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BMW Art Journey Künstlerin Leelee Chan forscht in Europa zu traditionellem Handwerk und innovativen Materialien. Die Künstlerin beendet ihren ersten Reiseabschnitt und plant Fortsetzung in Mexiko.
Thu Nov 05 10:30:00 CET 2020 Pressemeldung
Fast zwei Monate lang reiste die neunte Preisträgerin der BMW Art Journey, Leelee Chan, vertreten durch die Galerie Capsule Shanghai, durch Europa, um ihre eigene künstlerische Praxis weiterzuentwickeln. Der erste Abschnitt ihrer BMW Art Journey, eine Initiative der Art Basel und BMW, führte Leelee Chan vom 28. August bis zum 21. Oktober 2020 von Italien über die Schweiz nach Deutschland.
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Michael Ebner
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München. Fast zwei Monate lang reiste die neunte Preisträgerin der BMW Art Journey, Leelee Chan, vertreten durch die Galerie Capsule Shanghai, durch Europa, um ihre eigene künstlerische Praxis weiterzuentwickeln. Der erste Abschnitt ihrer BMW Art Journey, eine Initiative der Art Basel und BMW, führte Leelee Chan vom 28. August bis zum 21. Oktober 2020 von Italien über die Schweiz nach Deutschland. Nun pausiert die in Hongkong lebende Künstlerin ihre Reise und plant die Fortsetzung in Mexiko, sobald die Reise- und Gesundheitsbestimmungen dies zulassen.
„Es war ein besonderes Privileg, unter den schwierigen Bedingungen der andauernden Corona-Pandemie unterwegs sein und den Abschnitt meiner Reise in Europa vollenden zu dürfen. Darüber hinaus war es eine wahrhaft unglaubliche und zugleich augenöffnende Erfahrung, all die Kunsthandwerker*innen, Wissenschaftler*innen und anderen Personen zu treffen, die diese Reise ermöglicht haben“, so Leelee Chan.
Im Fokus ihrer BMW Art Journey „Tokens from Time“ steht für Leelee Chan die Auseinandersetzung mit materialer Kultur aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Als „Token“ versteht die Künstlerin Objekte unterschiedlichen Materials sowie deren historische Entwicklung, die für sie die wichtigsten Werte und Gefühlszustände von Gesellschaften in verschiedenen kulturellen sowie historischen Kontexten repräsentieren und greifbar machen.
In Italien besuchte die Künstlerin unter anderem die Städte Florenz und Pietrasanta, wo sie an Workshops der Bildhauer Franco Cervietti, Nicola Stagetti und weiteren lokalen Künstler*innen teilnahm, um mehr über die künstlerische Bearbeitung von Marmor zu erlernen. Anschließend reiste sie weiter nach Ravenna und Sizilien, um einen Kurs der Mosaic Art School zu besuchen sowie einige der weltweit ältesten und größten frühchristlichen Mosaike zu besichtigen, die Teil des UNESCO Weltkulturerbes sind. Im Anschluss daran befasste sich Leelee Chan in Agnone mit der Verarbeitung von Kupfer in traditionellen, familiengeführten Werkstätten. So führte sie ihr Weg unter anderem zu der 1000 Jahre alten Glockengießerei Pontificia Fonderia Marinelli.
Während ihrer Reise durch die Schweiz und Deutschland setzte Leelee Chan ihren Schwerpunkt dagegen auf die Verwendung zukünftiger Materialien und den direkten Austausch mit Wissenschaftler*innen und Expert*innen aus dem Bereich der Materialforschung. So traf sie an der Ecole Polytechnique Fédérale in Lausanne Prof. Karen Scrivener, um mehr über die Herstellung und den Einfluss von kohlenstoffarmem Zement zu erfahren.
Im Zuge ihres Aufenthalts in Deutschland besuchte Leelee Chan auch als erste BMW Art Journey Preisträgerin das Headquarter und die Entwicklungszentren der BMW Group in München. Dort hatte sie die Möglichkeit, sich intensiv mit Expert*innen aus den Bereichen Textil, Glas, Recycling und Design austauschen. Darüber hinaus konnte sie die Nymphenburger Porzellan Manufaktur und die Glasmalerei- und Mosaikwerkstätten der Mayer’schen Hofkunstanstalt, beides Münchener Traditionsbetriebe, besichtigen.
Abgerundet werden Chans Untersuchungen durch eine Videokonferenz und den damit einhergehenden Austausch mit dem Mikrobiologen Prof. Han Wösten aus dem Bereich „Fungal Biology“ der Universität Utrecht. Durch die zahlreichen Gespräche und Laborbesuche konnte die Künstlerin ein tieferes Verständnis darüber erlangen, wie technisch erzeugte Materialien Teil einer nachhaltigeren Zukunft sein können.
Aufgrund der aktuellen Covid-19 Pandemie entschied sich die Künstlerin im Sommer dieses Jahres dazu, ihre ursprüngliche Reiseroute anzupassen und ihre BMW Art Journey in Europa zu starten. Chan plant nun weiter nach Mexiko zu reisen, um sich mit der symbolischen Bedeutung von Kristallen in der Maya-Kultur sowie der traditionellen handwerklichen und künstlerischen Bearbeitung von Silber auseinanderzusetzen. Die weitere Reiseplanung hängt jedoch von den Entwicklungen der Pandemie ab und wird laufend beobachtet und entsprechend der sich ständig verändernden Regularien angepasst.
In Zusammenarbeit mit der Künstlerin wird die Reise von Art Basel und BMW in Publikationen dokumentiert und kann in den digitalen und sozialen Netzwerken verfolgt werden.
Weitere Informationen und Pressematerialien zu den Künstler*innen der BMW Art Journey und ihren Projekten finden Sie in dem neugestalteten Pressebereich unter: www.bmw-art-journey.com/press
Über Leelee Chan, vertreten durch Capsule Shanghai,
Shanghai
Leelee Chan (geb. 1984) lebt und arbeitet in
Hongkong. Ihren Masterabschluss in Bildender Kunst erhielt sie 2009 an
der Rhode Island School of Design (RISD) sowie 2006 ihren
Bachelorabschluss an der Kunsthochschule School of Art Institute of
Chicago. Chans Skulpturen spiegeln ihr Erleben der extremen
Urbanisierung Hongkongs wider und bestehen fast immer aus
Abfallstücken, Haushaltsgegenständen und banalen Objekten aus ihrem
alltäglichen Leben, die gemeinhin nicht als erinnerungs- oder
bewahrenswert gelten. Ausgehend von dem Impuls, Status und Wert dieser
Objekte zu hinterfragen, untersucht Chan deren Verwandlungspotential
auf schöpferische Weise, wobei sie jeden Gegenstand entsprechend
dessen charakteristischer Eigenschaften umgestaltet. Chans
Einzelausstellungen fanden unter anderem in der Galerie Capsule in
Shanghai statt. Darüber hinaus war sie kürzlich in
Gruppenausstellungen bei Tai Kwun Contemporary, Hongkong, and UCCA
Dune, Qinhuangdao, vertreten und zeigt aktuell eine Ausstellung ihrer
Werke im Skulpturenpark Köln.
Leelee Chan wurde als neunte Gewinnerin der BMW Art Journey in einem digitalen Prozess aus einer Shortlist von drei Künstler*innen ausgewählt, deren Galerien ursprünglich für die diesjährige Ausgabe der Art Basel in Hongkong angenommen worden waren. Zur internationalen Expertenjury zählten Claire Hsu, Direktorin Asia Art Archive, Hongkong; Matthias Mühling, Direktor Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München; Patrizia Sandretto Re Rebaudengo, Präsidentin Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, Turin; Philip Tinari, Direktor UCCA Center for Contemporary Art, Peking; und Samson Young, Künstler und Gewinner der ersten BMW Art Journey.
Die aus drei Künstler*innen bestehende Shortlist der nächsten BMW Art Journey wird voraussichtlich im März 2021 im Rahmen der Art Basel Hongkong bekanntgegeben.
Die BMW Art Journey ist eine 2015 gegründete Initiative von Art Basel und BMW, um aufstrebende Kunstschaffende weltweit zu fördern. In ihrem sechsten Jahr wurde der Kreis der Künstler*innen, die sich für die Initiative bewerben können, erweitert. So sind seit 2020 nicht mehr nur junge und etablierte Künstler*innen angesprochen, die von Galerien im Discoveries Sektor der Art Basel in Hongkong präsentiert werden, sondern auch diejenigen, die von ausstellenden Galerien vertreten werden, welche vor maximal zehn Jahren gegründet wurden. Aufgrund der Verbreitung von Covid-19, und der damit einhergegangenen Absage der diesjährigen Art Basel in Hongkong, wählte die Jury die BMW Art Journey Shortlist im Rahmen eines digitalen Prozesses aus. Künstler*innen und ihre Galerien waren dazu eingeladen, ihre Bewerbung digital mit einem kurzen Video, das die Arbeitsweise der Künstler*innen zeigt, einzureichen.
Über Art Basel
Art Basel wurde 1970 von
Galeristen aus Basel gegründet und veranstaltet heute die
bedeutendsten Kunstmessen für Moderne und zeitgenössische Kunst mit
Messen in Basel, Miami Beach und Hongkong. Jede Messe wird durch die
Gastgeberstadt und -region geprägt und ist somit einzigartig. Das
spiegelt sich auch in der Liste der teilnehmenden Galerien, den
ausgestellten Werken und dem Rahmenprogramm wider, das für jede
Auflage in Zusammenarbeit mit den Institutionen vor Ort erstellt wird.
Das Engagement von Art Basel hat sich über die Kunstmessen hinaus
durch neue digitale Plattformen wie Art Basels Online Viewing Rooms
und neue Initiativen wie The Art Basel and UBS Global Art Market
Report und The BMW Art Journey erweitert. Für weitere Informationen
besuchen Sie bitte artbasel.com.
Das kulturelle Engagement der BMW Group
Seit 50
Jahren ist die internationale Kulturförderung der BMW Group mit
inzwischen über 100 Projekten weltweit essentieller Bestandteil der
Unternehmenskommunikation. Schwerpunkte des langfristig angelegten
Engagements setzt die BMW Group in der zeitgenössischen und modernen
Kunst, in klassischer Musik und Jazz sowie Architektur und Design.
1972 fertigte der Künstler Gerhard Richter drei großformatige Gemälde
eigens für das Foyer der Münchener Konzernzentrale an. Seither haben
Künstler wie Andy Warhol, Jeff Koons, Daniel Barenboim, Jonas Kaufmann
und Architektin Zaha Hadid mit BMW zusammengearbeitet. 2016 und 2017
gestalteten die chinesische Künstlerin Cao Fei und der Amerikaner John
Baldessari die beiden Neuzugänge der BMW Art Car Collection. Seit
Jahren initiiert und etabliert die BMW Group zusammen mit ihren
Partnern eigene Formate wie BMW Tate Live, BMW Welt Jazz Award, BMW
Open Work, die BMW Art Journey und die „Oper für alle“-Konzerte in
Berlin, München, Moskau und London. Darüber hinaus unterstützt das
Unternehmen führende Museen, Kunstmessen und Orchester, Jazzfestivals
und Opernhäuser auf der ganzen Welt. Mit BMW OPERA NEXT, der neuen
Digitalpartnerschaft mit der Staatsoper Unter den Linden, werden die
Möglichkeiten der Digitalisierung für eine leichtere Zugänglichkeit
der Opernwelt für ein junges Publikum ermöglicht. Im Rahmen des
Rolls-Royce Art Programme „Muse“ kooperiert der Automobilhersteller
für die Initiative „The Dream Commission“ mit zwei international
renommierten Kunstinstitutionen. Gemeinsam mit der Fondation Beyeler
und den Serpentine Galleries werden junge sowie etablierte
Künstlerinnen und Künstler eingeladen, immersive, digitale Arbeiten zu
schaffen. Die Nominierung und Auswahl verantworten namhafte
Persönlichkeiten aus der internationalen Kunstwelt, wie Daniel
Birnbaum, Suhanya Raffel und Theodora Vischer. Bei allem
Kulturengagement erachtet die BMW Group die absolute Freiheit des
kreativen Potentials als selbstverständlich – denn sie ist in der
Kunst genauso Garant für bahnbrechende Werke wie für Innovationen in
einem Wirtschaftsunternehmen.
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