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BMW eröffnet neues Werk in Leipzig
Fri May 13 13:30:00 CEST 2005 Pressemeldung
+++ Mittelfristig über 5.000 Arbeitsplätze +++ 1,3 Mrd. Euro Anfangsinvestition +++ Festakt mit Bundeskanzler zur offiziellen Eröffnung +++
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Verena Koessner
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Verena Koessner
BMW Group
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Leipzig / München. Mit einem Festakt eröffneten heute Bundeskanzler Gerhard
Schröder und der Vorstandsvorsitzenden der BMW AG, Helmut Panke, im Beisein der
Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern sowie des
Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig das neue BMW Werk Leipzig.
Im Zuge der Produkt- und Marktoffensive hat die BMW Group in den
zurückliegenden Jahren ihre Fahrzeugpalette auf inzwischen zehn Modellreihen
deutlich erweitert. Damit nahm der Fahrzeug-Absatz auf über 1,2 Mio. Automobile
im Jahr 2004 zu. Bis 2008 ist ein weiterer Anstieg auf 1,4 Mio. Fahrzeuge
geplant. Für diese Entwicklung stellt das neue BMW Werk Leipzig die notwendigen
Kapazitäten zur Verfügung. Mittelfristig ist das Werk auf die Produktion von
täglich 650 Fahrzeugen ausgelegt, damit werden bei Vollauslastung an dem
Standort 5.500 Arbeitsplätze geschaffen.
Im Rahmen der offiziellen Eröffnung wies Panke auf die Bedeutung Deutschlands
für die Automobilindustrie hin: "Die Summe der Qualitätsmerkmale des Standorts
Deutschland versetzt uns nach wie vor in die Lage, Spitzenprodukte unserer
Industrie zu erzeugen. Dazu gehören eine gute Ausbildung, Infrastruktur,
Qualität und Motivation der Mitarbeiter, Qualität der Zulieferindustrie,
Tradition und ein gutes, konstruktives Gesprächsklima mit den
Arbeitnehmervertretern auf betrieblicher Ebene."
In das neue BMW Werk in Leipzig wurden 1,3 Mrd. Euro investiert. Für diese
Anfangsinvestition wurden von der Europäischen Kommission Regionalbeihilfen mit
einem Fördervolumen von 360 Mio. Euro bewilligt. Zusätzlich zu dem Engagement
in Leipzig hat die BMW Group seit 2001 - dem Jahr der Entscheidung für Leipzig
- weitere 5,4 Mrd. Euro in das weltweite Produktionsnetzwerk investiert; etwa
4,0 Mrd. Euro davon flossen in den Ausbau der bestehenden Werke in Deutschland.
Panke: "Auch wenn heute unser neues Werk in Leipzig mit einer Investition von
rund 1,3 Mrd. Euro im Mittelpunkt steht, sollte man nicht übersehen, dass wir
seit 2001 zusätzlich das Dreifache davon in die anderen Standorte der BMW Group
in Deutschland investiert haben."
Ein wesentlicher Faktor für die Standortwahl war der hohe Grad an Flexibilität,
der für den Betrieb des Werks erreicht werden konnte. "Gemeinsam mit der
Arbeitnehmer-Vertretung haben wir die BMW Formel für Arbeit entwickelt. Mit
innovativen Arbeitszeitmodellen können wir ein Höchstmaß an Flexibilität und
damit Auslastung des Werks erreichen und so bestehende Kostennachteile der
Fertigung in Deutschland zu einem Teil wieder ausgleichen," so Panke.
Mit der BMW Formel für Arbeit kann auf Basis des Flächentarifvertrags die
Produktionszeit des Werkes zwischen 60 und 140 Stunden pro Woche variieren.
Panke: "Dieses Modell zeigt, dass mit intelligenter Planung und gutem Willen
aller Beteiligten erfolgreiches Wirtschaften in Deutschland nach wie vor
möglich ist."
Die Region Leipzig/Halle konnte sich im Juli 2001 unter über 250 Alternativen
in ganz Europa als Standort für das neue BMW Werk durchsetzen. Maßgeblich für
die Standortauswahl war die Erfüllung folgender Kriterien:
1. Wirtschaftlichkeit und Flexibilität
2. Ideale Beschaffenheit und Lage des zukünftigen Werksgeländes
3. Verfügbarkeit von qualifiziertem und gut ausgebildetem Fachpersonal
4. Nutzung vorhandener Strukturen hinsichtlich bestehender Werke, Zulieferer
und Logistik
5. Infrastruktur für Verkehr, Versorgung und Entsorgung
6. Anbindung an das Vertriebsnetz
7. Schneller und reibungsloser Umsetzungsprozess
Diese Kriterien wurden in Summe in der Region Leipzig / Halle am besten
erfüllt. Die Nähe zu den bayerischen Automobilwerken der BMW Group und die hohe
Dichte an erstklassigen Zulieferern im süd- und mitteldeutschen Raum waren
dabei maßgebliche Argumente. Auch die große Zahl an hochqualifizierten
Arbeitskräften hat für die Region Leipzig / Halle gesprochen.
Das BMW Werk Leipzig ist Bestandteil des Produktionsnetzwerkes der BMW Group
mit insgesamt 22 Produktionsstätten. Mit 80.000 Mitarbeitern von weltweit
106.000 liegt der Produktionsschwerpunkt der BMW Group in Deutschland.
Internationale Standorte wie Südafrika, USA oder China dienen vor allem der
Erschließung weltweiter Absatzmärkte. Der Tradition der Marken MINI und
Rolls-Royce entsprechend ist die Produktion der Fahrzeuge dieser Marken in
Großbritannien beheimatet.
Zeitleiste Entscheidung für ein neues Werk
Juni 2000
Entscheidung des Vorstands ein neues Automobilwerk zu bauen
Oktober 2000
Ende der Bewerbungsfrist
Eingang von über 300 Anfragen und über 200 Bewerbungen mit ausgefülltem
Erhebungsbogen
November 2000
Abschluss Machbarkeitsuntersuchung und Auswahl von 50 Standorten
Februar 2001
Abschluss der vertiefenden Untersuchung und Auswahl von 24 Standorten
31. Mai 2001
Auswahl von 12 Standorten aufgrund eines umfangreichen Bewertungssystems
7. Juni 2001
Reduzierung auf 5 Standorte: Leipzig, Schwerin, Augsburg, Kolin (Tschechische
Republik), Arras (Frankreich)
Darauf folgend: Durchführung weiterer Analyse- und Detailarbeiten zusammen mit
den örtlichen Stellen
18. Juli 2001
Standortentscheidung
25. Juli 2001
Unterzeichnung Ansiedlungsvertrag
1. August 2001
In der Torgauer Straße in Leipzig wird ein Büro bezogen, dort werden u.a.
Bewerber- und Informationsgespräche geführt und die Personalauswahltage finden
statt.
13. August 2001
Beginn Baufeldfreimachung durch die Stadt Leipzig
30. August 2001
Die BMW Group stellt sich und ihr geplantes neues Werk in der Region vor
Die ersten Auszubildenden beginnen im September mit ihrer Ausbildung in den
bayerischen Werken.
22. März 2002
Eine aus elf Preisrichtern bestehende Jury wählt die Gewinner des
Realisierungswettbewerbs zur Gestaltung des Zentralgebäudes für das BMW Werk
Leipzig. Der erste Preis geht an das Team der Architektin Zaha Hadid, London
und das Landschaftsarchitekturbüro Gross.Max, Edinburgh für die Gestaltung der
Außenanlagen.
Insgesamt hatten sich 208 nationale und internationale Teams für die Teilnahme
beworben, 24 Teams nahmen schließlich teil.
07. Mai 2002
Erster Spatenstich
30. Juli 2002
Beginn des Hochbaus mit der Errichtung der ersten Stützen für die Lackiererei
8. November 2002
Eröffnung des infocenter auf der Baustelle.
29. April 2003
Grundsteinlegung für das Zentralgebäude
07. Mai 2003
Richtfest
30. Januar 2004
Erhalt der dritten und letzten Teilgenehmigung zur Errichtung und zum Betrieb
des BMW Werks Leipzig, Übergabe durch den Leipziger Regierungspräsidenten
Walter Christian Steinbach
01. Juli 2004
Start Erprobungsbetrieb
01. März 2005
Start der Serienproduktion der BMW 3er Limousine
13. Mai 2005
Offizielle Werkseröffnung
Im Anhang finden Sie die Reden von Panke anlässlich der Pressekonferenz (Anhang
3) und von Panke und Reithofer zum Festakt (Anhang 4 + 5).
Dokumente als Download.
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Eroeffnung_BMWWerkLeipzig_13Mai2005.doc DOC, DE, 42,5 KB
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Zeitleiste_Entscheidung_neues_Werk.doc DOC, DE, 38,5 KB
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Rede_Panke_Pressekonferenz_Leipzig_130505.doc DOC, DE, 186,5 KB
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Rede_Panke_Leipzig_130505.doc DOC, DE, 187 KB
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Rede_Reithofer_Leipzig_130505.doc DOC, DE, 183 KB