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BMW Motorrad GS Trophy Germany 2015: Für die Sieger erfüllt sich ein Lebenstraum. Team Deutschland und Alpenteam für Internationale BMW Motorrad GS Trophy 2016 stehen fest.
Mon Jun 15 18:18:41 CEST 2015 Pressemeldung
Zwei weitere Teams der BMW Motorrad International GS Trophy 2016 fest: Peter Kopf, Jens Andres und Steffen Rahn werden die deutschen Farben vertreten. Für das Alpenteam haben sich der Österreicher Alfred Scheurer sowie die Schweizer Andreas Tettamanti und Filippo Fania bei der BMW Motorrad GS Trophy Germany 2015 qualifiziert. Alle sechs werden im Frühjahr 2016 eine unvergessliche Reise nach Südostasien antreten.
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Michael Ebner
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München/Niedereschach. Nach zwei spannenden
Prüfungstagen voller Adrenalin und Nervenkitzel stehen zwei weitere
Teams der BMW Motorrad International GS Trophy 2016 fest: Peter Kopf
(Schwandorf), Jens Andres (Lichterfelde) und Steffen Rahn (Flieden)
werden die deutschen Farben vertreten. Für das Alpenteam haben sich
der Österreicher Alfred Scheurer sowie die Schweizer Andreas
Tettamanti und Filippo Fania bei der BMW Motorrad GS Trophy Germany
2015 in Niedereschach qualifiziert. Sie alle werden im Frühjahr 2016
eine unvergessliche Reise nach Südostasien antreten.
Einige Teilnehmer waren ganz klar mit der Intention angereist,
es mindestens bis ins Finale zu schaffen. Die meisten aber nahmen an
der GS Trophy teil, um ein tolles Motorradwochenende im Geist der
GS-Community zu erleben. Doch egal, ob Sport- oder Spaßfraktion: Bei
der BMW Motorrad GS Trophy Germany 2015 ist es erneut gelungen, GS
Fahrern mit unterschiedlichsten Ansprüchen ein unvergessliches
Wochenende zu bieten. Unter den knapp 250 Enduristen, die an den Start
gingen – der jüngste 19, der älteste 61 Jahre alt –, stellten sich
auch sieben Frauen der Heraus-forderung. Die weiteste Anreise hatte
Csaba Szegö aus Gyenesdias (Ungarn).
So unterschiedlich wie das Teilnehmerfeld waren auch die 18
Sonderprüfungen, welche über den ganzen Schwarzwald verteilt waren.
Bei diesen war außer fahrerischem Können auch Geschicklichkeit,
Fitness, Teamfähigkeit und Köpfchen gefragt.
Während die Slackline-Aufgabe in der Wutachschlucht für manche
Fahrer wortwörtlich zum „Affentanz“ wurde, war an der
Sommersprungschanze in Bad Peterstal-Griesbach eine Punktlandung
gefragt: Hier galt es, mit verbundenen Augen ins Ziel zu fahren. Für
Adrenalinkicks sorgte das Abseilen vom 30 Meter hohen Vogteiturm bei
Lossburg („Am seidenen Faden“), Muskelkraft war hingegen beim
Baumstammrücken am Wolfacher Kinzigufer gefragt. Ob Bogenschießen aus
einem BMW-Gespann (“Ben Hur“) oder Slalom-Paddeln auf dem Schömberger
Stausee: Das Organisationsteam hatte erneut viel Fantasie bewiesen.
Wasser spielte auch bei der Teamaufgabe auf dem Fohrenbühl eine
Rolle: Hier zählten Balance und Teamgeist beweisen, um das Team und
zwei gefüllte 60-Liter-Fässer in kürzester Zeit von einem Floß aufs
andere zu und dann noch ans Ufer zu manövrieren. Kontrastprogramm
gab’s auf dem Feldberg, wo Umsteigen auf die S 1000 RR angesagt war.
So mancher musste feststellen, dass es gar nicht sei einfach war, mit
dem Supersportler bei abgeklebtem Tacho ein Tempo von 30 km/h
einzuhalten. Auch wer sich auf die vier Roadbooks konzentrierte, hatte
seinen Spaß: Die von Ali Métayer, 2012 selbst Gewinner des deutschen
Qualifiers, zusammengestellten Routen waren mit einigen ganz
besonderen Gimmicks und Überraschungen gespickt. Das Highlight waren
für die meisten aber die sechs Enduro-Prüfungen, die selbst
routinierten Fahrern die Schweißperlen auf die Stirn trieben – und das
nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen.
Fahrkönnen und Nervenstärke mussten die besten Fahrer dann auch
im Finale beweisen, wo mit der BMW R 1200 GS ein kniffliger
Geschicklichkeitsparcours zu bewältigen war. Mit der schnellsten Zeit
und lediglich vier Strafsekunden zeigte Peter Kopf aus Schwandorf hier
die beste Performance. Für den 42-Jährigen ist mit dem Sieg beim
deutschen Qualifier ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen: „Sechs Mal
habe ich schon mitgemacht, war fünf Mal im Finale, und jetzt hat es
endlich geklappt. Wahnsinn!“ Dabei hatte der Verkehrspolizist aus
Schwandorf, der mit seiner R 1200 GS, Baujahr 2004, auch privat gern
off-road unterwegs ist, nicht einmal gezielt für die GS Trophy
trainiert. „Es sind so viele Faktoren, die hier eine Rolle spielen:
gute Planung, Ehrgeiz, Teamgeist, Glück. Und dann entscheidet auch
noch die Tagesform.“
Auf Platz zwei landete der 37-jährige IT-Unternehmensberater
Jens Andres aus Lichterfelde, der mit seiner R 100 GS Paris-Dakar an
den Start gegangen war und zugleich die Boxer-Klasse für sich entschied.
Dritter wurde der Sieger der Zweizylinder-Wertung, Steffen Rahn
aus Fliedern (34). Der Motorradfahrlehrer hatte es bei seiner ersten
Trophy-Teilnahme auf Anhieb ins Finale geschafft.
Für das Alpenteam werden Alfred Scheurer (56, Österreich,
Sachverständiger für Maschinenbau), Andreas Tettamanti (38, Schweiz,
IT-Servicemanager) und Filippo Fania (51, Schweiz, Elektroniker) nach
Südostasien fahren.
Dass das riesige Publikum auf dem Travel-Event-Gelände der Firma
Touratech bis zum Schluss mitfieberte, lag auch an Maike Vater. Zum
ersten Mal war die beste deutsche Fahrerin automatisch für das Finale
qualifiziert. Was die zierliche 26-Jährige, die normalerweise eine G
650 Xcountry fährt, auf der vergleichsweise großen Boxer-GS
ablieferte, war eine klasse Leistung, die das Publikum mit
Riesenapplaus belohnte.
Die Einzylinder-Klasse gewann Frank Dubiel (Kaiserslautern), den
Ladies Cup holte sich die Schweizerin Ina Lindauer. Roadbook-König
wurde Raphael Jansen (Monschau).
Von „Gänsehaut-Feeling“ sprach Kosta Lagoyannis, Marketingleiter
von
BMW Motorrad Deutschland, der zusammen mit Hennig Putzke,
Leiter BMW Motorrad Deutschland, die Siegerehrung vornahm. Die
Teilnehmer hätten sich mit Leidenschaft und Kameradschaft den
Herausforderungen gestellt.
Der sportliche Leiter Tomm Wolf zog ebenfalls eine rundum
positive Bilanz: „Wenn sich die Teilnehmer für eine super
Veranstaltung bedanken, ist das der Ritterschlag und der schönste Lohn.“
Die Ergebnisse im Überblick:
Team Germany:
- Peter Kopf (Schwandorf)
- Jens Andres (Lichterfelde)
- Steffen Rahn (Flieden)
Alpenteam:
- Alfred Scheurer (AT)
- Andreas Tettamanti (CH)
- Filippo Fania (CH)
Einzylinder-Klasse: 1. Frank Dubiel (Kaiserslautern)
Zweizylinder-Klasse: 1. Steffen Rahn (Flieden)
Boxer-Klasse: 1. Jens Andres (Lichterfelde)
Roadbook-Wertung: 1. Raphael Jansen (Monschau)
Ladies-Cup: 1. Ina Lindauer (CH)