PressClub Österreich · Artikel.
Berthold Hauser im Interview: Umfassender Support und erfolgreiche BMW S 1000 RR Kunden.
Fri Sep 16 10:00:00 CEST 2016 Pressemeldung
Berthold Hauser, Technischer Direktor BMW Motorrad Motorsport, zieht im Interview eine Zwischenbilanz der erfolgreichen Saison 2016, in der die Experten aus München den BMW S 1000 RR Piloten weltweit mit dem umfassenden Kundensportprogramm auf dem Weg zu Siegen, Podien und Titeln helfen.
Pressekontakt.
Michael Ebner
BMW Group
Tel: +43-662-8383-9100
E-Mail senden
Author.
Michael Ebner
BMW Group
München, 16. September 2016. Für Berthold Hauser,
Technischer Direktor BMW Motorrad Motorsport, und seine Ingenieure
beginnt der Endspurt der Saison 2016. Weltweit betreut das
Expertenteam aus München Rennsportkunden, die die BMW S 1000 RR in den
verschiedensten nationalen und internationalen Championaten einsetzen.
Dazu gehören die MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft, die FIM
Langstrecken-Weltmeisterschaft und die FIM
Seitenwagen-Weltmeisterschaft (hier gehen die BMW Racer mit durch BMW
S 1000 RR Motoren angetriebenen Gespannen an den Start), die FIM CEV
Superbike European Championship, die Britische
Superbike-Meisterschaft, die Superbike IDM / Internationale Deutsche
Motorradmeisterschaft sowie zahlreiche nationale Meisterschaften auf
sechs Kontinenten.
Dieser umfassende Support ist erfolgreich: Allein in den 20
Rennserien, die für die BMW Motorrad Race Trophy gewertet werden,
haben die BMW Kundenteams in dieser Saison bisher 71 Siege und
insgesamt 213 Podiumsplätze eingefahren. In zwei Championaten haben
sie sich den Titel bereits gesichert: Jordan Szoke (CA) verteidigte
die Meisterkrone in der Kanadischen Superbike-Meisterschaft, Michal
Prášek (CZ) in der Superstock-Klasse der Alpe Adria Road Racing
Championship. Außerdem führen BMW Piloten die Meisterschaftswertungen
in zahlreichen Championaten an, unter anderem im FIM Superstock 1000
Cup, in der Superstock Klasse der Britischen Superbike-Meisterschaft
und der International Road Racing Championship. Dazu kommen die
Erfolge bei den bedeutenden Road-Racing-Veranstaltungen: Beim North
West 200, der Isle of Man Tourist Trophy, dem Southern 100 sowie dem
Ulster Grand Prix haben die BMW Piloten Ian Hutchinson (GB) und
Michael Dunlop (GB) die Siege unter sich ausgemacht und dabei neue
Rekorde aufgestellt.
Im Interview spricht Hauser über das umfassende
Kundensportprogramm von BMW Motorrad Motorsport und zieht eine
Zwischenbilanz der bisherigen Saison.
Welche Ziele verfolgt BMW Motorrad Motorsport mit seinem Kundensportprogramm?
Berthold Hauser: „Unser Ziel ist, unseren Kunden eine
auf die oftmals ganz unterschiedlichen Reglements maßgeschneiderte
Hilfestellung anzubieten. Zudem unterstützen wir sie in den Bereichen,
in denen spezifische Anpassungen notwendig sind. Wir sind dafür da,
den BMW Motorrad Racern rund um den Globus unter die Arme zu greifen.
Das Ziel lautet, dass unsere Kunden Spaß beim Rennfahren mit der RR
haben und in ihren jeweiligen Klassen und Rennserien wettbewerbsfähig sind.“
Ihre Abteilung ist die Schnittstelle zwischen der Rennsport-
und Serienentwicklung von BMW Motorrad. Wie läuft der
Technologie-Transfer ab und wie wichtig ist er?
Hauser: „Die Rennsport- und die Serienentwicklung sind eng miteinander verzahnt und bedingen einander gegenseitig. Unsere Erfahrungen von der Rennstrecke fließen in die Weiter- und Neuentwicklung des Serienbikes ein – das wiederum die Basis für die Rennsportaktivitäten unserer Kunden bildet. Es ist also eine Art Kreislauf: Wir tragen zu einer optimalen Entwicklung der Serienmaschine bei und können unseren Kunden damit eine wettbewerbsfähige Basis für entsprechende Rennsportmodifikationen bieten. Deshalb ist die Tatsache sehr wichtig, dass wir organisatorisch in die Entwicklung eingegliedert sind und im direkten Dialog mit den verschiedenen Fachstellen stehen. Darüber hinaus tragen wir auch zur Qualitätssicherung bei, denn aufgrund der hohen Beanspruchung der Maschinen ist die Rennstrecke das beste Testumfeld für die Weiter- und Neuentwicklungen von BMW Motorrad.“
2016 ist eine sehr erfolgreiche Saison. Bestätigt dies die
strategische Richtung des Kundensportprogramms?
Hauser: „Absolut. Diese Erfolge bestätigen, dass
unsere strategische Ausrichtung die richtige ist. Unsere Kunden feiern
Siege in zahlreichen verschiedenen Meisterschaften rund um den Globus.
Dies führt wiederum dazu, dass kontinuierlich neue Kunden dazukommen,
denn sie haben gesehen, dass man mit der BMW S 1000 RR und dem Support
von BMW Motorrad Motorsport die Chance auf Erfolg hat. Unsere
Strategie ist deshalb so erfolgreich, weil wir eng mit unseren Kunden
zusammenarbeiten. Sie wissen, dass es uns gelingt, auf die
individuellen Wünsche der Fahrer einzugehen, und unsere Kunden
bestätigen uns immer wieder, dass sie zufrieden sind.“
Wie viele Kundenteams betreuen Sie in dieser Saison?
Hauser: „Wenn wir alle zusammenrechnen – von den
Teams, mit denen wir vor Ort an der Strecke zusammenarbeiten, bis hin
zu denen, mit denen wir via Email-Support in Kontakt stehen – dann
sind wir bei weit über 200. Zudem werden es kontinuierlich mehr, denn
natürlich spricht sich in den Fahrerlagern herum, dass man bei BMW
immer eine Antwort und Unterstützung bekommt. Die Zahl der
Kundenteams, die sich an uns wenden, wächst also ständig weiter.“
Worauf legen Sie in Ihrer Arbeit den Fokus?
Hauser: „Es gibt für uns zwei Schwerpunkte. Zum einen
geht es darum, universelle Lösungen zu erarbeiten, die für möglichst
viele Kunden, unabhängig von den verschiedenen Anforderungen in ihren
jeweiligen Rennserien, einfach umsetzbar sind. Zum anderen haben die
Teams natürlich auch häufig sehr individuelle und spezielle Themen und
Anfragen. Hier helfen wir mit auf genau diese Thematik
maßgeschneiderten Lösungen weiter. Für uns ist das Wichtigste, dass
die Leute Spaß haben, wenn sie mit dem Motorrad unterwegs sind, dass
sie sich wohl fühlen und dass sie wissen, dass sie nicht allein sind,
wenn sie in technischen Fragen nicht weiterkommen. Denn ein
Rennmotorrad ist ein hochkomplexes System, das auch unter den oft sehr
speziellen Anforderungen des Motorsports bewegbar und beherrschbar
sein muss.“
Wie unterstützen Sie Ihre Kunden?
Hauser: „Als BMW S 1000 RR Experten haben wir die
Aufgabe, unsere Kunden bei allen auftretenden Fragen zu unterstützen.
Dies geschieht über Email-Austausch bis hin zum On-Site-Support direkt
an der Rennstrecke. Oder auch über unseren Remote-Support, bei dem
unsere Experten online direkt mit dem Fahrzeug an der Rennstrecke
verbunden sind, die Daten bekommen, diese analysieren und neue
Abstimmungslösungen zurückschicken. Es gibt also zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten.“
Was war in dieser Saison die bisher größte Herausforderung für Sie?
Hauser: „Eine ‚größte Herausforderung’ in dem Sinne
gab es nicht, aber ich muss sagen, dass für uns allein die Anzahl der
Anfragen eine große Herausforderung ist. Dazu kommt die
Vielschichtigkeit der verschiedenen Ansprüche und Themen, die unsere
Kunden haben – von den höchsten Klassen wie der
Superbike-Weltmeisterschaft bis hinunter in die Amateurbereiche. Es
ist ein enormer Drahtseilakt, all diesen Anforderungen gerecht zu
werden und alle Kundenwünsche zufriedenzustellen. Diese große Zahl an
unterschiedlichsten Aufgabenstellungen ist eine ständige
Herausforderung. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, überall gut und für
die Teams zufriedenstellend zu arbeiten. Dass uns dies gelingt, zeigen
die großartigen Resultate unserer Kunden – von den Erfolgen bei der
Isle of Man Tourist Trophy bis hin zu den vielen Siegen und
Podestplätzen in den nationalen Serien und auch im Amateurbereich.“
Was sind Ihre Hoffnungen für den Rest der Saison?
Hauser: „Wir hoffen natürlich, dass wir noch viele
Erfolge sehen werden. Doch am wichtigsten ist für uns, dass unsere
Jungs – von den Topprofis bis hin zu den Amateuren –weiterhin richtig
viel Spaß auf der RR haben.“