PressClub Österreich · Artikel.
5 Mio BMW Automobile aus Dingolfing
Fri Feb 25 15:00:00 CET 2000 Pressemeldung
Das fünfmillionste im Werk Dingolfing gefertigte BMW Automobil läuft am Freitag, 25. Februar 2000, vom Band.
Pressekontakt.
Verena Koessner
BMW Group
Tel: +43-662-8383-9101
Fax: +43-662-8383-295
E-Mail senden
Autor.
Verena Koessner
BMW Group
München/Dingolfing. Das fünfmillionste im Werk Dingolfing gefertigte BMW
Automobil läuft am Freitag, 25. Februar 2000, vom Band. Vor knapp 27 Jahren -
am 27. September 1973 - begann BMW im neu erbauten Werk Dingolfing die
Fahrzeugproduktion mit der damals ersten Generation der 5er Reihe. Die
Übernahme der früheren Hans Glas GmbH im Jahr 1967 und die daran anschließende
Errichtung eines von Grund auf neuen Automobilwerkes bedeuteten den ersten
Schritt zu einem hochflexiblen, weltweiten Produktionsnetzwerk der BMW Group,
das heute 15 Standorte in fünf Ländern und zusätzlich 18 CKD-Montagewerke in
weiteren 12 Ländern umfasst. Der Ausbau zu einem noch schlagkräftigeren
Produktionsverbund geht indes zügig voran. "Die BMW Group ist groß und
wirtschaftlich stark genug um selbstständig zu bleiben. Dies ist und bleibt
unser Ziel und dies wird so geschehen," sagte Prof. Joachim Milberg,
Vorstandsvorsitzender der BMW Group anlässlich des Produktionsjubiläums in
Dingolfing. Auch in zehn Jahren werde die BMW Group so unab
hängig sein wie heute und nochmals mehr Autos verkaufen, als im Rekordjahr 1999.
Stapellauf in der Ölkrise
Entgegen manch pessimistischer Stimmen, anlässlich der Eröffnung des Werkes
Dingolfing inmitten der ersten Ölkrise mit Sonntagsfahrverboten im Jahr 1973,
entwickelte sich der Standort Dingolfing kontinuierlich zum heute größten
Produktionswerk innerhalb der BMW Group. Gleichzeitig avancierte das Werk in
Bezug auf Qualität im Wettbewerbsvergleich zu einem der besten Fahrzeugwerke
überhaupt. Dies bestätigten international hoch angesehene Auszeichnungen, wie
die Plant Awards von J.D. Power in Platin, Gold und Silber. Heute fertigen mehr
als 19.000 Mitarbeiter alle Modelle der 5er und 7er Baureihen, verschiedene
Modelle der 3er Baureihe sowie die Aluminiumkarosserie des offenen Sportwagens
Z8, die komplett lackiert dem Werk München zur Montage zugeliefert wird.
Werk Dingolfing derzeit an der Kapazitätsgrenze
Von Beginn an höchst flexibel konzipiert, war und ist das Werk Dingolfing in
der Lage, nicht nur komplett alle mittleren und großen Baureihen (5er, 6er,
7er, 8er), sondern bei Bedarf die Modelle der verschiedenen 3er Generationen zu
produzieren.
Prof. Joachim Milberg: "Mit derzeit etwas mehr als 1.200 Fahrzeugen pro Tag
liegt das Werk an der Kapazitätsgrenze und hat das ursprünglich geplante
Produktionsvolumen von maximal 400 Fahrzeugen pro Tag längst verdreifacht."
Eingebunden in den weltweiten BMW Group Technologie- und Fertigungsverbund
beliefert Dingolfing auch die übrigen BMW Montagewerke mit Komponenten wie zum
Beispiel Achs- und Fahrwerksteile. Darüber hinaus versorgt Dingolfing die BMW
Handelsorganisation weltweit mit Original BMW Teilen.
500 Mio Mark Investition in zwei Jahren
"Die von der BMW Group allein im niederbayerischen Dingolfing getätigten
Gesamtinvestitionen summieren sich bis heute auf fast neun Milliarden Mark.
Erst im vergangenen Jahr haben wir hier wiederum ein umfangreiches
Investitionsprogramm gestartet, das bis Jahresende 2000 rund 500 Millionen Mark
umfassen wird," so Prof. Joachim Milberg zum Investitionsvolumen im Werk in
Dingolfing.
Neben einem völlig neuen und hochflexiblen Karosserie-Rohbau beinhaltet dieses
Programm unter anderem auch die Errichtung eines Aus- und Weiterbildungs-
zentrums, eines Analysezentrums, eines neuen Karosserie-Hochregallagers und die
Teilerneuerung der Lackiererei. Unter dem Projektnamen "Montage 2000" wird auch
in den nächsten Jahren die Flexibilität und Produktivität weiter optimiert.
Prof. Joachim Milberg sagte in der Festrede: "Hier in Dingolfing haben wir -
wie in allen unseren BMW Werken - in den vergangenen fünf Jahren eine
Produktivitätssteigerung von rund 60 Prozent erreicht. Auf diese Erfahrungen
bauen wir auch bei unseren britischen Werken, wo wir diese
Produktivitätssteigerung in noch kürzerer Zeit realisieren wollen".
Vorreiterrolle BMW Werk Dingolfing - High Tech in Bayern
Das Werk Dingolfing von BMW hat als erstes Automobilwerk der Welt, die derzeit
umweltfreundlichste Lackiertechnik - die Pulverklarlack-Technologie - in der
Serienfertigung umgesetzt. Im größten BMW Group Werk werden immer wieder
zukunftsweisende Produktionstechnolgien und -verfahren in der Serie umgesetzt.
Als Beispiele sind das Laserschweißen und die Lasermesstechniken, als auch die
besondere Alu-Verarbeitung für das 5er Leichtbaufahrwerk, das sogenannte
Innenhochdruckumformen oder auch neuartige Automatisierungslösungen für schwer
montierbare Bauteile, wie Kabelbäume, Dachhimmel und Türdichtungen zu nennen.
Besonderes Kennzeichen des Dingolfinger BMW Werkes ist sein wohl einzigartiges
Pendlerbusnetz, mit dem das Werk den überwiegenden Teil seiner Belegschaft aus
allen Teilen Niederbayerns rekrutiert: Rund 250 Omnibusse legen arbeitstäglich
etwa 40 000 Kilometer zurück, um die pendelnden BMW Beschäftigten zum
Arbeitsplatz in Dingolfing und wieder nach Hause zu bringen.
Das Jubiläumsfahrzeug, ein avusblauer 528i, der am 25. Februar 2000 vom Band
läuft, wird unter den BMW Mitarbeitern im Rahmen einer Tombola verlost.