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BMW Motorrad und KTM arbeiten gemeinsam an einem Schutz der Halswirbelsäule für Motorradsportler. Neues Konzept kann Verletzungsrisiko stark mindern.
Wed Oct 26 09:00:00 CEST 2005 Pressemeldung
Ein wirksamer Schutz des Nacken- und Wirbelsäulenbereichs ist insbesondere bei Rallyes ein nach wie vor aktuelles Thema. BMW Motorrad hat sich in Kooperation mit KTM nun zum Ziel gesetzt, die Entwicklung eines adäquaten Schutzes dieser sehr sensiblen Bereiche voranzutreiben.
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Violeta Fernandez Horntrich
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Violeta Fernandez Horntrich
BMW Group
München. Ein wirksamer Schutz des Nacken- und Wirbelsäulenbereichs ist
insbesondere bei Rallyes ein nach wie vor aktuelles Thema. BMW Motorrad hat
sich in Kooperation mit KTM nun zum Ziel gesetzt, die Entwicklung eines
adäquaten Schutzes dieser sehr sensiblen Bereiche voranzutreiben. Ziel ist es,
die Gefahr von Verletzungen im Nackenbereich, der Halswirbelsäule, des
Rückenmarks und des Schlüsselbeins bei schweren Stürzen zu reduzieren.
Der Prototyp aus Carbonfiber, Dämpfungsmaterial und Titan, der derzeit bei BMW
Motorrad intensiven Tests unterzogen wird, zeigt sehr gute Ergebnisse. Die BMW
Motorrad Unfallforschung sieht aufgrund der absolvierten Tests ein hohes
Sicherheitspotential in dem Prototypen. Folgende Unfallfolgen werden dadurch
vermindert - die nötige Bewegungsfreiheit des Kopfes bleibt dennoch vorhanden:
• Hyperflexion: Überdehnung des Kopfes nach vorne
• Hyperextension: Überdehnung des Kopfes nach hinten
• Laterale Hyperflexion: Überdehnung des Kopfes zur Seite
• Axial Loading: Stauchung der Wirbelsäule durch Krafteinwirkung auf den Helm
Für Endurosportler und Straßenrennfahrer, aber durchaus auch für Motorradfahrer
im alltäglichen Straßenverkehr ist ein solcher Nackenschutz ein großer Schritt
im Bereich der passiven Sicherheit.
"Der Motorradsport soll sicherer werden, wir möchten unseren Teil dazu
beitragen", so erklärt der Leiter BMW Motorrad, Dr. Herbert Diess, die
Entscheidung, diesem Thema besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Weiter: "Das
Konzept ist vielversprechend. Wenn das System unsere Erwartungen weiter
erfüllt, kann ich mir gut vorstellen, dass wir es in Serie bringen."
BMW Motorrad und KTM arbeiten eng mit einem Spezialistenteam, darunter
Unfallforscher, Biomechaniker, Unfallchirurgen für Rückenmarksverletzungen und
nicht zuletzt mit dem südafrikanischen Mediziner Dr. Chris Leatt von
Leatt-BraceTM zusammen. Dr. Chris Leatt ist der Entwickler dieses
Nackenschutzes. Er engagiert sich in Südafrika für die Sicherheit im
Motorradsport und begleitet als betreuender Arzt die südafrikanischen
Rennserien.
Die gewonnenen Erkenntnisse des Projektteams BMW Motorrad und KTM kommen der
Stiftung "Wings for Life" zu Gute, die die medizinische Forschung zur
Rehabilitation von Querschnittsgelähmten fördert.
Geplant ist, dass das neue Konzept für ein minimiertes Unfallrisiko noch dieses
Jahr von KTM Werksfahrern und von BMW Motorrad bei Sportveranstaltungen
eingesetzt wird.