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BMW Motorrad GoldBet SBK Team - WSBK - Motorland Aragón - Vorschau
Tue Apr 09 11:37:18 CEST 2013 Pressemeldung
Fast sieben Wochen sind vergangen, seit das BMW Motorrad GoldBet SBK Team im australischen Phillip Island mit einem Podiumsplatz in die FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 gestartet ist. Mit ihrer zweiten Saisonrunde kehrt die Weltmeisterschaft nach Europa zurück: Sie wird am kommenden Wochenende (12. bis 14. April) im „Motorland Aragón“ im Nordosten Spaniens ausgetragen. Das BMW Motorrad GoldBet SBK Team nutzte die lange Pause nach dem Auftakt für weitere Testfahrten. Mitte März und in der vergangenen Woche testete die Mannschaft im spanischen Jerez.
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Matthias Schepke
BMW Group
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Autor.
Matthias Schepke
BMW Group
Spanien – Motorland Aragón.
Vorschau.
12. – 14. April 2013
2. von 15 WM-Rennwochenenden
München/Mailand, 09. April 2013. Fast sieben Wochen sind vergangen, seit das BMW Motorrad GoldBet SBK Team im australischen Phillip Island mit einem Podiumsplatz in die FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 gestartet ist. Mit ihrer zweiten Saisonrunde kehrt die Weltmeisterschaft nach Europa zurück: Sie wird am kommenden Wochenende (12. bis 14. April) im „Motorland Aragón“ im Nordosten Spaniens ausgetragen.
Werksfahrer Marco Melandri (ITA) war beim Saisonauftakt im ersten Rennen unverschuldet in einen Unfall verwickelt, im zweiten Lauf fuhr er als Dritter auf das Podium. In der Fahrerwertung belegt er mit 16 Punkten den fünften Rang. Sein neuer Teamkollege Chaz Davies (GBR) holte in seinem ersten Rennen auf der BMW S 1000 RR auf Anhieb einen vierten Platz, im zweiten Lauf kam er nach einem Sturz als 17. ins Ziel. Er liegt mit 13 Punkten auf Rang zehn der Gesamtwertung. In der Herstellerwertung belegt BMW mit 29 Zählern den zweiten Platz.
Das BMW Motorrad GoldBet SBK Team nutzte die lange Pause nach dem Auftakt für weitere Testfahrten. Mitte März und in der vergangenen Woche testete die Mannschaft im spanischen Jerez. An insgesamt vier Tagen arbeitete das Team daran, die RR in verschiedenen Bereichen weiter zu optimieren. Den ersten Jerez-Test bestritt Chaz allein, während Marco sich von einer Schulteroperation erholte, der er sich nach den Rennen in Phillip Island unterzogen hatte. Beim zweiten Test waren Chaz und Marco im Einsatz. Beide Fahrer verbinden gute Erinnerungen mit Aragón: Marco holte dort im vergangenen Jahr einen Sieg, einen zweiten Platz sowie in beiden Läufen die schnellste Rennrunde. Chaz feierte dort mit einem dritten Rang seine erste Podiumsplatzierung in der FIM Superbike-Weltmeisterschaft.
Das Rennwochenende im „Motorland Aragón“ markiert auch den Saisonauftakt des FIM Superstock 1000 Cups. Dabei startet das BMW Motorrad GoldBet Team mit dem amtierenden Meister Sylvain Barrier (FRA) und Neuzugang Greg Gildenhuys (RSA) in die Mission Titelverteidigung. Einsatzmotorrad ist in dieser Saison erstmals die neue BMW HP4.
Aragón aus Fahrersicht:
Marco Melandri:
„Ich freue mich schon auf Aragón. Ich gehe sehr optimistisch in das Wochenende. Es werden sicherlich keine einfachen Rennen, aber ich bin zuversichtlich, dass die Schulterprobleme, mit denen ich zu kämpfen hatte, behoben sind. Ich fühle mich beim Fahren nicht mehr beeinträchtigt, auch wenn es mir noch an Kraft fehlt. Wir haben nach den Rennen in Australien hart gearbeitet, um die Lücke auf Aprilia zu schließen, und ich denke, dass wir einen sehr guten Job gemacht haben.
Ich mag Aragón, es ist eine klasse Strecke. Der Kurs ist schnell und technisch sehr anspruchsvoll. Das ist genau der richtige Ort, um die geleistete Arbeit auf den Prüfstand zu stellen. Mein einziger Wunsch ist, dass wir endlich gutes Wetter haben.“
Chaz Davies:
„Aragón ist eine der besten Strecken im Kalender, ein toller Kurs, und einer, auf den man sich immer freut. Die Strecke bietet eine gute Kombination aus allem. Es gibt Bergauf- und Bergabpassagen, kurze Kurven und schnelle Kurven. Es ist eine Herausforderung, das Bike abzustimmen, weil der Kurs so viele unterschiedliche Anforderungen stellt. Zudem wird es dieses Mal anders sein als im vergangenen Jahr, da wir drei Monate früher dort fahren. Damit haben wir ganz andere Temperaturen zu erwarten, was sich auf verschiedene Bereiche auswirkt, zum Beispiel auf die Reifenhaftung.
Aragón ist für mich eine besondere Strecke. 2011 habe ich dort, eher unerwartet, in der Supersport-Klasse gewonnen, und im vergangenen Jahr habe ich auf diesem Kurs meinen ersten Podiumsplatz in der Superbike-Weltmeisterschaft geholt. Von daher weiß ich, dass mir Aragón liegt und ich freue mich schon richtig darauf. Der positive Test vergangene Woche stimmt mich zusätzlich optimistisch. Wir werden uns gleich von Freitagmorgen an richtig reinhängen und dann hoffentlich am Sonntag entsprechende Ergebnisse sehen.“
Aragón aus technischer Sicht:
Andrea Dosoli (Technischer Direktor BMW Motorrad GoldBet SBK Team):
„Wir sind schon sehr gespannt auf Aragón. Nach dem wir vergangene Woche in Jerez getestet haben, möchten wir nun unbedingt auch auf einer anderen Strecke die Ergebnisse der harten Arbeit sehen, die das gesamte Renn- und Entwicklungsteam in Italien und Deutschland leistet. Auf einer Strecke, in der wir bereits gewonnen haben, aber auf der auch unsere Mitbewerber sehr stark sind. Uns wird heute noch heiß, wenn wir an die packenden Rennen denken, die wir dort in der vergangenen Saison erlebt haben.
Der Kurs in Aragón bietet eine Mischung aus allem. Es gibt enge Kurven, schnelle und flüssige Abschnitte, Bereiche, in denen stark gebremst wird und eine lange Gerade, auf der wir unseren kraftvollen BMW Motor voll ausnutzen können. Die Reifen werden hier sehr beansprucht, weil der Asphalt für einen hohen Abrieb sorgt. Auch für die Fahrer ist die Strecke aufgrund ihres speziellen Charakters eine Herausforderung. Es wird eine spannende Aufgabe, die richtige Abstimmung für die Bikes zu finden, zumal es kühler sein könnte als bisher. Denn wir fahren dort nun nicht mehr im Sommer, sondern bereits Mitte April. Nach der sehr langen Pause freuen wir uns nun alle wieder auf spannende Rennaction. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Fahrer in der tollen Show, die die Superbike-WM bietet, zu den Hauptdarstellern gehören werden.“
Aragón aus sportlicher Sicht:
Serafino Foti (Sportdirektor BMW Motorrad GoldBet SBK Team):
„Aragón ist nach einer langen Pause das erste Europarennen und markiert gleichzeitig den Saisonauftakt für unser Superstock-Team. Die Ergebnisse des Superbike-Tests in Jerez und des Superstock-Tests in Aragón vergangene Woche waren wirklich gut. Zudem hat Marco nach dem Test keine Schmerzen in der Schulter, und Chaz‘ Gefühl für die RR verbessert sich weiter mit jedem Outing. Beide unserer Werksfahrer waren im vergangenen Jahr in Aragón erfolgreich, und selbst, wenn Marco noch nicht zu 100 Prozent fit ist, sind wir sehr zuversichtlich. Wir werden von Beginn des Wochenendes an alles geben, um das bestmögliche Ergebnis zu holen.“
Aragón aus Pirelli-Sicht:
Die neuen 17-Zoll-Reifen von Pirelli kehren ins spanische „Motorland Aragón“ zurück, wo sie die Superbike-Piloten im vergangenen Jahr am Montag nach dem Rennwochenende erstmals getestet haben. Der dortige Asphalt hat einen hohen Abrieb, was zu einer hohen Belastung für die Reifen führt. Deshalb ist der richtige Kompromiss nötig zwischen Stabilität und Widerstandskraft der Mischungen und der Haftung, die sie bei hohen Arbeitstemperaturen entwickeln. Da es im April kühler sein wird, hat Pirelli verschiedene Entwicklungsstufen im Gepäck, die eine optimale Balance zwischen Reifenhaftung und Härte bieten sollen. Für die Superbike-Klasse stellt Pirelli je drei verschiedene Arten Trockenreifen für vorn und hinten zur Verfügung. Dazu kommen die Qualifikations- und die Intermediate- und die Regenreifen. Für die Front hat Pirelli Standard-Slicks vom Typ SC1 mit einer weichen Mischung sowie den mittelharten SC2-Standard-Typ ausgewählt. Dazu kommt als Alternative zum Standard-SC1 (R426) ein Entwicklungsreifen (S41) in einer weichen Mischung, der Kaltriss reduzieren und für eine höhere mechanische Stabilität sorgen soll. Dieser stellt einen guten Kompromiss zwischen der Haltbarkeit des SC2 und der Haftung des SC1 dar.
Bezüglich der Hinterreifen können die Fahrer ebenfalls zwischen drei verschiedenen Typen wählen. Der mittelharten Standard-SC1-Reifen (R828) kam bereits in Phillip Island zum Einsatz kam. Der harte Standard-SC2-Reifen bietet auch bei niedrigeren Temperaturen eine höhere Widerstandsfähigkeit. Bei der dritten Option handelt es sich um den R829, ein Entwicklungsreifen, der in der Mitte zwischen den beiden Standardreifen SC1 und SC2 liegt. Er ist dafür ausgelegt, dem für diese Strecke typischen hohen Abrieb zu widerstehen. In Aragón hat Pirelli auch erstmals den neuen Intermediate-Pneu S44 dabei, dieses Mal nur als Hinterreifen. Zudem hat Pirelli den Regenreifen Diablo Wet von Grund auf neu entwickelt. Das neue Laufflächendesign stellt einen Mittelweg zwischen Slicks und Regenreifen dar. Es soll die Performance auf nasser oder feuchter Strecke verbessern und gleichzeitig sicherstellen, dass die Piloten das Rennen bei komplett trockenen Bedingungen zu Ende fahren können.
Hintergrund:
In einer dünn besiedelten Region im Nordosten Spaniens, umgeben von einer weitläufigen und malerischen Hügellandschaft, befindet sich eines der modernsten Motorsportzentren der Welt: das „Motorland Aragón“. Es liegt knapp drei Autostunden westlich von Barcelona in der Nähe von Alcañiz, einer 16.000 Einwohner zählenden Stadt in der autonomen Provinz Aragonien. Alcañiz hat eine lange Motorsporttradition: Zwischen 1965 und 2003 wurden dort auf einem Stadtkurs regelmäßig Rennen ausgetragen.
Das „Motorland Aragón“ wurde 2009 eröffnet und entwickelte sich schnell zu einer festen Anlaufstelle für den Automobil- und Motorradrennsport. Die MotoGP gastiert dort seit 2010, die FIM Superbike-Weltmeisterschaft gab 2011 ihr Aragón-Debüt. Zudem wird der Kurs das ganze Jahr über von vielen Rennteams für Testfahrten genutzt.
Für viele Piloten ist Aragón eine der besten Strecken im Kalender. Das Layout gilt als technisch enorm anspruchsvoll. Ultraschnelle Passagen führen in sehr enge Kurven, ergänzt wird die Mischung durch flüssige Kurvenkombinationen. Dieses abwechslungsreiche Layout erfordert eine präzise Abstimmung. Es gibt Bergauf- und Bergabpassagen, blinde Kuppen und abfallende Kurven, die an das portugiesische Portimão erinnern. Die Kombination aus den Kurven sieben und acht ist der berühmten „Corkscrew“ in Laguna Seca (USA) nachempfunden. In den schnellen Passagen, unter anderem auf der fast 1,8 Kilometer langen Gerade, können die Fahrer die Motorleistung voll ausnutzen.
Eine Schlüsselstellte ist die letzte Kurve: Hier müssen die Fahrer früh Gas geben, um bergauf Schwung mitzunehmen auf die Start-Ziel-Gerade. An deren Ende wartet eine der vielen Überholmöglichkeiten. Der Asphalt bietet viel Grip und ist recht rau.
Zahlen und Fakten:
Strecke/Datum | Motorland Aragón / 14. April 2013 |
Startzeit Lauf 1 (lokal/MESZ) | 12:00 Uhr / 12:00 Uhr |
Startzeit Lauf 2 (lokal/MESZ) | 15:30 Uhr / 15:30 Uhr |
Runde/Renndistanz | 5,344 km / 106,880 km (20 Runden) |
Kurven | 10 Linkskurven, 8 Rechtskurven |
Sieger 2012 | Lauf 1: Max Biaggi, Aprilia Racing Team, 39.51,188 Min. Lauf 2: Marco Melandri, BMW Motorrad Motorsport, 39.59,200 Min. |
Schnellste Rennrunde 2012 | Marco Melandri, BMW Motorrad Motorsport, 1.58,251 Min. |
Daten 2012
| Topspeed: 332,9 km/h (Max Biaggi, Lauf 2) Längste Volllastpassage: 11,2 sec / 824 m Schnellste Kurve: Kurve 18, 3. Gang, 174 km/h Maximale Verzögerung: 321 km/h - 42 km/h |
Fahrer | Marco Melandri | Chaz Davies |
Geburtstag | 07.08.1982 | 10.02.1987 |
Geburtsort | Ravenna / Italien | Knighton / Großbritannien |
Nationalität | Italiener | Brite |
Wohnort | Ravenna / Italien | Presteigne, Powys / Großbritannien |
Familienstand | Verlobt | In einer Beziehung |
Größe | 1,66 m | 1,83 m |
Gewicht | 60 kg | 70 kg |
WSBK-Debüt | 2011, Phillip Island (AUS) | 2012, Phillip Island (2012) |
Rennen gestartet | 53 | 26 |
Polepositions | 1 | 0 |
Siege | 10 | 1 |
Podiumsplätze | 27 | 4 |
Schnellste Rennrunden | 7 | 0 |
Bester WM-Platz | 2. (2011) | 9. (2012) |
WM-Punkte 2013 | 16 | 13 |
BMW Motorrad Motorsport | |
WSBK-Debüt | 2009, Phillip Island (AUS) |
Rennen gestartet | 109 |
Polepositions | 1 |
Siege | 6 |
Podiumsplätze | 24 |
Schnellste Runden | 7 |
WM-Punkte 2013 | 29 |
WM-Platzierungen | 2. (2012), 421 Punkte 4. (2011), 311 Punkte 6. (2010), 201 Punkte 6. (2009), 141 Punkte |