BMW International Open: Ehemalige Turniersieger bringen sich in Position für Double und Hattrick. Vier Spieler nach 36 Löchern im Golf Club Gut Lärchenhof vorn – Stenson, Jiménez sowie das deutsche Duo Siem und Cejka in Lauerstellung – Kaymer verpasst Cut.

Köln. Die Spitzengruppe bei der BMW International Open 2014 im Golf Club Gut Lärchenhof ist auf der zweiten Runde am Freitag vor der Rekordkulisse von 17.500 Zuschauern noch einmal enger zusammengerückt. Vier Pros liegen mit 132 Schlägen (-12) gleichauf in Führung. Hinter den früheren BMW International Open Siegern Danny Willett (ENG, 2012) und Pablo Larrazábal (ESP, 2011) sowie Rafa Cabrera-Bello (ESP) und Emiliano Grillo (ARG) lauert ein Verfolgerfeld, das sich aus Top-Stars und weiteren ehemaligen Siegern der BMW International Open zusammensetzt. In Marcel Siem und Alex Cejka sind auch zwei Kandidaten für den zweiten deutschen Sieg in der Turniergeschichte vertreten.

Um 16.41 Uhr musste der Spielbetrieb wegen eines Unwetters unterbrochenwerden. Nach einer eineinhalbstündigen Pause schlossen die späten Starter ihre Runden noch vor Einbruch der Dunkelheit ab.

„Gestern habe ich vielleicht sogar besser gespielt, aber es sind einfach keine Putts gefallen – das war heute anders“, sagte Pablo Larrazábal (-12), dem mit 63 Schlägen und neun Birdies eine der besten Runden des Tages gelang. „Meine Birdies zu Beginn haben sicher geholfen, und danach habe ich mein Spiel einfach durchgezogen. Ich bin sehr zufrieden. Warten wir ab, was am Wochenende passiert.“ Larrazábal hatte 2011 bei der BMW International Open in München Eichenried in einem packenden Stechen gegen seinen Landsmann Sergio García triumphiert.

Zur Verfolgergruppe gehören unter anderem Miguel Ángel Jiménez (ESP, -10, Sieger von 2004), Robert Karlsson (SWE, -10, Sieger von 1907), der Weltranglisten-Zweite Henrik Stenson (SWE, -8, Sieger 2006), der Führende im „Race to Dubai“ Thomas Björn (DEN, -8, Sieger 2000 und 2002) und Publikumsliebling John Daly (USA, -7, Sieger 2001). Alex Cejka (-10) geht nach einer überzeugenden 66er Runde wie Jiménez und Karlsson als geteilter Fünfter von einer sehr guten Ausgangsposition ins Wochenende. Cejka meinte nach seiner Runde im Hinblick auf die beiden folgenden Turniertage: „Ich möchte einfach so weiterspielen. Es gibt keinen Grund, große Veränderungen vorzunehmen. Hoffentlich treffe ich die Fairways, denn das ist auf diesem Platz der Schlüssel.“

Marcel Siem (-8), dem die Regenunterbrechung offenbar gut getan hatte und der seine Runde mit vier Birdies in Serie beendete, hat ebenfalls noch alle Chancen. „Wenn ich weiter so putte wie auf den letzten vier Löchern, dann geht immer was“, meinte der Düsseldorfer. „Es war mein Ziel zu gewinnen. Momentan spielt sich der Platz einfach. Aber wenn es am Wochenende ein bisschen Wind und ein bisschen Regen gibt, vielleicht hilft mir das, von hinten anzugreifen.“

Auch BMW Golfsport Botschafter Max Kieffer sowie sensationell der Amateurspieler Maximilian Röhrig (beide -4) werden auch am Samstag und Sonntag die deutschen Farben vertreten. Ein vorzeitiges Ende nahm das einzige Turnier der European Tour in Deutschland hingegen für den zweimaligen Major-Sieger Martin Kaymer (Even Par), der am Cut scheiterte.

Kieffer war nach seiner durchwachsenen 71er Runde mit seinem Finish unzufrieden. „Mit einem Bogey und einem Doppelbogey auf den letzten drei Löchern aufzuhören, da ist man nicht happy – vor allem, wenn das aus relativ einfachen Lagen passiert ist“, meinte er. „Ich bin zum Schluss ein wenig müde geworden, vielleicht ist das der Grund gewesen.“