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E-Motoren für die BMW Group aus Steyr: Produktion des ersten Vorserienmotors der nächsten Generation gestartet
04.09.2024 Pressemeldung
+++ Zwei Jahre nach Baustart der neuen Produktionshalle läuft erster Vorserien-E-Motor vom Band +++ Werksleiter Klaus von Moltke: „Steyr wird zu einem Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Produktion von E-Maschinen der neuen Generation ausgebaut“ +++ Elektrische Motoren aus Steyr tragen zu 30 Prozent mehr Reichweite bei der Neuen Klasse bei +++
Pressekontakt.
Philipp Johannes Kaeufer
BMW Group
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Leonie Doppler
BMW Group
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Steyr. Das BMW Group Werk Steyr hat heute, am 4. September, die Vorserienproduktion des neuen E-Motors für die kommende Generation von E-Fahrzeugen der BMW Group in Betrieb genommen. Diese rund einjährige Phase der Vorserienproduktion dient dazu, einerseits die Produktionsanlagen und andererseits den produzierten Motor auf Herz und Nieren zu testen, bevor sie für Kunden-Fahrzeuge hergestellt werden können. Werksleiter Klaus von Moltke: „Heute haben wir einen wichtiger Meilenstein für die nächste Generation von E-Fahrzeugen der BMW Group erreicht. Mit dem heutigen Start der Vorserienproduktion der E-Maschine sind wir genau im Zeitplan – vom Bau der Halle, über die Installation der rund 150 Maschinen und Anlagen, bis zum Anlauf der Vorserienproduktion der einzelnen Komponenten. Das ist eine bravouröse Leistung unseres gesamten Teams am Standort Steyr, gemeinsam mit den vielen Lieferanten aus Österreich!“
Gemeinsam mit Klaus von Moltke schickten der Landeshauptmann von Oberösterreich Thomas Stelzer und der Bürgermeister von Steyr Markus Vogl den ersten Vorserien-E-Motor vom Funktionstest aus dem Prüffeld.
Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Oberösterreich ist das Land der Wirtschaft, der Arbeit und der Innovation – BMW vereint das im besten Sinne. Das Werk in Steyr ist führend im gesamten BMW-Universum, die erste Montage eines E-Antriebes der neuen Generation für die Vorserie zeigt das eindrucksvoll. Und es ist ein Beweis dafür, dass der oberösterreichische Weg zielführend ist: nämlich Klimaschutz durch Technologie und Innovation. Wir werden auch weiterhin mit technologischen Innovationen klimafreundliche Produktion forcieren. Das sichert auch Arbeitsplätze. Wir sind stolz darauf, dass BMW in Steyr fest verwurzelt ist und auch in Zukunft bleiben wird. Das ist ein wichtiges Signal, dass Oberösterreich ein attraktiver Standort auch für global erfolgreiche Unternehmen ist. Dafür sage ich: Danke!“
Bürgermeister Markus Vogl: „BMW ist der größte Arbeitgeber in unserer Stadt und hat enorme Bedeutung für die Wirtschaft in der Region. Die Erfolgsgeschichte des Werks ist untrennbar mit der Entwicklung der Stadt verbunden. Der heutige Tag ist für uns Steyrerinnen und Steyrer deshalb historisch. Der erste Vorserien-E-Motor, der heute vom Band läuft, steht sinnbildlich für den Ausbau des Werks Steyr zum E-Kompetenzzentrum und damit für gute Arbeitsplätze für viele Menschen in unserer Stadt. Auch in Zukunft werden Antriebssysteme aus Steyr eine führende Position auf dem Weltmarkt einnehmen.“
Ausbau des Standorts Steyr zu einem Kompetenzzentrum für E-Motoren der sechsten Generation
Die erstmalige Vorserienproduktion des E-Motors der nächsten Generation markiert zwei Drittel des zeitlichen Fortschritts in diesem Milliarden-Projekt. Klaus von Moltke: „Die BMW Group baut den Standort Steyr zu einem Kompetenzzentrum für E-Motoren in Entwicklung und Produktion aus – zusätzlich zur bestehenden Verbrenner-Technologie. Dafür investiert das Unternehmen vom Projektstart 2022 bis 2030 eine Milliarde Euro in den Standort Steyr. Damit stehen wir auf zwei stabilen Standbeinen.“
Künftig wird das BMW Group Werk Steyr alle Kernkomponenten der E-Maschine selbst herstellen und diese anschließend zu einem Gesamtantrieb montieren. Rotor und Stator bilden den rotierenden Kern. Das Getriebe übersetzt die Umdrehungen des Rotos in Bewegung der Achsen. Gesteuert wird all das vom Inverter – dem elektronischen Gehirn des Antriebs. Diese vier Komponenten sind kompakt in einem Gehäuse verbaut, das ebenfalls inhouse gefertigt wird.
Helmut Hochsteiner, Leiter der E-Motorenproduktion am Standort Steyr, führt den Projektfortschritt näher aus: „Im September 2022, genau vor zwei Jahren, haben wir mit dem Bau der neuen Halle für die E-Motorenmontage begonnen. Seither haben wir auch bestehende Flächen im Werk für die Rotor- und Stator-Fertigung vorbereitet. Von Jänner bis Juni diesen Jahres haben wir hier die Anlagen für das neue Produktionssystem aufgebaut. Das Projektteam konnte Mitte Juli erstmals die Anlagen für die Komponentenproduktion in Betrieb nehmen und mit der Vorserienfertigung von Rotor, Stator, Inverter und Getriebe beginnen. Heute finden diese Komponenten erstmals zusammen – zum ersten Vorserienmodell eines neuen E-Motors aus unserem Werk Steyr!“
Vorserienmodelle des E-Motors für Testläufe der neuen BMW Fahrzeuggeneration
Die Vorserienproduktion dient nicht nur dazu, die neuen Produktionsanlagen auf ihre Belastbarkeit und Zuverlässigkeit zu testen. Die in dieser Phase produzierten Vorserien-E-Motoren sind auch wesentlich für die Fahrzeug-Tests, die im Vorfeld zum Produktionsstart notwenig sind. „In der ersten Zeit starten wir mit nur rund 25 Motoren pro Woche. In den kommenden Monaten wird sich diese Stückzahl stetig erhöhen. So prüfen wir die neuen Anlagen, aber auch das neue IT-System, genauso wie unsere Qualitäts-Prüffelder auf ihre Belastbarkeit, bevor wir im Herbst 2025 mit der Serienproduktion der E-Motoren starten,“ erklärt Helmut Hochsteiner die nächsten Schritte.
Elektromotoren der sechsten Generation: Effizienz in einer neuen Dimension für die Neue Klasse
Die sechste Generation des E-Motors kommt erstmals in den Fahrzeugen der Neuen Klasse zum Einsatz. Josef Honeder, Leiter am Entwicklungsstandort Steyr: „Mit der E-Mobilitäts-Technologie der Neuen Klasse springen wir weit nach vorne. Unterschiedliche Innovationen in Gesamtfahrzeug und Antriebstechnologie werden dazu führen, dass die Neue Klasse bis zu 30 Prozent mehr Reichweite und 30 Prozent kürzere Ladezeit im Vergleich zur aktuellen Fahrzeuggeneration erzielen wird. Unser Elektromotor aus Steyr trägt einiges dazu bei. Die Verbesserungen unserer bereits hocheffizienten E-Maschinen sind vor allem durch eine völlig neue Auslegung in puncto Mechanik und Elektromagnetik sowie durch den Einsatz einer neuen Halbleitertechnologie im Inverter – also im Gehirn des E-Motors – möglich.“
Die BMW Group setzt seit Jahren auf eine hochintegrierte elektrische Antriebs-Topologie. „Das bedeutet, dass alle Komponenten der E-Maschine kompakt in einem Zentralgehäuse verbaut sind. Das ermöglicht es, den Bauraum und das Gewicht unserer E-Antriebe zu minimieren und ihre Leistung zu steigern“, erklärt Honeder weiter.
Im vormals reinen Diesel-Entwicklungszentrum in Steyr ist heute bereits ein überwiegender Teil des Personals für die E-Mobilität im Einsatz. Das Entwicklungszentrum wird deshalb konsequent umgebaut und es werden neue Prüfanlagen angeschafft. „230 Million Euro werden allein im Entwicklungszentrum bis 2030 für Elektromobilität investiert.“