PressClub Deutschland · Artikel.
BMW Motorrad Motorsport - WSBK - Brünn - Rennen
Sun Jul 22 20:33:47 CEST 2012 Pressemeldung
Das Team BMW Motorrad Motorsport feiert erneut einen historischen Rennsonntag: Im traditionsreichen „Automotodrom Brno“ (CZE) erreichte die bayerische Mannschaft zwei weitere Meilensteine. Erstmals führt BMW die Herstellerwertung der FIM Superbike-Weltmeisterschaft an – und erstmals gewann BMW beide Rennen einer WM-Runde. Werksfahrer Marco Melandri (ITA) fuhr heute mit seiner BMW S 1000 RR in beiden Läufen zum Sieg. In dieser Saison hat Marco bereits fünf Mal gewonnen, so oft wie kein anderer Fahrer in der Meisterschaft. Sein Teamkollege Leon Haslam (GBR) beendete beide Rennen auf dem siebten Platz.
Pressekontakt.
Benjamin Titz
BMW Group
Tel: +43-662-8383-5310
E-Mail senden
Autor.
Benjamin Titz
BMW Group
Brünn – Rennen.
Sonntag, 22. Juli 2012.
Wetter: Bewölkt.
Temperatur: Luft: 17 – 19 °C, Strecke: 24 – 26 °C
Teilnehmende Fahrer: 23 von 14 Teams
Schnellste Runde Rennen 1: Carlos Checa (Althea Racing) 2:00.741 min
Schnellste Runde Rennen 2: Tom Sykes (Kawasaki Racing Team) 1:59.728 min
Das Team BMW Motorrad Motorsport feiert erneut einen historischen Rennsonntag: Im traditionsreichen „Automotodrom Brno“ (CZE) erreichte die bayerische Mannschaft zwei weitere Meilensteine. Erstmals führt BMW die Herstellerwertung der FIM Superbike-Weltmeisterschaft an – und erstmals gewann BMW beide Rennen einer WM-Runde. Werksfahrer Marco Melandri (ITA) fuhr heute mit seiner BMW S 1000 RR in beiden Läufen zum Sieg. Auch für ihn war es das erste Mal, dass er an einem Tag zweimal auf die oberste Stufe des Treppchens stieg. In dieser Saison hat Marco bereits fünf Mal gewonnen, so oft wie kein anderer Fahrer in der Meisterschaft. Sein Teamkollege Leon Haslam (GBR) beendete beide Rennen auf dem siebten Platz.
Rennen eins wurde unter schwierigen Bedingungen gestartet. Nachdem es in der Nacht und am Vormittag geregnet hatte, lockerte die Bewölkung eine Stunde vor dem Start auf. Zu Beginn des Rennens war die Strecke teils nass und teils trocken. Damit wurde die Reifenwahl zu einer kniffeligen Aufgabe. Marco und Leon setzten beide auf Trockenreifen. Beim Start verbesserte sich Marco von Platz fünf auf Rang zwei, Leon von sieben auf sechs. Doch nach der ersten Runde fanden sich die beiden auf den Rängen acht und neun wieder. Auf ihren mit Slicks bereiften RRs hatten sie mit den tückischen Bedingungen zu kämpfen. Zur Halbzeit des Rennens war Leon Siebter und Marco Achter. Während Leon weiter Schwierigkeiten mit der Haftung hatte und um Platz sieben kämpfte, gelang Marco eine beeindruckende Aufholjagd. Mit jeder Runde machte er Positionen gut. Drei Runden vor dem Ziel war er bereits Dritter und machte Druck auf das Führungsduo Tom Sykes und Jonathan Rea (beide GBR). In der vorletzten Runde setzte sich Marco an die Spitze und fuhr sich einen kleinen Vorsprung von einer Sekunde heraus. Damit überquerte er die Ziellinie als Sieger.
Im zweiten Lauf waren die Bedingungen trocken und stabil. Leon katapultierte sich am Start von Platz sieben auf Rang drei. In der zweiten Runde verbesserte er sich auf Rang zwei, direkt vor Marco. Beide mischten im engen Kampf der Spitzengruppe mit. Leon geriet neben die Strecke und rutschte zurück auf Rang sechs, während Marco Rang zwei übernahm. Nun begann seine Aufholjagd auf den Führenden Sykes. Er verringerte den Rückstand mit jeder Runde und setzte sich in der 14. Runde erstmals kurz an die Spitze, nur um gleich wieder hinter Sykes zurückzufallen. Bis zum Ende des Rennens lieferten sich die beiden nun ein packendes Duell, und die Führung wechselte mehrfach. Zu Beginn der letzten Runde setzte sich Marco wieder an die Spitze, und er verteidigte den Sieg bis ins Ziel. Leon lag auf dem fünften Rang, doch in der letzten Runde geriet er kurz in den Leerlauf und fiel zurück auf Platz sieben.
In der Fahrerwertung der Weltmeisterschaft verringerte Marco als Zweiter seinen Rückstand auf Spitzenreiter Max Biaggi (ITA) auf 21 Punkte. Marco hat nun 250,5 Zähler auf seinem Konto. Leon ist Sechster mit 160 Punkten. In der Herstellerwertung hat BMW mit 292 Punkten die Führung übernommen, zwei Zähler vor Aprilia. Michel Fabrizio (ITA) vom BMW Motorrad Italia GoldBet SBK Team belegte heute die Plätze acht und zehn, sein Teamkollege Ayrton Badovini (ITA) musste in beiden Rennen vorzeitig die Box ansteuern.
Marco Melandri:
Rennen 1: 1. / Schnellste Rennrunde: 2:00.778 min
Rennen 2: 1. / Schnellste Rennrunde: 1:59.748 min
„Heute lebe ich meinen Traum. Dass ich hier in Brünn auf dieser Strecke meinen ersten Zweifachsieg geholt habe, ich etwas Besonderes für mich. Ich bin so glücklich, denn ich habe in dieser Saison bereits fünfmal gewonnen, und das hat niemand erwartet. Bereits Rennen eins war fantastisch. Zu Beginn waren die Bedingungen sehr tückisch, da es nass war. Wir sind mit Slicks gefahren und haben einfach nur versucht, nicht allzu viele Positionen zu verlieren. Doch in den ersten Runden hatte ich große Schwierigkeiten. Bei meinen Versuchen, weiter nach vorn zu kommen, habe ich zweimal einen Fehler gemacht, weil ich mich noch nicht wohl gefühlt habe. Als ich sah, dass ich Achter bin, habe ich mir gesagt, dass ich Ruhe bewahren und meinen Rhythmus beibehalten muss, um die Führenden einzuholen. Es war nicht einfach, sie zu überholen. Als ich dann eine Runde vor Schluss die Führung übernommen hatte, wusste ich, dass ich einfach weiter Gas geben muss. Ich wusste, dass ich schneller bin als die anderen.
Lauf zwei war noch schwieriger, denn Tom ist ein großartiges Rennen gefahren, und es hat mich viel Anstrengung gekostet, ihn abzufangen. Die Reifen haben heute sehr gut funktioniert, und ich konnte meinen Rückstand gering halten. Jedes Mal, wenn ich versucht habe, an Tom vorbeizugehen, hat er so stark gebremst, dass es fast unmöglich war, ihn zu überholen. Als es mir endlich gelungen ist, habe ich einen Fehler gemacht, und Tom ging wieder vorbei. Es war wirklich schwierig, ihn erneut einzuholen. Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, hier zu gewinnen, aber dass es gleich zweimal geklappt hat, ist einfach wunderbar. Dass BMW die Herstellerwertung anführt, ist unglaublich, und es macht mich stolz. Ich konnte auch meinen Rückstand auf Max in der Fahrerwertung verringern. Aber die Saison ist noch lang und wir denken von Rennen zu Rennen. Ich möchte allen bei BMW Motorrad und im Rennteam danken, die jeden Tag so hart arbeiten und so viel Mühe in dieses Projekt stecken. Es war so toll und emotional, sie lächelnd und glücklich zu sehen. Jetzt möchte ich einfach nur dieses Ergebnis feiern.“
Leon Haslam:
Rennen 1: 7., Abstand zu P1: 00:11.293 min / Schnellste Rennrunde: 2:01.399 min
Rennen 2: 7., Abstand zu P1: 00:12.547 min / Schnellste Rennrunde: 2:00.298 min
„Zu Beginn des ersten Rennens waren die Bedingungen tückisch, doch das war für alle dasselbe. Aber wir hatten große Schwierigkeiten. Ich hatte wirklich mit mangelnden Grip zu kämpfen, und nach fünf Runden bekam ich Chattering. Gegen Ende des Rennens habe ich meinen Fahrstil etwas geändert und konnte mir den siebten Platz von Michel Fabrizio zurückholen. Aber es war schwierig.
Im zweiten Rennen hat sich das Bike gut angefühlt. Als Marco und ich kämpften, geriet ich auf die Wiese und habe einige Positionen verloren. Aber ich war mit dem Motorrad sehr zufrieden, und eigentlich hätten wir Eugene Laverty geschlagen. Doch in der letzten Runde geriet ich versehentlich in den Leerlauf und fiel um zwei Plätze zurück. Die Hauptsache ist, dass ich in diesem Rennen ein wesentlich besseres Gefühl hatte. Nun freuen wir uns auf Silverstone, eine Strecke, auf der es immer schon gut für mich lief.“
Bernhard Gobmeier (BMW Motorrad Motorsport Direktor):
„Es war ein fantastischer Rennsonntag. Zunächst sah es so aus, als könnte es wieder ein Wetter- und Reifenpoker werden. Doch wir haben uns dieses Mal auf unser Bauchgefühl verlassen und beide Fahrer mit den richtigen Reifen losgeschickt. Marcos Rennen waren fantastisch. Im ersten Lauf hat er sich bravourös von Platz acht wieder nach vorn gekämpft, auch im zweiten Lauf hat er sein und das Potenzial des Bikes eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Gratulation auch an Leon. Er hat sich auf dieser Strecke, auf der er bisher immer Schwierigkeiten hatte, im Vergleich zum vergangenen Jahr massiv gesteigert. Leider hatte er im zweiten Rennen in der letzten Runde ein kleines technisches Problem, sonst hätte er Platz fünf geholt. Insgesamt war es eine hervorragende Teamleistung. Die Mannschaft hat perfekt gearbeitet. Vielen Dank an alle, die diesen weiteren Meilenstein durch ihre harte Arbeit an der Strecke und zuhause möglich gemacht haben.“