Die Brücke des Fahrsimulators wird im Boden versenkt, anschließend setzt sich der dynamische Fahrsimulator in BewegungDynamischer Fahrsimulator in BewegungDas Bewegungssystem des dynamischen FahrsimulatorsProjektionskuppel im dynamischen FahrsimulatorBMW 5er bei einer “Stadtfahrt“ Blick over shoulder des Fahrers während der Fahrt mit Head-Up Display, dazu auch die Einblendung “Links-Abbiege-Assistent”. Darstellung der Head-Up Display Information in der Projektion.*Seitlicher Blick nach vorne während der Fahrt auf Head-Up Display

Mitarbeiter im Leitstand von außen mit Spiegelung des dynamischen FahrsimulatorsLeitstand mit KontrollmonitorenKontrollmonitor mit fahrendem BMW 5er und Einblendung der Head-Up Display Information SW-Kontrollmonitor mit Fahrer des BMW5er

Leitstand Funktionsmodell während einer Überlandfahrt mit der Head-Up Display-Information des Fahrerassistenzsystems “Stop-Schild-Assistent“**

Die BMW Group betreibt seit über 15 Jahren Fahrsimulation im Fahrzeugentwicklungsprozess. In den Anfängen der Fahrsimulation wurde die Bewegung ausschließlich über die visuelle Wahrnehmung dargestellt, d.h. der Fahrer erlebt ausschließlich durch das, was er mit dem Auge sieht, die Eigenbewegung des Fahrzeugs. In der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen ist eine schnelle Wahrnehmung dieser fahrdynamischen Änderungen erforderlich, jedoch die Wahrnehmung mit dem Auge ist relativ träge. Daher ergibt sich die Notwendigkeit, dass wir die Fahrzeugbewegung, die physische Bewegung über ein Bewegungssystem darstellen. Dies, in Kombination mit allen anderen Wahrnehmungskanälen, ist die Grundlage für den dynamischen Simulator, den wir für die Fahrassistenzsystementwicklung einsetzen.Im dynamischen Simulator haben sie damit das reale Fahrerlebnis als Möglichkeit, dass sie einen Beschleunigungsvorgang durch Anpressung in den Fahrersitz erleben können, was im Fall eines statischen Simulators nicht vorhanden ist.Die Qualität eines Fahrsimulators wird letztendlich dadurch bestimmt, dass im Simulator ein realistisches Fahrgefühl erlebt werden kann, d.h. der Fahrer sich wie im realen Straßenverkehr verhält.Der dynamische Fahrsimulator ist dadurch gekennzeichnet, dass er ein großes Bewegungssystem hat und eine Projektionskuppel mit einem hochwertigen Projektionssystem. Der Fahrer im Simulator erlebt die Szenerie mit einem großen Sichtfeld nach vorne, aber auch der rückwärtige Verkehr kann über die drei Rückspiegel wahrgenommen werden. Die Szenerie an sich ist dadurch gekennzeichnet, dass wir einen sehr komplexen Fremdverkehr aufsetzen können, mit dem wir unterschiedliche Situationen generieren. Die Fahrdynamik an sich, d.h. das Fahrverhalten, erlebt der Fahrer über das Bewegungssystem und neben den Längs- und Querdynamikkomponenten auch Feinheiten aus der Bodenanregung, die er als Schwingungen wahrnimmt. Die Soundsimulation schließlich ist auch eine wichtige Komponente, um alle Sinneswahrnehmungen des Fahrers zu stimulieren und ein realistisches Fahrgefühl zu ermöglichen.Mit dem neuen dynamischen Fahrsimulator haben wir eine weitere Möglichkeit des subjektiven Erlebens im virtuellen Entwicklungsprozess. Wir können Systeme deutlich früher im Simulator erleben, erproben, absichern, um bei der Integration in einen Prototypen, letztendlich der auf der Straße ist, einen wesentlich höheren Reifegrad zu erhalten.Bei einigen Anwendungen spielt die Wahrnehmung der Eigenbewegung des Fahrzeugs eine untergeordnete Rolle. Diese Untersuchungen werden in statischen Simulatoren durchgeführt. Beim dynamischen Simulator haben wir den Vorteil, dass wir die Eigenbewegung des Fahrzeugs sehr schnell und gut erkennen, dass heißt der Fahrer diese wahrnimmt. Dies ist ein wichtiger Aspekt bei der Untersuchung von Fahrerassistenzsystemen.Das Forschungsprojekt des Links-Abbiege-Assistenten haben wir ebenfalls im dynamischen Fahrsimulator untersucht. Hierbei geht es darum, Unfälle beim links abbiegen zu vermeiden. So wird der Fahrer gewarnt, wenn er unachtsam in den Gegenverkehr fährt oder beim Anfahren gestoppt, um nicht in den Gegenverkehr einzufahren.