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MTU Aero Engines GmbH und BMW Group konstituieren wissenschaftlichen Beirat zum Thema Zwangsarbeiter - Gemeinsame Pressemitteilung der MTU Aero Engines GmbH und der BMW Group
Mon Dec 16 15:15:00 CET 2002 Pressemeldung
Der wissenschaftliche Beirat, der die Forschungsarbeiten von MTU Aero Engines GmbH und BMW Group zum Thema "Zwangsarbeit" begleiten wird, hat sich konstituiert. Die MTU Aero Engines GmbH ist Rechtsnachfolgerin des ehemaligen BMW Werks München-Allach, in dem 1934 bis 1945 wesentliche Teile der BMW Flugtriebwerke produziert wurden.
プレス担当者.
Andreas Klugescheid
BMW Group
電話番号: +49-89-382-54459
Fax: +49-89-382-25454
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著者.
Andreas Klugescheid
BMW Group
München. Der wissenschaftliche Beirat, der die Forschungsarbeiten von MTU Aero
Engines GmbH und BMW Group zum Thema "Zwangsarbeit" begleiten wird, hat sich
konstituiert. Die MTU Aero Engines GmbH ist Rechtsnachfolgerin des ehemaligen
BMW Werks München-Allach, in dem 1934 bis 1945 wesentliche Teile der BMW
Flugtriebwerke produziert wurden.
Im gemeinsamen Auftrag beider Firmen entstehen zwei Doktorarbeiten, die die
Integration der Bayerischen Motoren Werke AG in die Kriegsvorbereitungen und
rüstungswirtschaftlichen Anstrengungen des NS-Regimes untersuchen.
Die drei Beiräte sind:
Dr. Andreas Heusler, Stadtarchiv München
Dr. Mark Spoerer, Universität Stuttgart-Hohenheim
Prof. Dr. Helmuth Trischler, Deutsches Museum München
Dr. Heusler hat sich 1994 mit einer Dissertation zum Thema "Zwangsarbeit in
München" (als Buch 1996 erschienen) promoviert, dessen Ergebnisse bis heute
maßgeblich sind. Er ist Experte für die Situation der Zwangsarbeiter in München.
Dr. Spoerer hat sich jüngst in Hohenheim habilitiert und genießt aufgrund
zahlreicher Publikationen ein hervorragendes Renommee als Experte zum Thema
Zwangsarbeiter.
Prof. Trischler leitet das Forschungsinstitut für Technik- und
Wissenschaftsgeschichte am Deutschen Museum. Er hat sich über Luft- und
Raumfahrtkunde 1900 bis 1970 habilitiert und ist damit auch Experte für
Flugtriebwerke und einer der führenden deutschen Technikhistoriker. Prof.
Trischler wird als Sprecher des wissenschaftlichen Beirats fungieren.
Die beiden in Kooperation von MTU Aero Engines GmbH und BMW Group entstehenden
Arbeiten sind einem gemeinsamen übergreifenden Konzept verpflichtet. Dieses
sieht nicht vor, die reine "Innenperspektive" der damaligen BMW AG und das
Phänomen "Zwangsarbeit" quantitiativ aufzubereiten und losgelöst von
übergreifenden Abhängigkeiten und Bedingungen darzustellen. Vielmehr betten die
Ansätze und Fragestellungen beider Arbeiten das Unternehmen in die
gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ein, die
zur Wandlung des Fahrzeug- und Motorenherstellers zum reinen
Flugmotorenproduzenten innerhalb der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft
führten. Aus diesen Abhängigkeiten und den resultierenden Vorgaben der
Rüstungsbürokratie entstand der Bedarf nach zusätzlichen Arbeitskräften, der
schließlich
mit zur Arbeit gezwungenen Kräften gedeckt wurde.
Der erste Teil der Untersuchung wird sich mit der Geschichte der BMW AG während
des Zweiten Weltkriegs beschäftigen und sich somit direkt mit dem Phänomen
"Zwangsarbeit" befassen. Darüber hinaus wird ein zweites Buch die strategische
Positionierung von BMW bis 1939 und die Handlungsspielräume des Unternehmens in
der Vorbereitung auf die Kriegswirtschaft darstellen. Voraussichtlich noch im
nächsten Jahr werden im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums erste
Ergebnisse der Untersuchungen vorgestellt werden.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Andreas Klugescheid, BMW Group, Konzernkommunikation und Politik, Leiter
Referat Historie , Tel.: +49 (0) 89 382-27797, mail: andreas.klugescheid@bmw.de
Odilo Mühling, MTU Aero Engines GmbH, Unternehmenskommunikation und
Repräsentanzen, Tel.: +49 (0) 89 1489-2698, mail: Odilo.Mühling2@muc.mtu.de