PressClub Deutschland · Artikel.
Ultimative Fahrdynamik: BMW M GmbH startet Konzepterprobung für vollelektrische High-Performance-Modelle.
Wed Aug 17 10:00:00 CEST 2022 Pressemeldung
Erste Testfahrten mit einem Technologieträger für innovative Antriebs- und Fahrwerksregelsysteme haben begonnen. Vier E-Maschinen und eine integrierte Fahrdynamikregelung ermöglichen ein extrem emotionsstarkes Fahrerlebnis in zukünftigen Hochleistungssportwagen.
Pressekontakt.
Martin Schleypen
BMW Group
Tel: +49-89-382-37889
E-Mail senden
Author.
Martin Schleypen
BMW Group
This article in other PressClubs
München. Die BMW M GmbH startet das nächste Kapitel
ihrer Transformation in Richtung Elektromobilität. Mit ersten
Testfahrten eines sogenannten Konzepterprobungsfahrzeug für innovative
Antriebs- und Fahrwerksregelsysteme sichert ein fachübergreifend
zusammengesetztes Entwicklerteam jetzt die für zukünftige
vollelektrische #High-Performance-Automobile konzipierten Hard- und
Softwarelösungen ab. Im Mittelpunkt der Konzepterprobung stehen ein
aus vier E-Maschinen bestehendes Allrad-Antriebssystem und eine
integrierte Fahrdynamikregelung, die gemeinsam für ein bisher
unerreichtes Performance-Niveau und Erlebnis sorgen.
Mit dem komplett neuen Antriebskonzept unterstreicht die BMW M
GmbH ihre Entwicklungskompetenz und damit auch ihre Fähigkeit, die
Essenz des Buchstaben M in die Welt der lokal emissionsfreien
Mobilität zu überführen. Der rein elektrische Antrieb wird mit
innovativen Regelsystemen kombiniert, um die für BMW M Automobile
charakteristische Einheit aus Dynamik, Agilität und Präzision in einem
Hochleistungssportwagen neu zu definieren.
50 Jahre BMW M GmbH: Im Jubiläumsjahr beginnt die Zukunft.
Exakt 50 Jahre nach ihrer Gründung befindet sich die BMW M GmbH
mitten im Transformationsprozess zur E-Mobilität, mit dem sie die
unverwechselbaren Performance-Eigenschaften ihrer Modelle nicht nur
bewahrt, sondern zugleich um neue Facetten bereichert. Im
Jubiläumsjahr begann bereits die Markteinführung der rein elektrisch
angetriebenen Performance-Automobile BMW i4 M50 (Stromverbrauch
kombiniert: 22,5 – 18,0 kWh/100 km gemäß WLTP; CO2-Emissionen: 0 g/km;
Angaben gemäß NEFZ: –) und BMW iX M60 (Stromverbrauch kombiniert: 24,5
– 21,9 kWh/100 km gemäß WLTP; CO2-Emissionen: 0 g/km; Angaben gemäß
NEFZ: –). Und schon im kommenden Jahr folgt mit dem BMW i7 M70 das
erste BMW M Automobil auf der Basis einer vollelektrischen Luxuslimousine.
„Zu unserem Jubiläum blicken wir nicht nur zurück, sondern vor allem
auch nach vorn“, sagt Franciscus van Meel, Vorsitzender der
Geschäftsführung der BMW M GmbH. „Noch vor Ende des Jahres beginnt die
Produktion des BMW XM, unseres ersten High-Performance-Automobils mit
V8 M Hybridantrieb. Gemeinsam mit unseren Fans in aller Welt fiebern
wir außerdem unserem Einstieg in die LMDh-Kategorie der
nordamerikanischen IMSA-Langstreckenrennserie entgegen, wo wir 2023
ebenfalls mit einem Achtzylinder-Hybrid-Turbomotor unter anderem in
Daytona und ein Jahr später in der WEC Rennserie in Le Mans an den
Start gehen werden.“
Spezifische Antriebs- und #Fahrwerkstechnologie im Kleid eines
BMW i4 M50.
Um die für zukünftige, rein elektrische
High-Performance-Automobile konzipierte Antriebs- und Fahrwerkstechnik
schon jetzt für Test- und Abstimmungsfahrten auf die Straße zu
bringen, entwickelten die Ingenieure der BMW M GmbH einen
Versuchsträger, der die passenden Gene in sich trägt – sowohl
hinsichtlich M typischer Dynamik als auch im Bereich der E-Mobilität.
Auf der Basis des BMW i4 M50 entstand ein rein elektrisch
angetriebenes Coupé mit modifizierter Karosserie im typischen Stil der
BMW M GmbH, dessen besonders weit ausgestellte Radhäuser die
Integration von speziell angefertigten High-Performance Vorder- und
Hinterachskonstruktionen ermöglicht.
Das Frontend des Fahrzeugs verfügt über ein aus der Baureihe BMW
M3/ M4 adaptiertes #Karosseriestrebenkonzept für besonders hohe
Torsionsteifigkeit in extrem dynamischen Fahrsituationen. Auch die
Anordnung der Kühlereinheiten orientiert sich an der für die aktuellen
#Hochleistungssportwagen entwickelten Konfiguration.
Extrem präzise, extrem variabel: M xDrive Allradantrieb mit
vier E-Motoren.
Den Kern des revolutionären High-Performance-Antriebs, der in
dem Versuchsträger jetzt erstmals auf die Straße kommt, bildet ein
elektrisches M xDrive Allradsystem mit vier E-Motoren. Aufgrund der
Tatsache, dass alle vier Räder von jeweils einem Elektromotor
angetrieben werden, ergeben sich vollkommen neue Möglichkeiten für
eine jederzeit bedarfs- und situationsgerechte, grenzenlos variable,
extrem präzise und zugleich sehr schnelle Verteilung des
Antriebsmoments. Innerhalb von Millisekunden lassen sich Leistung und
Drehmoment der spontan reagierenden Elektromotoren so exakt dosieren,
dass sich die über das Fahrpedal signalisierte Lastanforderung in
einer Dynamik realisieren lässt, die mit herkömmlichen
Antriebssystemen unerreichbar ist.
Für den Fahrer bedeutet dies, dass auch unter extrem
anspruchsvollen Bedingungen, etwa in hochdynamischen Situationen oder
bei widrigen Fahrbahnverhältnissen, völlig neue
Performance-Eigenschaften erlebbar werden. „Die Elektrifizierung
eröffnet uns ganz neue Freiheitsgrade, um M typische Dynamik zu
erzeugen“, sagt Dirk Häcker, Leiter Entwicklung der BMW M GmbH. „Und
wir sehen jetzt schon, dass wir dieses Potenzial maximal nutzen
können, damit unsere High-Performance-Sportwagen auch in der lokal
emissionsfreien Zukunft die M typische und unvergleichliche
Kombination aus Dynamik, Agilität und Präzision bieten.“
Hochintegriertes Steuergerät für die Fahrdynamik- und Antriebsregelung.
Insbesondere die Präzision bei der Übertragung des
Antriebsmoments profitiert signifikant vom elektrischen #M xDrive
Allradsystem. Die vier Motoren sind an ein zentrales,
hochintegriertes Steuergerät angebunden, das permanent den Fahrzustand
und den Fahrerwunsch registriert. Aus den Werten für
Fahrpedalstellung, Lenkwinkel, Längs- und Querbeschleunigung,
Raddrehzahlen und weitere Parameter wird innerhalb von Millisekunden
die jeweils ideale Kraftübertragung auf die Straße errechnet. Die
Signale dafür gelangen ebenso schnell und ohne Umwege über eine
Lamellenkupplung und Differenziale auf direktem Weg an die vier
Motoren, die sie unverzüglich und präzise umsetzen können.
Diese Form der Fahrdynamik- und Antriebsregelung wurde in
intensiven Entwicklungs- und Testphasen zunächst an virtuellen
Modellen und anschließend auf Prüfständen zur Praxisreife geführt. Für
eine vollständig realitätsnahe Applikation der dafür entwickelten
Hard- und Software kommt jetzt das Konzepterprobungsfahrzeug auf die
Straße. Der Innenraum des viertürigen Coupé ist mit umfangreicher
Messtechnik bestückt, mit der jede absolvierte Fahrsituation
detailliert analysiert werden kann. So lassen sich in dem rollenden
Versuchslabor die zuvor in der Theorie gewonnenen Erkenntnisse über
die perfekte Antriebsmomenten-Verteilung mit der Realität auf der
Straße abgleichen und für weitere Programmierungen berücksichtigen.
Diese Detailarbeit ist wichtig, damit auch die zukünftigen
High-Performance-Modelle genau das auszeichnet, was BMW M Automobile
seit 50 Jahren unverwechselbar macht: ein linearer Aufbau von
Antriebsleistung und Querdynamik, der ein kontrollierbares Handling
bis in den Grenzbereich hinein ermöglicht. Dass dieser Grenzbereich
durch das zukunftsweisende Antriebsprinzip nochmals verschoben wird,
war bereits auf den ersten Testkilometern des
Konzepterprobungsfahrzeuges auf abgesperrten Strecken zu erkennen.
Dank der besonders feinfühligen Dosierung des Antriebsmoments und
einer Umsetzung ohne wahrnehmbare Latenz können zum Beispiel auch auf
regennassen oder verschneiten Fahrbahnen deutlich höhere
Kurvengeschwindigkeiten erzielt werden. Das Fahrzeug lenkt in diesem
Fall mühelos und ohne eine Tendenz zum Untersteuern ein, weil parallel
zum Lenkeinschlag bereits das Antriebsmoment für das kurvenäußere
Hinterrad erhöht wurde.
Und auch bei der Rekuperation von Bremsenergie kommt der
High-Performance-Charakter des neuen Antriebssystems zum Tragen. Bis
in den fahrdynamischen Grenzbereich hinein können die vier Motoren
etwa beim Anbremsen vor einer Kurve die Funktion eines Generators
übernehmen und Strom in die Hochvoltbatterie zurückspeisen.