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Shortlist-Ausstellung zum Preis der Nationalgalerie 2021. BMW bereits seit 2006 langjähriger Partner.
15.09.2021 Pressemappe
Vom 16. September 2021 bis 27. Februar 2022 zeigen die Nominierten des Preis der Nationalgalerie 2021 Lamin Fofana, Calla Henkel & Max Pitegoff, Sandra Mujinga und Sung Tieu ihre Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. Das BMW Group Kulturengagement, das in diesem Jahr 50. Jubiläum feiert, fördert den Preis der Nationalgalerie bereits seit 15 Jahren.
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Thomas Girst
BMW Group
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München/Berlin. Vom 16. September 2021 bis 27. Februar 2022 zeigen die Nominierten des Preis der Nationalgalerie 2021 Lamin Fofana, Calla Henkel & Max Pitegoff, Sandra Mujinga und Sung Tieu ihre Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin. Das BMW Group Kulturengagement, das in diesem Jahr 50. Jubiläum feiert, fördert den Preis der Nationalgalerie bereits seit 15 Jahren.
Die Shortlist-Ausstellung zeigt Installationen, Fotografien, Skulpturen und Soundarbeiten, in denen sich die nominierten Künstlerinnen und Künstler unter anderem mit den Themen Bewegung und Migration, Zugehörigkeit und Entfremdung, Fremd- und Selbstwahrnehmung, Logiken von sich verändernden öffentlichen und privaten Räumen sowie der gesellschaftlichen Kraft von Klang und Musik auseinandersetzen. Dabei werden sowohl existierende Arbeiten als auch Neuproduktionen der Künstlerinnen und Künstler ausgestellt.
Am Abend des 7. Oktober 2021 wird eine
internationale Jury die Preisträgerin oder den Preisträger des Preis
der Nationalgalerie 2021 bekanntgeben. Die Auszeichnung wird bereits
zum elften Mal von der Nationalgalerie Berlin vergeben und besteht aus
einer Einzelausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart –
Berlin im Laufe des Jahres 2022 sowie einer begleitenden Publikation.
Die Mitglieder der Jury sind:
Emre Baykal, Hauptkurator, Arter, Istanbul
Sven Beckstette, Kurator, Hamburger Bahnhof – Museum
für Gegenwart – Berlin
Gabriele Knapstein, Leiterin, Hamburger Bahnhof –
Museum für Gegenwart – Berlin
Emma Lavigne, Präsidentin, Palais de Tokyo, Paris
Yesomi Umolu, Director Curatorial Affairs and Public
Practice, Serpentine Galleries, London
Der Preis der Nationalgalerie wurde im Jahr 2000 durch die Freunde der Nationalgalerie ins Leben gerufen und wird bereits seit 15 Jahren von BMW als exklusivem Partner unterstützt. Gefördert werden junge, wichtige Positionen der Gegenwart, die auf souveräne und herausragende Weise in die zeitgenössische Kunst wirken und wichtige Impulse geben. Teilnahmeberechtigt sind Kunstschaffende aller Nationen, die zum Zeitpunkt ihrer Nominierung in Deutschland leben und arbeiten und nicht älter als 40 Jahre sind. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Monica Bonvicini (2005), Cyprien Gaillard (2011), Anne Imhof (2015), Agnieszka Polska (2017) und Pauline Curnier Jardin (2019).
Weitere Informationen und Pressematerial finden Sie unter www.preisdernationalgalerie.de oder www.smb.museum
Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an:
Prof.
Dr. Thomas Girst
BMW Group Konzernkommunikation und
Politik
Leiter Kulturengagement
Telefon: +49 89 382
24753
E-Mail: Thomas.Girst@bmwgroup.com
www.press.bmwgroup.com/deutschland
E-Mail:
presse@bmwgroup.com
Fiona Geuss
Staatliche Museen zu Berlin
Preußischer
Kulturbesitz
Pressereferentin Nationalgalerie
Telefon: +49
30 3978 34 17
E-Mail: presse@smb.spk-berlin.de
Über die Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke in der Ausstellung zur Shortlist-Ausstellung Preis der Nationalgalerie 2021
Lamin Fofana (lebt in Berlin und New York)
Lamin
Fofana setzt sich in seiner elektronischen Musik wie in seinen
Installationen und Performances mit Bewegung und Migration,
Entfremdung und Zugehörigkeit als Themen auseinander. Eigene
Kompositionen, Field Recordings und Archivaufnahmen verbindet er, um
historisches wie zeitgenössisches Schwarzes kritisches Denken in einen
Dialog mit der Realität unserer Welt zu setzen und neue Räume jenseits
dieser Realität zu eröffnen. Im Rahmen der Ausstellung präsentiert
Fofana seine beiden Sound-Installationen „BLUES“ (2020) und „Ballad
Air & Fire“ (2021), in die er Licht und Düfte ebenso wie Videos
und Fotografien seiner langjährigen Projektpartner Nicolas Premier und
Jim C. Nedd integriert. In Auseinandersetzung mit Schlüsseltexten zur
Erfahrung Schwarzen Lebens in der westlichen Welt von Autorinnen und
Autoren wie Sylvia Wynter, W.E.B. Du Bois und Amiri Baraka schafft
Fofana einen multisensorischen Raum, der eine aktive und kollektive
Praxis des Hörens und nichtlineares Erleben fördert.
Calla Henke & Max Pitegoff (geboren 1988 in
Minneapolis, Minnesota, USA / 1987 in Buffalo, New York, USA; leben
beide in Berlin)
Ausgehend von der Tradition der dokumentarischen
Fotografie haben Calla Henkel und Max Pitegoff im Laufe der letzten
zehn Jahre den sozio-urbanen Wandel Berlins aus ihrer Perspektive als
Teil der künstlerischen Community der Stadt festgehalten. Mit ihren
Projekträumen Times Bar und New Theater und aktuell mit ihrer TV Bar
prägten sie die jüngere Berliner Kunstszene mit. In ihren
Fotografie-Serien „Exteriors“ (2021) und „Collective Image (Klärwerk
Ruhleben)“ (2021) setzen sie sich mit der Stadtentwicklung Berlins und
übersehenen Randbereichen städtischer Realität, utopischen
Projektionen und der Realität dahinter auseinander. Zudem präsentieren
sie in der Ausstellung einen Trailer zu „Paradise“ (seit 2020), ihrer
in der TV Bar gefilmten und fortlaufenden Fernsehserie, deren erste
beiden Folgen sie parallel zur Ausstellung in Berliner Bars und
Kunsträumen wie dem Bierhaus Urban, Hopscotch Reading Room und
Eschschloraque sowie dem Restaurant im Hamburger Bahnhof zeigen.
Sandra Mujinga (geboren 1989 in Goma, Demokratische
Republik Kongo; lebt in Berlin und Oslo)
Sandra Mujinga
verhandelt in ihren Arbeiten Ökonomien von Sichtbarkeit und
Unsichtbarkeit, Fragen und Vorstellungen von Identität,
Selbst-Repräsentation und Überwachung als Themen. In der Beobachtung
bestehender gesellschaftspolitischen Strukturen und Machtverhältnisse
spielen Tarnung und Unsichtbarkeit als Überlebensstrategien für sie
eine zentrale Rolle. Sie agiert zwischen physischen und digitalen
Räumen, um Bilder und Raumgefüge für spekulative Welten zu finden, die
über das anthropozentrische Paradigma hinausweisen. In der Ausstellung
zeigt Mujinga zwei neue Skulpturengruppen, „Reworlding Remains“ (2021)
und „Sentinels of Change“ (2021). In Anlehnung an Afrofuturismus,
Science Fiction und Theorien des Post-Humanismus nutzt Mujinga
Strategien des “Weltenerschaffens” / “Worldbuilding”, um – in grünes
Licht getaucht – fantastische Figuren wie auch einen schematischen
Dinosaurierkörper entstehen zu lassen.
Sung Tieu (geboren 1987 in Hau Duong, Vietnam; lebt
in Berlin)
Das Leben in der Diaspora und die psychologischen
Auswirkungen sind ebenso wiederkehrende Themen im Werk der Künstlerin
Sung Tieu wie Vermächtnisse des Kalten Kriegs und seine Folgen für den
globalen Kapitalismus. Oft verwebt sie in ihren Arbeiten Fiktives und
Reales, historische und biografische Ereignisse ihrer Herkunft und
verschiedene Lebenswirklichkeiten. Ihre Installation „Song for VEB
Stern-Radio Berlin“ (2021) beruht auf ihrer laufenden
Auseinandersetzung mit der Geschichte von vietnamesischen
Vertragsarbeitenden in der DDR. Tieu bezieht sich dabei auch konkret
auf Berlin und die in der Stadt existierende vietnamesische Community,
indem sie von Vertragsarbeitenden hergestellte Radios in ihre
Installation einbezieht. Hiermit aktiviert sie zugleich den Raum
akustisch und schafft ein dichtes Setting aus Readymades, Texten und
Klang, das zum Nachdenken über Verhältnisse von Arbeit und Leben,
Individuum und System anregt.