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"Digitaler Anlauf" bei BMW 3er Modellüberarbeitung - Umstellung der Produktion in Rekordgeschwindigkeit
Fri Feb 14 09:00:00 CET 2003 Pressemeldung
Die BMW Group setzt bei der Umstellung ihrer Produktion für die BMW 3er Modellüberarbeitung in den Werken Dingolfing, Regensburg, München und Rosslyn/Südafrika einen wichtigen Meilenstein im Zuge des sogenannten "Digitalen Anlaufs".
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Verena Koessner
BMW Group
München. Die BMW Group setzt bei der Umstellung ihrer Produktion für die BMW
3er Modellüberarbeitung in den Werken Dingolfing, Regensburg, München und
Rosslyn/Südafrika einen wichtigen Meilenstein im Zuge des sogenannten
"Digitalen Anlaufs". Hierunter wird - vereinfacht beschrieben - die Umstellung
der Fertigung von heute auf morgen (digital) auf ein verändertes Modell
verstanden.
"Eine traditionelle mehrmonatige Anlaufkurve wird bei Modellüberarbeitungen
immer mehr zum Relikt vergangener Zeiten. Mit dem digitalen Anlauf können
unsere Kunden schneller mit den neuen Fahrzeugen versorgt werden", so Dr.
Norbert Reithofer, Produktionsvorstand der BMW AG, vor Journalisten anlässlich
der Pressevorstellung für die 3er Baureihe Modelljahr 2003 in Spanien.
Auf Basis eines ausgeklügelten Plans wurde der "Digitale Anlauf" jetzt
werksübergreifend umgesetzt. So lief die Fertigung der BMW 3er
Modellüberarbeitung 2003 zeitversetzt in vier Fertigungsstätten auf zwei
Kontinenten an. Die Produktion der BMW 3er Limousine Modelljahr 2003 erfolgt
zunächst in den Werken München und Dingolfing Anfang März. Nur fünf Tage später
nimmt das BMW Werk Regensburg die Produktion der ersten "neuen" 3er - darunter
die dort exklusiv gefertigten Varianten Touring, Cabrio und Coupé - auf. Hier
sind in einem ersten Schritt Umbauarbeiten im Karosserierohbau wegen
veränderter Karosseriegestaltung bei Cabrio und Coupé durchzuführen. Das BMW
Werk Rosslyn/Südafrika folgt dann Anfang April mit der Produktion des BMW 3er
Modelljahres 2003.
Modellüberarbeitung fast wie ein Neuanlauf
Was den aktuellen "Digitalen Anlauf" so spannend macht, ist die Tatsache, dass
der Modelljahrgang BMW 3er Baureihe 2003 durchaus mit dem Anlauf eines neuen
Modells vergleichbar ist. Denn die Änderungen im Zusammenhang mit dem neuen
Modelljahr sind umfangreich. So wurden beispielsweise bei BMW 3er Cabrio und
Coupé Front- wie Heckpartien verändert. Ebenso erfolgten technische
Überarbeitungen von Motor und Getriebe, neben der Erweiterung
serienmäßiger Umfänge.
Die Herausforderung in der Produktion
Um den Anlauf des BMW 3er Modelljahrgangs 2003 möglichst zeitnah in mehreren
Produktionswerken der BMW Group reibungslos durchzuführen, wurden schon weit im
Vorfeld klare Ziele vereinbart. So galt es das neue Modelljahr in bestehende
Werksabläufe und -prozesse zu integrieren, ohne Auswirkungen auf bestehende
Serienumfänge zu verursachen. Darüber hinaus erfolgt die Umstellung der
Produktion von heute auf morgen (digital) auf die veränderten BMW 3er Modelle.
Anders ausgedrückt, die traditionelle Anlaufkurve gehört bei diesen
Anpassungsumfängen der Vergangenheit an. Nicht zuletzt kann dies durch den
Einsatz modernster Simulationstechnologien mit entsprechenden Optimierungen
aller Prozessabläufe weit vor dem tatsächlichen Umstellungstermin erreicht
werden. Beispiel "virtueller Anlaufleitstand": Hinter diesen Begriff verbirgt
sich ein ausgefeiltes
Berichtswerkzeug, das jeweils zu definierten Zeitpunkten allen
Steuerungsverantwortlichen den aktuellen Projektstatus sekundenschnell
widerspiegelt. Der Anwendungszeitpunkt dieses Werkzeuges begann schon rund 1,5
Jahre vor Serienumsetzung. Des weiteren wurden frühzeitig Lieferanten in den
Projektablauf einbezogen, um eine reibungslose Teileversorgung in "Just in
Time" und "Just in Sequence" zur digitalen Produktionsumstellung zu
gewährleisten.
Wissensmanagement für morgen - Anläufe ständig verbessern und straffen
Die BMW 3er Modellüberarbeitung 2003 stellt für die BMW Group produktionsseitig
ein Lernpotenzial auf dem Weg zur weiteren Straffung zukünftiger Neuanläufe
dar. So tragen die gewonnenen Erkenntnisse aus dem diesmaligen und dem
erstmalig in 2001 durchgeführten "Digitalen Anlauf" dazu bei, bei zukünftigen
Neuanläufen die Zeitspanne zur Erreichung der geplanten Tageskapazität
(Kammlinie) weiter zu verkürzen. Heutige Neuanläufe benötigen nur noch eine
Zeitspanne von gut drei Monaten, während vor einem Jahrzehnt mindestens zwei
bis drei mal längere Zeiträume anzusetzen waren. Um hier weitere Fortschritte
zu realisieren, werden in einem werks- und technologieübergreifenden Team
entsprechende Abläufe, Prozesse und Standards erarbeitet, gepflegt und ständig
weiter verfeinert.