlich als sogenannte Benzinäquivalente (Masseinheit für Energie) ausgewiesen.

Der Durchschnittswert der CO2-Emissionen aller immatrikulierten Neuwagen beträgt für das Jahr 2024 122 g/km. Der CO2-Zielwert für Fahrzeuge, die nach WLTP geprüft sind, beträgt 118 g/km.

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