PressClub Österreich · Artikel.
Rede Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, Telefonkonferenz Halbjahresbericht zum 30. Juni 2021
Tue Aug 03 10:00:00 CEST 2021 Reden
Rede Zipse Telefonkonferenz Q2 2021
Pressekontakt.
Michael Ebner
BMW Group
Tel: +43-662-8383-9100
E-Mail senden
Seien Sie alle herzlich gegrüßt!
Die Leistungsfähigkeit von BMW ist unbestritten. Nicolas Peter
hat es erläutert: Wir sind gut unterwegs und stoßen zum richtigen
Zeitpunkt die richtigen Themen an, die unser Unternehmen über lange
Zeit profitabel und erfolgreich tragen werden.
Meine Damen und Herren!
Worum geht es derzeit in der Welt? Wonach strebt unsere
Gesellschaft? Was ist das brennende Thema, das alle verbindet? Ganz
klar: CO2 drastisch zu reduzieren. Das gemeinsame Ziel: Dem
Klimawandel wirksam entgegenzutreten. Deshalb möchte ich damit heute
beginnen. Und anschließend gehe ich auf folgende weitere Punkte ein:
Wie stärken wir unsere Digitalkompetenz weiter?
Wo steht
die BMW Group im aktuellen Geschäftsjahr?
Zum ersten Punkt.
Unser Weg zur Klimaneutralität.
Die drei großen Weltregionen, viele weitere Länder
und sogar Städte – alle wollen CO2-neutral werden. Das ist
auch unsere Mission und Verantwortung bei der BMW Group. Wir agieren
seit jeher vorausschauend. Das ist das Fundament für unser langfristig
tragendes Geschäftsmodell. Und das erfordert per se, dass nachhaltiges
Denken all unseren Entscheidungen zugrunde liegt. Unsere strategische
Ausrichtung zur Klimaneutralität dient unseren Kunden. Zugleich setzen
wir ein starkes Signal für all unsere Stakeholder, den Kapitalmarkt,
der immer stärker nachhaltig investiert, und nicht zuletzt für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Arbeitsplätze. Die Währung,
die in unserer Branche heute zählt: Welchen CO2-Abdruck
hinterlässt ein Fahrzeug über den Lebenszyklus? Der Atmosphäre, sprich
dem Klima, ist es vollkommen egal, ob ein Hersteller eine BEV-only,
BEV-centric oder technologie-offene Strategie verfolgt. Relevant für
den Klimaschutz ist ausschließlich das tatsächlich emittierte
CO2 – und zwar gesamthaft: Von den eingesetzten Rohstoffen
und Materialien über den industriellen Fertigungsprozess, die aktive
Nutzung eines Fahrzeugs bis hin zur Wiederverwertung der Rohstoffe.
Unser Eindruck ist: Je vollmundiger derzeit angekündigt wird, desto
umfassender ist oftmals das Kleingedruckte.
Nicht bei uns!
Wir haben schon im Sommer 2020 konkrete Nachhaltigkeitsziele für
das Jahr 2030 vorgelegt. Unsere Fortschritte dokumentieren wir
nachweisbar und für jeden transparent – im Integrierten Bericht und
als Mitglied der Science Based Targets Initiative.
Unsere klar definierten Ziele bringen uns – im Einklang mit dem
Pariser Klimaabkommen – auf einen Pfad, der deutlich anspruchsvoller
ist als das Zwei-Grad-Ziel. Eben ganz ohne Disclaimer.
Dazu konzentrieren wir uns schon jetzt auf alle drei Scopes, in
denen CO2 entsteht: Lieferkette, Produktion, Nutzungsphase.
Unser Zielbild führt über eine immer emissionsärmere
Wertschöpfungskette, die in eine Kreislaufwirtschaft mündet. Nehmen
Sie als Beispiel den neuen BMW iX:
Die Batteriezellen werden
bereits heute mit Grünstrom produziert. Wir verwenden 20 Prozent
recycelte Kunststoffe.
Unseren zirkulären Ansatz präsentieren wir Ihnen auch auf der
IAA Mobility. Da dürfen Sie gespannt sein!
Bis 2030 wollen wir gegenüber 2019 unseren gesamten
CO2-Fußabdruck pro Fahrzeug weltweit um mindestens ein
Drittel verringern – über den kompletten Lebenszyklus.
Schon in diesem Jahr ist unsere Produktion an allen Standorten
weltweit bilanziell CO2-neutral. Das gilt ebenso für unsere
Liegenschaften und Verwaltungsgebäude.
Und wir werden zeitnah noch einmal nachlegen: Gerade die
Nutzungsphase hat einen starken Impact auf den
CO2-Fußabdruck. Doch wir können uns eine noch stärkere
CO2-Reduzierung pro Fahrzeug bis 2030 vorstellen. Bereits
letztes Jahr hatten wir unseren Flottenwert deutlich unterschritten –
und wir werden ihn auch in diesem Jahr wieder unterschreiten.
So wie überall gilt auch für die Klimaneutralität: Wie sie
erreicht werden kann, dazu gibt es verschiedene Wege. Folglich dient
es nicht der Sache, sich einzelnen Wegen zu verschließen. Keiner ist
falsch, solange der Klimaschutz profitiert. Die Herangehensweise
sollte nie ideologisch, sondern immer pragmatisch und machbar sein –
im Sinne der großen Vision, des globalen Ziels.
Die BMW Group ist ein globaler Hersteller. Deshalb nehmen wir
immer das gesamte Bild in den Blick. Die Welt-Perspektive, wenn Sie so
wollen. Und das macht die Sache eben nicht einfach und linear, sondern
im Gegenteil: außerordentlich vielschichtig. Unsere Welt ist und
bleibt ein heterogenes Gebilde – auch und erst recht, was das
Mobilitätsverhalten der Menschen und die dafür gültigen
Rahmenbedingungen angeht.
Wir lösen die großen Herausforderungen auf der Welt durch
Innovationen und technologischen Fortschritt.
Dazu nutzen wir unsere Fähigkeit, hoch komplexe technische
Systeme in ein Produkt zu integrieren, um es optimal auf die
Anforderungen bestimmter Märkte zuzuschneiden. So bedienen wir die
Märkte in ihrer Individualität und Veränderungsgeschwindigkeit mit den
passenden Technologien. Wir sehen darin einen Wettbewerbsvorteil für
BMW, mit dem wir Marktanteile gewinnen. Denn: Regulierung und
Kundenwünsche unterscheiden sich auch künftig von Region zu Region und
von Land zu Land.
In Europa zum Beispiel dominieren bei den Neuzulassungen in
Norwegen und den Niederlanden schon heute batterie-elektrische
Antriebe, während in anderen EU-Staaten nicht einmal ansatzweise eine
Ladeinfrastruktur existiert.
In den USA bleibt Kalifornien Vorreiter für E-Mobilität, während
in anderen Bundesstaaten weiterhin der Verbrenner gefragt ist.
Und in Asien sehen etwa Japan und Korea Potenzial im
Brennstoffzellen-Antrieb. China forciert die E-Mobilität.
Auch eFuels können in bestimmten Regionen eine Option sein.
Neben dem Elektroantrieb wird perspektivisch die
Wasserstoff-Technologie an Bedeutung gewinnen. Und das nicht nur, so
wie oft kolportiert, bei Nutzfahrzeugen. Wir liefern auch hier: Unsere
Kleinserie des BMW i Hydrogen NEXT kommt im nächsten Jahr.
Immer wieder werden wir gefragt, ob sich die BMW Group ein Datum
für den vollständigen Umstieg auf rein elektrische Antriebe setzt. Um
es klar und präzise auf den Punkt zu bringen: Wo der Einsatz von
batterie-elektrischen Antrieben sinnvoll und möglich ist, eben weil
die Rahmenbedingungen stimmen, dort setzen wir zu 100 Prozent auf BEVs.
Der beste Beweis ist unsere Marke MINI.
Sie wird unsere erste ausschließlich vollelektrische Marke sein
– ab Anfang der 2030er Jahre und ohne Disclaimer. Denn MINI Fans sind
vor allem in urbanen Ballungsräumen unterwegs.
In genau diese Richtung zielt auch der neue elektrische Scooter
von BMW Motorrad. Unser CE 04 ist der perfekte Begleiter für den
urbanen Pendler. Vor kurzem haben wir das Serienmodell präsentiert.
Anfang nächsten Jahres liefern wir ihn aus.
All dies macht deutlich:
Eine Durchdringung der Märkte mit E-Mobilität ist längst kein
Thema mehr von Seiten des Fahrzeug-Angebots. Sie hängt vielmehr davon
ab, wie schnell die Ladeinfrastruktur ausgebaut wird.
Dafür engagieren wir uns seit langem: Mehr als 15.000 Ladepunkte
haben wir weltweit schon installiert. Allein in Deutschland betreiben
wir zusammen mit E.ON eines der größten betrieblichen Lade-Netzwerke.
Aktuell sind 4.350 Ladepunkte in Betrieb. Zum Jahresende werden es
5.000 sein. Alle mit Grünstrom und zum Teil öffentlich zugänglich.
Im Rahmen des europäischen High Power Charging-Netzwerks von
IONITY werden wir im Herbst weitere Fortschritte kommunizieren. IONITY
ist offen für alle, die sich beteiligen wollen. Uns ist der Ausbau
wichtig. Die Ladeinfrastruktur darf nicht das Nadelöhr für unsere
Kunden sein, ob sie sich ein Elektrofahrzeug kaufen. Dafür kämpfe ich
im Rahmen meiner ACEA-Präsidentschaft, damit wir in allen 27
EU-Staaten schneller vorankommen. Wir brauchen mehr Verbindlichkeit.
Mit Fit for 55 hat die EU-Kommission im Juli die
Reduktions-Ziele für CO2-Emissionen weiter verschärft. Doch
für jeden weiteren Prozentpunkt der Zielverschärfung benötigen wir
zusätzlich mindestens 200.000 weitere öffentliche Ladepunkte – und
zwar über die bereits erforderlichen drei Millionen im Jahr 2030 hinaus.
Bis 2030 sollen Neuwagenflotten ihren CO2-Ausstoß nun
um 55 Prozent unter das jetzt gültige Niveau senken. So sieht es der
Vorschlag der EU-Kommission vor, der den Auftakt für den Prozess der
Gesetzgebung bildet. Das entspricht einer zusätzlichen
Zielverschärfung von rund 18 Prozentpunkten gegenüber dem bisherigen
Ziel von minus 37,5 Prozent. Wir stellen uns verlässlich und
konsequent auch dieser Herausforderung – so wie Sie es von BMW gewohnt sind.
Schon 2023 unterbreiten wir unseren Kunden in fast jedem unserer
Fahrzeugsegmente mindestens ein BEV-Angebot. Insgesamt will die
BMW Group in den nächsten rund zehn Jahren etwa zehn Millionen
vollelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen.
Für die Ziele bis 2035 wird das Review der Kommission 2028
zeigen, ob neben BEV und FCEV weitere Zero-Emission-Technologien wie
zum Beispiel e-Fuels angerechnet werden.
2025 – das sind nur noch vier Jahre – starten wir mit der NEUEN
KLASSE. Mit diesem völlig neuen Produktangebot antworten wir auf die
hoch komplexen Anforderungen der nächsten Jahrzehnte. Die NEUE KLASSE
ist in mehrfacher Hinsicht ein echter Weitsprung: künftige
Modell-Generationen, Baukästen, Technologien, Zusammenarbeit und unser
Mindset im Konzern. Unsere neue Fahrzeugarchitektur ist kompromisslos
elektrisch, egal ob mit Batterie oder Wasserstoff.
Damit verbunden ist zudem eine vollständig neue IT- und
Software-Architektur sowie eine neu entwickelte und leistungsstarke
elektrische Antriebs- und Batteriegeneration. Systemintegration ist
eine Kernkompetenz der BMW Group, die wir auch mit der NEUEN KLASSE
unter Beweis stellen.
Für mich ist all das Ausdruck einer klaren Zukunftsorientierung
und damit das Gegenteil von fossil oder etabliert. Diese kleine Replik
zur Meinung einiger Auto-Experten muss erlaubt sein.
Ich komme jetzt zu meinem zweiten Schwerpunkt:
Wir stärken weiter unsere Digitalkompetenz.
Im Auto greifen heute Software, Hardware und Services
auf integrale Weise ineinander. Damit schaffen wir die technologische
Grundlage, um unseren Kunden permanent neue Funktionen anzubieten.
Unsere Fahrzeuge sind technologisch immer auf dem neuesten Stand. Seit
mehreren Jahren können wir per Remote Software Upgrade jede einzelne
Codezeile im Fahrzeug over-the-air aktualisieren. Es gibt nur zwei
Firmen, die so etwas beherrschen. Die eine sitzt nach wie vor in
Kalifornien, die andere in München.
Ende dieses Jahres hat die BMW Group mit über 2,5 Millionen die
weltweit größte Flotte an Upgrade-fähigen Fahrzeugen auf der Straße.
Unsere neue Generation BMW iDrive führt die Interaktion zwischen
Fahrer und Fahrzeug in die digitale Zukunft. Die Basis dafür legen wir
mit dem neuen BMW Operating System 8: eine neue Generation von
Displays, Bedienelementen und Software sowie einer extrem
leistungsstarken Datenverarbeitung – konzipiert für 5G. Wir setzen es
erstmals im BMW iX ein und rollen es anschließend breit aus über alle
Modelle. Die digitalen Dienste für Navigation, Parken und Laden
integrieren wir in das cloud-basierte System BMW Maps. Im iX können
die Kunden zudem die zeitlich flexible Buchung von „Functions on
Demand“ nutzen.
Für die digitale Lebenswelt im Auto, für eine digitalisierte
Produktion und digitalisierte Prozesse im Unternehmen bauen wir die
notwendigen Kompetenzen auf. Dabei konzentrieren wir uns auf diese Kompetenzfelder:
- Smarte Produktion und Logistik, inklusive Robotik.
- Big Data und Daten Analyse.
- Software-Architektur und agile Software-Entwicklung.
- Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren.
- E-Mobilität sowie innovative Antriebs- und Leichtbautechnologien.
Rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten bei der
BMW Group im Bereich IT und Software-Entwicklung. Allein in den
letzten Jahren haben wir im Entwicklungsressort über 2.400 Experten
neu an Bord geholt. Unsere 14 Tech Offices umspannen die ganze Welt –
von Kalifornien über das neue FIZ Nord in München bis nach Shanghai
und Tokio. Hinzu kommen Joint Ventures wie Critical TechWorks in Portugal.
Gerade bei IT-Anwendungen im Fahrzeug – Stichwort heterogene
Märkte – nutzen die Kunden in den Weltregionen und hier speziell in
China, Europa und den USA, unterschiedliche Services und Provider. Je
nach Region integrieren wir nahtlos die Dienste von Drittanbietern wie
Apple, Google, Tencent oder Spotify.
Abschließend zum dritten Punkt:
In einem Satz: Ja, wir hatten ein starkes erstes Halbjahr.
Unser junges und breites Angebot an neuen Modellen
und verschiedenen Antriebsarten traf auf eine vitale Nachfrage. Das
gilt für all unsere Marken BMW, MINI und Rolls-Royce, für die M GmbH
wie auch für BMW Motorrad ebenso wie für alle Weltregionen. Rund 1,34
Millionen Fahrzeuge bedeuten ein Plus von fast 40 Prozent gegenüber
dem ersten Halbjahr 2020. Damit sind die ersten sechs Monate die
bisher absatzstärksten unserer Geschichte.
Wir alle wissen aber auch: Das erste Halbjahr 2020 war in vielen
Regionen der Welt besonders hart von den Einschränkungen im Zuge der
Corona-Pandemie betroffen. Aussagekräftiger ist der Vergleich mit dem
ersten Halbjahr des Vorkrisenjahres 2019 mit plus 7,1 Prozent. Auch im
Monat Juli liegen wir über Juli 2019.
Wie erwartet, kaufen unsere Kunden gerade jetzt deutlich mehr
elektrifizierte Fahrzeuge. Im ersten Halbjahr stieg unser Absatz um
nahezu 150 Prozent. In unserem Heimatmarkt Deutschland liefern wir
bereits fast jeden vierten BMW und rund 30 Prozent aller MINIs mit
einem elektrischen Antrieb aus.
Bis Ende dieses Jahres wollen wir insgesamt eine Million
vollelektrische und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge auf der Straße haben.
2025 dann zwei Millionen reine E-Fahrzeuge. Bis dahin wollen wir
unseren BEV-Absatz im Vergleich zu 2020 verzehnfachen.
Der vollelektrische BMW iX3* ist seit Beginn dieses Jahres
verfügbar. Er wurde nicht speziell für E-Mobilität konzipiert.
Trotzdem gewinnt er Vergleichstests mit seinen Konkurrenten. Im Herbst
starten der BMW iX und der BMW i4. Beides sind ungewöhnliche Fahrzeuge
für ein großartiges Fahrerlebnis. Bei beiden übertrifft der hohe
Auftragsbestand unsere Erwartungen. Das geplante Jahresvolumen vom BMW
iX zum Beispiel ist in Europa schon größtenteils ausverkauft. Das
unterstreicht das hohe Interesse an diesem technologisch einzigartigen
Fahrzeug. Und natürlich freuen wir uns auch über das positive Feedback
in Medien und Social Media.
Es geht Schlag auf Schlag weiter: In den nächsten zwei Jahren
folgen die vollelektrischen Versionen von BMW 7er, X1 und 5er.
Meine Damen und Herren,
unser Geschäftsjahr 2021 ist in
besonderer Weise gekennzeichnet von Rücken- wie auch von Gegenwind:
Am 20. Mai haben wir unsere Rückstellung für das
Kartellverfahren der EU-Kommission in Höhe von 1,4 Milliarden Euro neu
bewertet. Die Kommission hatte die von ihr erhobenen Vorwürfe gegen
die BMW Group weitgehend fallen gelassen. In diesem Zusammenhang hatte
sie nochmals bestätigt: Der Vorwurf einer unzulässigen Manipulation
der Abgasreinigung stand und steht bei der BMW Group nicht im Raum.
Das Verfahren wurde am 8. Juli mit einem Vergleich und einem Bußgeld
von 372,8 Millionen Euro beendet.
Die Neubewertung der
Rückstellung führt im zweiten Quartal 2021 zu einem positiven
Ergebniseffekt in Höhe von rund einer Milliarde Euro. Unser
Zielkorridor für die EBIT-Marge im Segment Automobile stieg dadurch um
einen Prozentpunkt.
Im Gegenzug gibt es – on top zu den Auswirkungen der
Corona-Pandemie – weitere ernstzunehmende Risiken für unseren weiteren
Geschäftsverlauf. Die weltweite Unterversorgung unserer Branche mit
Mikrochips ist allgegenwärtig. Bislang konnten wir diese – im
Vergleich zu anderen Herstellern – gut abfedern. Seit kurzem sind auch
einige unserer Werke betroffen – allerdings unterschiedlich intensiv.
Wir bewerten tagesaktuell die Lage und leiten – zusammen mit den
Lieferanten – Maßnahmen ein.
Neben den Liefer-Engpässen bei Halbleitern sind wir mit
steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert. Auch deshalb ist unser
zirkulärer Ansatz eine stichhaltige Antwort.
Nicht zuletzt zeigen Wetter-Extreme wie die verheerenden
Hochwasser in Deutschland, Europa und anderen Teilen der Welt:
Prognosen und Erwartungen können sich schnell ändern – ganz abgesehen
vom großen Leid, das die Menschen in den betroffenen Regionen erfahren.
Angesichts all dieser Risiken wird das zweite Halbjahr für die
BMW Group etwas herausfordernder sein als das erste. Dennoch sind wir
zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für das Gesamtjahr erreichen.
Wir sind überzeugt:
Unser ganzheitlicher Ansatz ist absolut zielführend.
Die Anforderungen an die Automobilindustrie sind hoch komplex.
Einfache Wahrheiten gibt es nicht.
Was zählt – für den Klimaschutz wie bei all den anderen großen
Zukunftsfeldern – ist Wirksamkeit.
Dafür steht die BMW Group.
Vielen Dank!
*Verbrauchs-/Emissionsangaben:
BMW iX3: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,8-17,5 NEFZ, 19,0-18,6 WLTP.
CO2-Emissionen & Verbrauch.
BMW iX3: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,8-17,5 NEFZ, 19,0-18,6 WLTP.