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BMW Motorrad bringt das Neck Brace System
Tue Nov 14 18:30:00 CET 2006 Pressemeldung
München. Nach intensiver Forschungsarbeit und Erprobung ist es nun so weit: BMW Motorrad als weltweit führender Motorradhersteller in Sachen innovativer Sicherheitssysteme bringt zu Beginn der Motorradsaison 2007 das Neck Brace System. Auf der Intermot 2006 in Köln erstmals der Öffentlichkeit präsentiert, wird das Nackenschutzsystem aktuell auch auf der Mailänder Motorradmesse EICMA einem hoch interessierten Publikum vorgestellt.
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Beata Telingo
BMW Group
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Autor.
Beata Telingo
BMW Group
München. Nach intensiver Forschungsarbeit und Erprobung ist es nun so weit:
BMW Motorrad als weltweit führender Motorradhersteller in Sachen innovativer
Sicherheitssysteme bringt zu Beginn der Motorradsaison 2007 das Neck Brace
System. Auf der Intermot 2006 in Köln erstmals der Öffentlichkeit präsentiert,
wird das Nackenschutzsystem aktuell auch auf der Mailänder Motorradmesse EICMA
einem hoch interessierten Publikum vorgestellt.
Helm und Körper-Protektoren gelten sowohl im Motorradbereich, als auch im
Zusammenhang mit vielen anderen Sportarten, mittlerweile als
selbst-verständlich. Der sensible Hals- und Nackenbereich stellte jedoch
bislang eine weitgehend ungeschützte Sicherheitslücke dar. Unfallbedingte
Verletzungen in dieser Körperregion treten statistisch betrachtet im Verhältnis
zu Verletzungen anderer Körperregionen zwar selten auf. Sie bergen jedoch ein
ungleich größeres Risiko für den Motorradfahrer. Häufig sind die Folgen
derartiger Verletzungen dramatisch. Zur Schließung dieser Sicherheitslücke wird
in Form des Neck Brace Systems nun ein wissenschaftlich fundiertes Schutzsystem
angeboten.
In Kooperation mit KTM und einem Spezialistenteam, bestehend aus
Unfallforschern, Biomechanikern, Unfallchirurgen und nicht zuletzt dem Erfinder
des Schutzsystems, dem südafrikanischen Arzt Dr. Chris Leatt, hat BMW Motorrad
die Entwicklung des Nackenschutzes vehement vorangetrieben. Ziel ist es, die
Gefahr von Verletzungen im Nackenbereich, der Halswirbelsäule und des
Schlüsselbeins bei schweren Stürzen zu reduzieren.
Das Neck Brace System stellt sich als leichte Konstruktion aus Karbon, Kevlar
und glasfaserverstärktem Kunststoff dar, die teilweise mit einer weichen,
schlagdämpfenden und hautfreundlichen Schaumstoffschicht überzogen ist.
Der Nackenschutz wird gleich einem Kragen um den Hals gelegt. Zwei
Schnellverschlüsse an den Seiten ermöglichen die einfache Handhabung. Das Neck
Brace System stellt keine statische Verbindung zwischen Helm und Schulterpartie
her, sondern liegt auf dem Oberkörper auf. Seine Wirkungsweise zeigt sich,
sobald der Träger den Kopf nach vorne, hinten oder seitwärts bewegt: Die unter
normalen Bedingungen benötigte Bewegungsfreiheit bleibt erhalten; die
Möglichkeit der Überdehnung des Kopfes in die jeweilige Richtung (Hyperflexion,
Hypertension, laterale Hyperflexion) wird jedoch deutlich verringert. Auch
Verletzungen, die aus der Stauchung der Wirbelsäule durch Krafteinwirkung auf
den Helm (axial loading) resultieren, können infolge der Abstützung der
Helmunterkante am Nackenschutz vermindert werden.
Ursprünglich entwickelt für den Enduro- und Rallyesport, wird das Neck Brace
System bereits seit einigen Monaten entwicklungsbegleitend von BMW Motorrad und
KTM Werksfahrern im Wettbewerbsumfeld getestet. So fuhr beispielsweise Chris
Pfeiffer für BMW Motorrad in die Top 10 beim Erzbergrodeo 2006. Aber auch im
Straßenrennsport findet das Schutzsystem mittlerweile Verwendung und wird unter
anderem im Rahmen der südafrikanischen Superbike-Meisterschaft erfolgreich
eingesetzt.
Sowohl für den sportlichen Einsatz, als auch für den täglichen Straßenverkehr
stellt ein solcher Nackenschutz einen großen Schritt im Bereich der passiven
Sicherheit dar. Der Preis steht noch nicht fest.