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AUTOSAR erstmals in Serie - im neuen BMW 7er.
Mon Nov 17 11:15:00 CET 2008 Pressemeldung
Die BMW Group bringt als erster Hersteller AUTOSAR im Serieneinsatz. Das Ziel für die Zukunft: Mehr Flexibilität, weniger Aufwand und neue Möglichkeiten in der Elektronik.
Pressekontakt.
Osama El-Sherif
BMW Group
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Autor.
Osama El-Sherif
BMW Group
München. Im neuen BMW 7er kommen weltweit erstmalig Steuergeräte mit AUTOSAR
(Automobile offene Systemarchitektur) zum Serieneinsatz. Sowohl auf der
Applikationsebene als auch in der Infrastruktursoftware wurde AUTOSAR
umgesetzt. Die BMW Group setzt auch weiterhin auf die Standardisierung der
Schnittstellen gemeinsam mit den Entwicklungspartnern. Schritt für Schritt soll
immer mehr AUTOSAR Einzug in die zukünftigen Fahrzeuggenerationen halten. Das
Ziel formuliert Elmar Frickenstein, Leiter Elektrik/Elektronik und
Fahrerarbeitsplatz klar: "Wir wollen 100 % AUTOSAR in allen unseren Fahrzeugen."
AUTOSAR ist eine weltweite Entwicklungspartnerschaft von Automobilherstellern,
-zulieferern und weiteren Unternehmen der Elektronik-, Halbleiter- und
Softwareindustrie. Seit 2003 arbeiten die daran beteiligten Unternehmen an der
Entwicklung und Einführung einer offenen und standardisierten
Software-Architektur für die Automobilindustrie. Der AUTOSAR-Ansatz vereinfacht
den Austausch und die Update-Möglichkeiten von Software und bildet die Basis,
um die wachsende Komplexität der Elektrik und Elektronik im Kraftfahrzeug
sicher zu beherrschen. Zudem verbessert AUTOSAR die Kosteneffizienz, ohne
Kompromisse in der Qualität einzugehen.
Bereits seit 2001 setzt die BMW Group standardisierte Basis-Software, den so
genannten BMW Standard Core, in Steuergeräten ein. Darin sind die
Systemfunktionen implementiert, d.h. Betriebs- (Energiehaushalt, Standby),
Administrations- (Codierung, Diagnose) und Infrastrukturfunktionen
(Personalisierung, Condition Based Service).
Im aktuellen Standard Core für den BMW 7er sind das Netzwerk- und
Speichermanagement und ein Großteil der Diagnoseumfänge nach AUTOSAR umgesetzt.
Daneben enthalten mehrere Steuergeräte des BMW 7ers bereits eine
AUTOSAR-konforme Laufzeitumgebung (Runtime Environment), die es ermöglicht,
Anwendungsprogramme plattformunabhängig zu realisieren. Ein Beispiel ist das
Zentrale Gateway. Dieses Steuergerät stellt die schnelle und breitbandige
Verbindung sowohl von externen Fahrzeugzugängen (Ethernet, CAN) als auch von
fahrzeuginternen Systembussen (CAN, MOST, FlexRay) untereinander sicher.
Darüber hinaus regelt es zentrale Infrastrukturfunktionen wie Fahrzeugzustand,
Programmierung oder Energieverbrauch.
Für zukünftig neu zu entwickelnde Steuergeräte setzt die BMW Group ganz klar
auf die Einführung und Ausweitung von AUTOSAR. Deshalb gibt es eine präzise
Migrationsstrategie und entsprechende Anforderungen an alle beteiligten
Lieferanten. Heute läuft bereits die Entwicklung in den Domänen Antrieb,
Fahrwerk, Sicherheit, Innenraum und Karosserie.
Für Elmar Frickenstein liegt der Nutzen auf der Hand: "Folgende
Fahrzeuggenerationen werden umfangreich von industrieweiten Standardprozessen
profitieren und natürlich von austauschbarer und wieder verwendbarer Software.
Schon heute sehen wir im BMW 7er eine hervorragende Reife und Qualität des
Betriebssystems. Die standardisierten AUTOSAR-Schnittstellen und durchgängige
Tools auf Lieferantenseite machen weitere Steigerungen möglich."
Weitere Informationen zur Entwicklungspartnerschaft AUTOSAR finden Sie auf
www.autosar.org.