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BMW Werk Berlin.
Wed Jan 24 15:45:00 CET 2007 Pressemeldung
Das Berliner BMW Werk zählt zu den traditionsreichsten Produktionsstandorten der BMW Group. In der Hauptstadt entstehen nicht nur die legendären BMW Motorräder. Im Rahmen des Produktionsnetzwerkes fertigen die Berliner Mitarbeiter auch Komponenten für sämtliche BMW Automobile.
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Verena Koessner
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München/Berlin. Das Berliner BMW Werk zählt zu den traditionsreichsten
Produktionsstandorten der BMW Group. In der Hauptstadt entstehen nicht nur die
legendären BMW Motorräder. Im Rahmen des Produktionsnetzwerkes fertigen die
Berliner Mitarbeiter auch Komponenten für sämtliche BMW Automobile.
Die Geschichte der Bayerischen Motoren Werke beginnt 1916 mit der Produktion
von Flugzeugmotoren in München. Das erste BMW Automobil wurde allerdings in
Berlin produziert: Am 22. März 1929 verließen die ersten BMW 3/15 PS - im
Volksmund "Dixie" genannt - die angemietete Produktionshalle in der Nähe des
alten Flugplatzes Berlin-Johannisthal. Das erste BMW Motorrad, die R 32 mit
luftgekühltem Zweizylinder-Boxermotor und Kardanantrieb, wurde bereits 1923 auf
der Deutschen Automobilausstellung in Berlin vorgestellt. Dieses geniale
Grundprinzip ist seit über 80 Jahren bis hin zur neuen Boxergeneration das
typische Merkmal der meisten BMW Motorräder.
Das BMW Werk in Berlin war fast von Anfang an mit dabei: Wie im Münchener
Stammwerk begann hier die Geschichte der BMW AG mit dem Bau von Flugmoto-ren.
Seit der Fusion mit den Brandenburgischen Motorenwerken (Bramo)1939 ar-beiten
BMW Mitarbeiter in den roten Backsteinhallen am Juliusturm; unter anderem
entstanden hier die Flugmotoren der legendären Ju 52. Das erste BMW Motorrad
aus Berlin - eine BMW R 60/2 - rollte 1967 vom Montageband. Die
Motorradgeschichte im Werk Berlin begann in dem ehemaligen Werk für
Flugzeugmotoren bereits 1949: Ab diesem Zeitpunkt wurden hier die ersten Teile
für die damals in München ansässige Motorradfertigung produziert. Im Laufe der
Jahre erfolgte die stufenweise Verlagerung der Motorradfertigung von München
nach Berlin. So wurde zum Beispiel 1958 der Rahmenbau in Betrieb genommen und
1967 die Motorradmontage eingeweiht. Der letzte Schritt der Verlagerung
erfolgte 1969: Mit dem Aufbau der Motorenmontage und der Fertigung der
erfolgreichen BMW R 75/5 ist das Werk Berlin endgültig zum Motorradwerk
geworden - der einzigen Produktionsstätte für BMW Motorräder weltweit.
Mit dem Fortschritt der Motorradtechnologie hat sich auch die Motorradfertigung
im Werk Berlin in den letzten Jahrzehnten ständig weiterentwickelt: Für die
anfangs 40 Motorräder am Tag genügten 1967 in der Montage 30 Mitarbeiter, die
an zwölf Stationen am Montageband die Einzelteile der Motorräder in Handarbeit
zusammenfügten. Die Teile wurden nahezu ausschließlich im Werk gefertigt -
insgesamt arbeiteten damals knapp 400 Mitarbeiter in der Motorradfertigung.
Neben der fortlaufenden Modernisierung erfolgte 1983 ein umfangreicher Ausbau
der Motorradfertigung: Mit der Einführung der K-Baureihe investierte die BMW AG
rund 500 Mio. DM in ein vollständig neues Montagegebäude und Montagesystem
sowie in eine hochautomatisierte Fertigungsstraße für Motorkomponenten. Zehn
Jahre später hat das Unternehmen mit der Einführung der neuen Boxergeneration
die Montage und die mechanische Fertigung von Motor- und Fahrwerkskomponenten
nochmals modernisiert und erweitert. Für die Montage der Einzylindermodelle F
650, die seit Frühjahr 2000 im Werk Berlin gefertigt werden, wurde ein weiteres
Montageband aufgebaut.
Heute fertigen insgesamt 1.923 Mitarbeiter täglich bis zu 540 Motorräder aus
vier Baureihen mit Ein-, Zwei- oder Vierzylindermotor. Eine Erfolgsgeschichte,
die am 6. Februar 2001 einen weiteren Höhepunkt erreichte. Das einmillionste
BMW Motorrad aus Berlin, eine aufwendig lackierte R 1150 RT, rollte vom
Montageband und wurde zugunsten von UNICEF im Internet versteigert. Um das
angestrebte Wachstum auf dem wettbewerbsintensiven Motorradmarkt zu
realisieren, investierte die BMW Group allein in den Jahren 2001 bis 2003
insgesamt über 117 Mio. Euro in den Ausbau der Motorradproduktion. Im Februar
2002 eröffnete das Werk Berlin ein völlig neu errichtetes Produktionsgebäude
zur Motorradmontage, die mit ihrem in-telligenten C-Hakensystem weltweit
einzigartig in der Motorradindustrie ist. Modernste 5-Achsen
Bearbeitungszentren, eine Hightech-10-Achsen-Laserschneidanlage und eine
exklusiv entwickelte Ventilsitzeinpressmaschine in der mechanischen Fertigung
sind weitere Beispiele für Effizienz und Flexibilität - und Garanten für
Premium-Qualität. Dafür steht auch die neue Motorenmontage mit ihrem
hochflexiblen Montagesystem und technologisch anspruchsvoller Prüftechnik, die
im September 2003 erfolgreich in Betrieb ging. Seit November 2003 lackiert das
Werk Berlin seine Motorradteile in einer neuen Lackieranlage - mit
richtungsweisenden Technologien und höchst umweltverträglich. Insgesamt gilt
das Berliner BMW Motorradwerk damit als eines der modernsten Motorradwerke
weltweit.
Neben der Motorradproduktion werden im Werk Berlin - im Rahmen des
Produktionsnetzwerkes der BMW Group - seit 1979 auch Komponenten wie
Bremsscheiben für die Automobilproduktion in den Werken München, Dingolfing,
Regensburg, Leipzig, Steyr (Österreich), Rosslyn (Südafrika) und Spartanburg
(USA) gefertigt.