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BMW Group gibt Studie zu nachhaltigem Lithiumabbau in Auftrag.
Wed Dec 16 10:32:39 CET 2020 Pressemeldung
Wissenschaftliche Untersuchung zum Wasserverbrauch verschiedener Lithium-Abbauverfahren. +++ Zusammenarbeit mit der University of Alaska-Anchorage und der University of Massachusetts-Amherst. +++ Kofinanzierung durch BASF SE.
Pressekontakt.
Michael Ebner
BMW Group
Tel: +43-662-8383-9100
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München. Die BMW Group setzt ihren Anspruch zu
nachhaltigen Lieferketten konsequent weiter um und hat zwei
renommierte amerikanische Universitäten beauftragt, den
Wasserverbrauch bei der Gewinnung von Lithium wissenschaftlich zu
untersuchen. Ziel der Studie der University of Alaska-Anchorage und
der University of Massachusetts-Amherst soll es sein, den Einfluss des
Lithium-Abbaus auf die lokalen Wasserhaushalte in Lateinamerika zu untersuchen.
An der Finanzierung der Studie beteiligt sich auch BASF SE.
Beide Unternehmen – BMW Group und BASF SE – arbeiten zusammen mit
weiteren Partnern bereits im „Cobalt for Development“ Projekt in der
Demokratischen Republik Kongo erfolgreich zusammen.
Lithium ist das leichteste Metall der Erde und wird unter
anderem zur Herstellung von Akkus, Keramik, Glas und Aluminium
verwendet. Damit ist Lithium auch ein zentraler Rohstoff für die
Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien und spielt eine Schlüsselrolle
für die Elektrifizierung von Fahrzeugen.
Zwei Drittel der weltweiten Lithiumreserven befinden sich in
Lateinamerika. Bisher wurden die Auswirkungen des Lithium-Abbaus in
der Region allerdings nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht.
Diese Lücke soll die von der BMW Group in Auftrag gegebene Studie nun schließen.
Patrick Hudde, Leiter Indirekter Einkauf Rohstoffmanagement, BMW
Group: „Elektromobilität ist nur dann nachhaltig, wenn auch die
Rohstoffe auf möglichst nachhaltige Art gewonnen werden. Die neu von
uns in Auftrag gegebene Studie soll dazu beitragen, eine
wissenschaftliche Basis dafür zu schaffen, die besten Optionen für
Lithiumbezug zu identifizieren. Wir freuen uns sehr, zwei so
renommierte Universitäten für die Studie gewonnen zu haben und sind
uns sicher, dass diese Studie wichtige neue Erkenntnisse für den Abbau
von Lithium bieten wird.“
Professor LeeAnn Munk, University of Alaska-Anchorage,
Department of Geological Sciences: „Die Zusammenarbeit mit BMW bei
diesem bahnbrechenden Lithium-Nachhaltigkeitsprojekt ist für unsere
Forschungsgruppe äußerst spannend. Wir freuen uns darauf, ein
optimales Bewertungssystem für Lithiumprojekte im globalen Vergleich
zu entwickeln.“
David F. Boutt, University of Massachusetts-Amherst, Department
of Geosciences in the School of Earth &and Sustainability: „Dieses
Projekt stellt einen entscheidenden nächsten Schritt dar, um das
Verständnis der hydrologischen Funktionsweise von
Lithium-Sole-Süßwasser-Aquifersystemen zu verbessern und die
Unsicherheit hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen zu verringern.“
Die finalen Ergebnisse der Studie sollen in der ersten
Jahreshälfte 2022 vorliegen und unter anderem ein fünfstufiges Rating
enthalten. Dieses Rating soll Unternehmen eine bessere Orientierung
für nachhaltigen Lithiumabbau in Lateinamerika verschaffen.
Die BMW Group bezieht Lithium für ihre Hochvoltbatterien der
fünften Generation selbst und stellt es ihren
Batteriezellen-Lieferketten zur Verfügung. Derzeit stammen diese
Lithium-Rohstoffe aus australischen Minen, die das Material mithilfe
des sogenannten Hard-Rock-Verfahrens gewinnen.
Voraussetzung für den Abschluss von Lieferverträgen mit weiteren
Lithiumlieferanten durch die BMW Group ist, dass die Lithiumgewinnung
den hohen Nachhaltigkeitsstandards der BMW Group entspricht. Zudem
müssen sich die Unternehmen nach dem Standard der Initiative for
Responsible Mining Assurance (IRMA) zertifizieren lassen. Die vom
Unternehmen in Auftrag gegebene Studie soll in diesem Zusammenhang
weitere Erkenntnisse liefern.