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BMW Motorrad Motorsport - Zum Abschluss ein Klassensieg bei der Bol d'Or.
Sun Sep 14 18:15:00 CEST 2008 Pressemeldung
München. Das Team von BMW Motorrad Motorsport beendete sein zwei Jahre dauerndes Projekt mit der BMW HP2 Sport bei den 24 Stunden von Bol d'Or in Magny-Cours mit einem Klassensieg. Das Motorrad mit der Startnummer 71, pilotiert von Sebastien Le Grelle, Stephane Mertens und Brian Parriot, holte Platz eins in der OpenClass, rund 43 Runden vor dem nächsten Verfolger, der Ducati von Thierry Capela, Fred Notte und Pierre Solari. Im Gesamtklassement reichte das für Rang 29.
München. Das Team von BMW Motorrad Motorsport beendete sein zwei Jahre
dauerndes Projekt mit der BMW HP2 Sport bei den 24 Stunden von Bol d'Or in
Magny-Cours mit einem Klassensieg. Das Motorrad mit der Startnummer 71,
pilotiert von Sebastien Le Grelle, Stephane Mertens und Brian Parriot, holte
Platz eins in der OpenClass, rund 43 Runden vor dem nächsten Verfolger, der
Ducati von Thierry Capela, Fred Notte und Pierre Solari. Im Gesamtklassement
reichte das für Rang 29.
Für Richard Cooper, Rico Penzkofer und Thomas Hinterreiter auf dem zweiten Bike
mit der Startnummer 17 war es dagegen kein guter Tag. Es waren noch acht
Stunden zu fahren, als das Motorrad Leistung verlor. In der Box konnte der
Fehler nicht dauerhaft und sicher repariert werden. Das Team musste so
notgezwungen das Rennen beenden. Zu dieser Zeit lag die 17 auf dem 14. Platz im
Gesamtklassement, und der Abstand zu den drei Teams vor ihr wurde immer
kleiner. Somit war der Ausfall natürlich eine Enttäuschung für das gesamte
Team.
Das Team Suzuki Endurance Racing Team von Vincent Philippe, Matthieu Lagrive
und Julien da Costa gewann die 24 Stunden und fuhr insgesamt 747 Runden vor dem
zweitplatzierten Team von William Costes, Olivier Four und Guillame Dietrich.
Das Rennen litt unter starkem Regen und vielen Stürzen - nur 36 von 55 Startern
kamen ins Ziel.
Motorrad Nr. 71
1. OpenClass
Sebastian Le Grelle: "Das war ein sehr hartes Rennen, das durch das Wetter
nicht unbedingt leichter wurde. Ich hatte zwei Probleme: Das erste war, als die
Krafftstoffanzeige ausfiel und ich gezwungen war, langsam zurück zur Box zu
fahren. Das zweite war ein Sturz! In einer abschüssigen Schikane kam ich etwas
aus der Spur, fuhr dann geradeaus und konnte hier gerade noch vermeiden zu
stürzen. Aber in der Auslaufzone war schlüpfriger Matsch und ich musste doch
noch zu Boden, glücklicherweise ohne Schaden an mir selbst oder dem Bike.
Später stürzte auch noch Stephane, und die Mannschaft hatte viel zu tun, bevor
wir wieder auf die Strecke konnten. Das kostete uns Zeit und einige Positionen.
Trotzdem kämpften wir uns wieder zurück und beendeten das Rennen als 29. in der
Gesamtwertung. Damit haben wir wenigstens unsere Klasse gewonnen."
Stephane Mertens: "Das Wochenende fing sehr gut für mich an, aber wir
entschieden uns dafür, das Ersatzmotorrad für das Rennen zu nutzen, wegen eines
möglichen Problems mit dem ersten Motorrad. Mein Sturz war unglücklich, und es
dauerte ganz schön lange, bis wir wieder auf die Strecke konnten. Vielleicht
war ich ein kleines bisschen zu schnell unterwegs, aber es ist nun mal
passiert. Ich bin auf der einen Seite enttäuscht, dass dieses Projekt nun
beendet ist, auf der anderen aber sehr glücklich und stolz, ein Teil dieser
tollen Mannschaft zu sein, und dass wir so ein hartes Rennen zu Ende gefahren
sind."
Brian Parriot: "Ich bin sehr glücklich, ein Teil dieses Projektes gewesen zu
sein und dass wir so ein hartes Rennen zu Ende fahren konnten - auch wenn
solche Langstreckenrennen nicht wirklich mein Ding sind. Aber diese Kerle sind
großartig, und falls man mich ruft, bin ich sofort wieder mit dabei. Die
Wetterbedingungen machten es allen sehr schwer. Bei meinem ersten Einsatz im
Regen beschlug mein Visier und ich konnte nicht mehr sehen, wohin ich fuhr. Ich
musste es auf der Geraden öffnen und säubern, bevor ich weiterfahren konnte.
Ich glaube, dass ich dieses Mal das Glückskind im Team war, weil ich keine
Probleme auf dem Bike hatte. Ich würde unseren Klassensieg gerne unserem
ehemaligen Mechaniker Franz und Tim Johnson von San Jose BMW widmen."
Motorrad Nr. 17 - DNF (ausgefallen)
Richard Cooper: "Ich bin enttäuscht, dass wir nicht ins Ziel gekommen sind,
weil ich wirklich geglaubt habe, dass wir hier ein gutes Ergebnis einfahren
können. Die ganze Nacht haben wir hart gearbeitet und trotzdem sind wir nicht
angekommen. Vor dem Rennen war es unser Ziel, unter die ersten 15 zu fahren,
aber ich denke, dass wir vielleicht sogar unter den ersten Zehn hätten
einlaufen können, wenn alles gut gelaufen wäre. Aber Rennen ist eben mehr als
hätte und könnte - manchmal läuft es eben nicht nach Plan. Ich liebe es, dieses
Motorrad zu fahren und ich hab es die ganzen zwei Jahre geliebt. Ich bin
glücklich, dass ich von allen BMW-Fahrern in allen Durchgängen der Schnellste
war, und ich hätte dieses Rennen nicht auf einem anderen Motorrad fahren
wollen. Dieses Motorrad hat viele Fortschritte gemacht, seit dem Start des
Projekts. Ich bin glücklich, dass ich beim letzten Rennen dieses Bikes mit so
einem großartigen Team dabei sein durfte."
Thomas Hinterreiter: "Das Motorrad lief perfekt - bis zu dem Zeitpunkt, als es
plötzlich Leistung verlor, als ich vom 5. auf den 6. Gang hoch schaltete. Ich
fuhr zurück an die Box, und das Team steckte viel Arbeit in den Versuch, das
Bike wieder auf die Strecke zu bringen. Es gab keine Ölleckagen, aber
offensichtlich war irgendetwas passiert. Weil wir nicht den ganzen Motor
auseinandernehmen konnten, mussten wir an dieser Stelle aufgeben. Ich bin sehr
traurig, dass das Rennen auf diese Weise enden musste. Ich glaube aber, dass
wir allen gezeigt haben, wie gut dieses Motorrad ist, und dass wir mit ihm viel
Spaß hatten. Es machte viel Freude, Außenseiter zu sein und immer wieder
Überraschungen aus dem Hut zu zaubern. Diese gesamte Erfahrung möchte ich nicht
missen. Ich würde mich gern bei Berti und dem ganzen Team bedanken, dass sie
mir die Chance gegeben haben, dabei zu sein."
Rico Penzkofer: "Solange ich gefahren bin, hatte ich keine Probleme mit dem
Motorrad, und der Sturz von Thomas war ohne Bedeutung. Im Nassen haben wir gute
Arbeit geleistet, und ich glaube wir lagen auf dem 16. Platz bei unserem
Ausfall. Es ist natürlich eine enttäuschende Art und Weise ein Rennen zu
beenden, vor allem weil unser Ziel eine Top-15-Platzierung war. Wir waren ja
auch schon auf dem Weg zu Platz 14. Im Laufe der letzten zwei Jahre hatten wir
eine Menge Spaß, und es war toll, mit diesem Team zu arbeiten. Ich weiß, dass
wir hart geschuftet und einen super Job abgeliefert haben, der weltweit
anerkannt worden ist."
Berti Hauser - Leiter BMW Motorrad Motorsport: "Dieses Wochenende hatte alle
denkbaren Höhen und Tiefen. Wir waren so nah an unserem Ziel dran, unter die
Top-15 zu fahren. Und wenn wir ein problemfreies Rennen gehabt hätten, wäre das
auch sicher zu schaffen gewesen. Es ist schwer zu glauben, dass wir unseren
Erwartungen an diesem Wochenende nicht näher gekommen sind. Aber auch mit nur
einem Motorrad kämpften wir im wohl härtesten Rennen dieses Jahres bis zum
Schluss. Ich möchte alle für die harte geleistete Arbeit loben, besonders
Thomas Eckardt und Witec.
Das Hauptziel unseres zwei Jahre dauernden Abenteuers war, das Potenzial der
HP2 Sport als Sportmotorrad zu belegen. Ich glaube, das haben wir geschafft. In
zwei Jahren und neun Rennen fuhren wir sechs Klassensiege ein (einschließlich
zwei Doppelsiege), beendeten vier 24h-Rennen und erkämpften in Daytona einen
erstaunlichen fünften und sechsten Platz gegen amerikanische Top-Fahrer. Rennen
mit einem Boxer zu fahren, ist eine emotionale Sache. Das hat uns allen sehr
viel Spaß gemacht, und jetzt sind wir doch ein bisschen traurig, dass dieses
Projekt zu Ende geht. Das Team von BMW Motorrad Motorsport verabschiedet sich
mit der BMW HP2 Sport aus der Endurance Weltmeisterschaft, weil wir uns jetzt
voll auf die Superbike-Weltmeisterschaft konzentrieren müssen. Wir hoffen, dass
dieses Endurance-Projekt andere Teams anregt und begeistert, in dieser Serie
mit einer BMW an den Start zu gehen, um die Rennsport-Fans weltweit zu
begeistern."
Fotos in hoher Auflösung stehen unter www.speedbrain.de/press zum Download zur
Verfügung (User: speedbrain, Passwort: press).
Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an:
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Liane Drews, Kommunikation Motorrad
Telefon: +49 89 382-60964, Fax: +49 89 382-28567
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