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PressClub Schweiz · Artikel.

Rede von Dr. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen, Telefonkonferenz Zwischenbericht zum 30. Juni 2018

Rede Dr. Peter Telefonkonferenz Q2 2018

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Vorstandsreden

Pressekontakt.

Oliver Peter
BMW Group

Tel: +41-58-269-1091

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

guten Morgen auch von meiner Seite. Die BMW Group ist auf Kurs, die Ziele des Jahres 2018 zu erreichen. Wir haben uns bewusst dafür entschieden, unsere finanzielle Stärke frühzeitig für Investitionen in die Zukunft zu nutzen.

 

Was wir jetzt entwickeln, macht uns morgen wettbewerbsfähig. Unser klarer strategischer Fokus liegt dabei auf der Elektromobilität und dem autonomen Fahren. Wie erwartet haben sich diese hohen Vorleistungen auf die Ergebnisentwicklung ausgewirkt. Die F&E-Kosten liegen im ersten Halbjahr um rund 300 Mio. Euro über Vorjahr. Gegenwind kam wie angekündigt auch aus Währungen und Rohstoffpreisen.

 

Trotzdem hat die BMW Group im ersten Halbjahr 2018 erneut eine gute Performance gezeigt. Mit 12,7% hat der Konzern eine starke Umsatzrendite vor Steuern erwirtschaftet. Das Vorsteuerergebnis liegt erneut über der Marke von 6 Mrd. Euro. Auch die EBIT-Marge im Automobilsegment ist per Juni mit 9,2% im Zielkorridor.

 

Herausforderungen aus aktuellen weltpolitischen Rahmenbedingungen gehen wir konsequent an. Volatilität ist Teil unseres Geschäfts. Wir haben ein ums andere Mal gezeigt: Wir wissen, damit umzugehen, und können schnell auf wechselnde Rahmenbedingungen reagieren.

 

Gleichzeitig sind wir sehr finanzstark. Dies ermöglicht es uns, schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das macht uns flexibel und handlungsfähig.

Die BMW Group hat in den ersten sechs Monaten ein solides Ergebnis erwirtschaftet. Der Umsatz im Konzern liegt wechselkursbedingt mit rund 47,72 Mrd. Euro um 4,0% unter Vorjahr.

 

Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen nach HGB, also inklusive aktivierter Entwicklungskosten und abzüglich Abschreibungen, sind per Juni auf 2,76 Mrd. Euro angestiegen. Die ergebniswirksame Belastung aus F&E-Kosten liegt im ersten Halbjahr bei 2,61 Mrd. Euro. Das sind 312 Mio. Euro bzw. 14% mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

 

Die F&E Quote beträgt im ersten Halbjahr 5,8%. Damit liegt sie sowohl über dem Vorjahreswert als auch über dem des ersten Quartals. Bis zum Jahresende wird die Quote wie angekündigt auf rund 7% ansteigen. Treiber sind unter anderem:

  • die Vorbereitungen für die fünfte Generation des Elektroantriebs,
  • die Weiterentwicklung unserer flexiblen Architekturen für Heck- und Frontantrieb,
  • das autonome Fahren sowie
  • die Entwicklungsarbeit für die 8er Reihe und die neuen X-Modelle.

     

    Auch bei den Investitionen erwarten wir für 2018 einen neuen Höchstwert. Grund ist vor allem der weitere Aufbau des Werks in Mexiko sowie die zahlreichen Modellanläufe. Unter anderem erweitern wir die Kapazitäten für unsere X-Modelle deutlich. Per Juni wurden 1,58 Mrd. Euro investiert, im Wesentlichen in Sachanlagen. Das sind rund 120 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Die Investitionsquote liegt mit 3,3% über Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit rund 5%.

     

    Trotz der genannten Belastungen beläuft sich das Vorsteuerergebnis auf 6,04 Mrd. Euro. Im zweiten Quartal beträgt es rund 2,87 Mrd. Euro. Die Umsatzrendite vor Steuern liegt mit 12,7% im ersten Halbjahr über unserem Zielwert von 10% und über dem Vorjahreswert.

     

    Nun zu den einzelnen Segmenten, angefangen mit dem Automobilsegment.

    Im ersten Halbjahr 2018 haben wir mehr als 1,2 Millionen Automobile ausgeliefert. Alle großen Vertriebsregionen verzeichnen Wachstum. Die leicht rückläufige Entwicklung beim Umsatz ist im Wesentlichen auf negative Währungseffekte und das weiterhin intensive Wettbewerbsumfeld zurückzuführen. Währungsbereinigt sind die Umsatzerlöse um 2,4% gestiegen.

     

    Um die Zukunftstechnologien zügig voranzutreiben, haben wir auch im zweiten Quartal wieder qualifizierte Mitarbeiter eingestellt. Wie erwähnt haben wir die Ausgaben für Forschung und Entwicklung noch einmal gesteigert. Gleichzeitig modernisieren und vereinheitlichen wir derzeit unsere IT-Landschaft.

     

    Trotz dieser gestiegenen Kosten für Zukunftsthemen, der Zusatzbelastungen aus Währungen und des intensiven Wettbewerbs liegt das operative Segmentergebnis mit 3,8 Mrd. Euro weiterhin auf einem hohen Niveau. Auch im zweiten Quartal ist es uns gelungen, einen Teil der hohen Zusatzkosten durch Effizienzmaßnahmen zu kompensieren. Die EBIT-Marge bewegt sich mit 9,2% im Halbjahr und 8,6% im Quartal im Zielkorridor.

     

    Der Ergebnisbeitrag aus dem Joint Venture BBA liegt dank neuer Modelle wie dem 5er um rund 100 Mio. Euro über Vorjahr. Insgesamt hat der BBA-Absatz um rund 15% auf über 215.000 Einheiten zugelegt. Die Modelloffensive hat sich auch positiv auf die Preisdurchsetzung ausgewirkt. Das Vorsteuerergebnis beträgt im ersten Halbjahr rund 4,34 Mrd. Euro. Mit 1,94 Mrd. Euro liegen wir zum ersten Halbjahr auch beim Free Cashflow im Segment Automobile auf Kurs, um das Jahresziel von über 3 Mrd. Euro zu erreichen.

     

    Das Segment Finanzdienstleistungen ist weiterhin gut unterwegs. Seit Jahresbeginn ist der Vertragsbestand um 2,3% auf über 5,5 Mio. Verträge gewachsen. Mehr als 930.000 Neuverträge sind im ersten Halbjahr mit Kunden abgeschlossen worden. Die Penetrationsrate liegt mit 47,4% auf Vorjahresniveau. Das Vorsteuerergebnis ist im zweiten Quartal um 2,7% auf 605 Mio. Euro angestiegen.

     

    Auch auf der Risikoseite sind wir weiterhin gut aufgestellt. Die Kreditverlustquote liegt weiter auf einem niedrigen Niveau. Die Restwerte unseres Leasingportfolios haben sich entsprechend unserer Erwartungen entwickelt. Für alle Risiken haben wir angemessen Vorsorge getroffen.

     

    Kommen wir noch kurz zum Segment Motorräder.

    Hier war die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr unter anderem durch die Anlaufsituation im Zusammenhang mit verschiedenen Modellwechseln beeinflusst.

     

    Per Juni ist der Motorradabsatz daher leicht zurückgegangen. Trotz dieser Effekte liegt die EBIT-Marge im zweiten Quartal mit 14,9% auf dem Niveau des Vorjahres. In den ersten sechs Monaten beläuft sich das Segment-EBIT auf 175 Mio. Euro.

     

    Meine Damen und Herren,

    kommen wir nun zum Ausblick. Neue Produkte werden im zweiten Halbjahr für positives Absatzmomentum sorgen. Der 5er ist in China voll verfügbar. Gerade ist dort auch der neue X3 angelaufen. Damit werden wir die Kapazität für X3 und X4 mittelfristig auf rund 400.000 Einheiten pro Jahr verdoppeln. Im Herbst und Winter stehen die nächsten großen Anläufe an: mit dem neuen X5, dem X7, dem neuen 8er und dem Rolls-Royce Cullinan sind weitere wichtige, deckungsbeitragsstarke Modelle in der Pipeline.

     

    Bei der WLTP-Umstellung liegen wir im Plan. Die Umstellung ist bereits jetzt größtenteils abgeschlossen.

     

    Vor diesem Hintergrund bestätigen wir die Guidance für das laufende Jahr.

    Wir beobachten die aktuelle handelspolitische Lage sehr aufmerksam. Sollten sich die Rahmenbedingungen weiter verschlechtern, können wir Auswirkungen auf unsere Prognose natürlich nicht ausschließen.

     

    Im Konzern erwarten wir ein Ergebnis vor Steuern, das auf dem hohen Vorjahresniveau liegt. Im Segment Automobile gehen wir trotz hoher F&E-Kosten und deutlichem Gegenwind aus dem starken Euro von einem leichten Anstieg bei Auslieferungen und Umsatzerlösen sowie einer EBIT-Marge im Korridor von 8 bis 10% aus.

     

    Im Segment Motorräder erwarten wir, getragen von neuen Produkten, einen leichten Anstieg bei den Auslieferungen sowie eine EBIT-Marge im Korridor von 8-10%. Und bei Financial Services streben wir einen Return on Equity über unserem Zielwert von 14% an.

     

    Meine Damen und Herren,

     

    Profitabilität, Wachstum und Innovationen sind die Eckpfeiler unseres Geschäftserfolgs. Die BMW Group hat den Anspruch, klarer Technologieführer zu sein. Daher nutzen wir unsere finanziellen Spielräume für gezielte Investitionen in die Zukunft.

     

    Unser Geschäftsumfeld wird weiter volatil bleiben. Doch herausfordernde Rahmenbedingungen sind immer auch eine Chance, Wettbewerbsvorteile zu nutzen oder sich weitere zu erarbeiten.

     

    Wir behalten unseren klaren strategischen Fokus bei und nehmen weiter Kurs auf unsere Jahres-Guidance.

     

    Vielen Dank.

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Beijing. 24/25 April 2024.

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CO2-Emissionen & Verbrauch.

Die Berechnung beruht auf der Verordnung des UVEK über Angaben auf der Energieetikette von neuen Personenwagen (VEE-PW) vom 05. Juli 2022. Die Verbrauchsangaben sind Normverbrauchs-Angaben gemäss dem WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure), die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können die Angaben jedoch je nach Fahrstil, Zuladung, Topografie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen.

Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EU) 2007 / 715 ermittelt. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den Verbrauch und/oder CO2-Ausstoss abstellen, können je nach Kantonaler Regelung teilweise andere als die hier angegebenen Werte gelten. Damit Energieverbräuche unterschiedlicher Antriebsformen (Benzin, Diesel, Gas, Strom, usw.) vergleichbar sind, werden sie zusätzlich als sogenannte Benzinäquivalente (Masseinheit für Energie) ausgewiesen.

Der Durchschnittswert der CO2-Emissionen aller immatrikulierten Neuwagen beträgt für das Jahr 2024 122 g/km. Der CO2-Zielwert für Fahrzeuge, die nach WLTP geprüft sind, beträgt 118 g/km.

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