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BMW Motorrad International GS Trophy 2022 Southeast Europe. Rückblick.
Wed Oct 12 23:29:51 CEST 2022 Pressemeldung
Die BMW Motorrad International GS Trophy 2022 – was für ein Abenteuer.
München. Die BMW Motorrad International GS Trophy
2022 Southeast Europe, die insgesamt achte Ausgabe, endete vor genau
einem Monat am 10. September. Nach 1.230 km herausfordernder Strecken
und 15 Sonderprüfungen in den Hügeln und Gebirgsketten Albaniens ging
Team Südafrika siegreich aus dem Wettbewerb hervor, und das nicht nur
einmal, sondern sogar zweimal - denn sowohl das Männer - als auch das
Frauenteam eroberten den ersten Platz.
21 internationale Teams mit insgesamt 57 Teilnehmer:innen gingen
bei der diesjährigen Ausgabe an den Start und Albanien stellte sie mit
Sicherheit auf eine harte Probe. Am Ende eines heißen Sommers in
Europa hatten die Fahrer:innen auf diesen sehr technischen Strecken,
die ihnen exzellentes Fahrkönnen und eine ausgezeichnete Fahrtechnik
abverlangten, noch einmal Temperaturen von bis zu 37° C und eine
extrem hohe Luftfeuchtigkeit zu ertragen. Sie hatten es meist mit
felsigen Trails zu tun, die oft mit losem Gestein und zerborstenen
Felsbrocken auf einem Kalksteinuntergrund übersät waren - eine harte
Prüfung für die Motorräder und ihre Fahrer:innen. Aber auch Sand und
Schlamm waren zu überwinden. Da die Trails mit dem Zentralgebirge und
dem Pindusgebirge zwei Bergketten passierten, waren jede Menge häufig
sehr steile und sehr technische Bergauf- und Bergabfahrten zu
bewältigen. War das die bisher härteste GS Trophy? Möglicherweise.
Doch alle Trophies waren hart!
Wie immer bei der International GS Trophy waren die Tage lang.
Der morgendliche Weckruf erfolgte um 6:00 Uhr und oft erreichten die
Fahrer:innen ihren Zielort nicht vor 18:00 Uhr. In der Regel saßen sie
also täglich neun bis zehn Stunden im Sattel. Zumal die Gesamtdistanz
von 1.230 km weniger als die Hälfte der 2020 bei der International GS
Trophy in Neuseeland zurückgelegten Strecke betrug, bekräftigt nur,
wie technisch die diesjährige Ausgabe war. Die langen
Offroad-Abschnitte waren überaus anspruchsvoll, also die ultimative
Prüfung für alle Fahrer:innen und ihre Motorräder.
Das Motorrad der GS Trophy dieses Jahres war die aktuellste BMW
R 1250 GS. Ausgestattet mit dem neuesten Reifen für harte
Abenteuerfahrten, dem Karoo 4 von Metzeler, war diese GS der Aufgabe
mehr als gewachsen und begeisterte die Fahrer:innen auf Asphalt ebenso
wie im Gelände durch ihre robuste Zuverlässigkeit und eine Performance
der absoluten Superlative.
Wieder einmal - Südafrika.
Erneut dominierte Team Südafrika die GS Trophy. Mit dem Sieg im
Wettbewerb der Männer hat Südafrika nun viermal in Folge gewonnen. Das
zeigt, wie gut sich die südafrikanische GS-Community auf diesen
Wettbewerb vorbereitet und hart dafür trainiert. Da auch das
Frauenteam die diesjährige Trophy gewann, hat Team Südafrika nun
insgesamt fünf Siege errungen. Ist es unschlagbar?
Nein, es ist schlagbar, doch die zukünftigen Trophy-Teams müssen
sich enorm anstrengen, wenn sie es 2024 schaffen wollen. Bis zum
Finaltag des diesjährigen Wettbewerbs war das Ergebnis sowohl bei den
Männern als auch bei den Frauen noch völlig offen. Bei den Männern
waren die Teams Vereinigtes Königreich und Deutschland ziemlich nah
beisammen, während die Teams China 2020 und USA einen großen Abstand
zur Spitze hatten. Diesmal waren zwei chinesische Teams dabei, da sich
Team China 2020 bereits für die GS Trophy 2020 in Neuseeland
qualifiziert hatte, aber aufgrund des Corona-Ausbruchs nicht zu dem
Event anreisen durfte. Zweieinhalb Jahre später konnte auch dieses
Team die „Fahrt ihres Lebens“ antreten und sie begeisterten mit ihrem
Fahrkönnen und einem guten Ergebnis.
In der Frauenwertung trennte nach sechs Tagen nur ein Punkt
Südafrika und Deutschland – es hätte also 50/50 ausgehen können. Doch
der letzte Test ist immer hart, der härteste und intensivste
Techniktest der ganzen Woche, und genau hier gab die gründliche
Vorbereitung der Südafrikanerinnen den Ausschlag – sowohl in Hinblick
auf individuelles Können als auch in puncto Teamwork.
Auch bei der diesjährigen GS Trophy waren viel Talent und viel
Können gefragt, wie man an der gleichmäßigen Verteilung der erzielten
Punkte sehen kann. Die sieben vorherigen Ausgaben zeigten klar, dass
die Teilnahme an dieser Trophy eine Herausforderung werden würde.
Viele der Finalist:innen in Albanien hatten jahrelang trainiert und
mehrere Qualifier bestehen müssen, um das notwendige
Geschicklichkeitsniveau zu erreichen. Sie mussten Rückschläge
hinnehmen, aus Fehlern lernen, Stärken ausbauen und ihre Kenntnisse
vertiefen – denn die GS Trophy ist immerhin das Motorradabenteuer schlechthin.
Warren Ventner, Team Südafrika: „Wir freuen uns
riesig, wieder gewonnen zu haben; und alles hing von der letzten
Sonderprüfung ab. Jetzt sind wir total begeistert. Es ist so toll, zum
vierten Mal den Sieg zu holen. Wir standen unter dem Druck, dass wir
nicht ‚das‘ Team sein wollten, das am Ende nicht gewinnt. Wir hatten
uns vorgenommen, unser Bestes zu geben und dass hinzunehmen, was
kommt. Auch möchten wir uns bei allen bedanken, die uns von zu Hause
unterstützt haben. Sie haben wirklich dazu beigetragen, dass dieses
Abenteuer möglich wurde.“
Hanneli Zondagh, Frauenteam Südafrika: „Es ist
einfach unfassbar. Nach Tag 6 lagen wir nur einen Punkt vor
Deutschland und wir waren nicht die Besten bei der letzten Etappe. Bis
zur Bekanntgabe des Ergebnisses wussten wir nicht, wie es ausgehen
würde. Irgendwie ist es uns aber gelungen, diesen einen Punkt
Vorsprung zu behalten. Ich bin überglücklich. Unser Ergebnis zeigt,
was Teamwork bewirken kann, wenn man einfach nicht aufgibt. Es war ein
toller Wettbewerb. Wir haben auch die Zeit mit den anderen Frauenteams
wirklich genossen, sie alle waren fantastisch und wir hatten so viel
Spaß zusammen!
Wenn Frauen das Motorradfahren für sich entdecken
– diesen großartigen Sport – dann merken sie schnell, wie befreiend es
ist und wie viel Spaß es bereitet mit dem Motorrad die Welt zu
entdecken, andere Menschen und andere Orte kennenzulernen, sogar im
eigenen Land. Das ist eine wunderbare Sache.“
Der Frauenwettbewerb.
In diesem Jahr entschied BMW Motorrad, dass die Frauenteams mit
einer eigenen Wertung teilnehmen sollten und die Anzahl der
Teilnehmerinnen verdoppelt wurde. Sechs Teams mit jeweils zwei
Teilnehmerinnen fuhren dieselben Strecken und Sonderprüfungen wie die
Männerteams, trugen jedoch ihre eigene GS Trophy-Wertung aus. Das war
ein großer Erfolg, denn wie schon bei den internationalen Female
Qualifiern 2017 und 2019 zeigten sie sich auf den Trails und bei den
Challenges als Team und unterstützten einander. Sie waren furchtlos
und auch in Bezug auf Fahrkönnen und mentale Stärke gut vorbereitet,
obwohl viele von ihnen deutlich kleiner waren als ihre männlichen
Teamkollegen. Auch ihr Umgang mit dem großen Motorrad BMW R 1250 GS
war beeindruckend.
Diese Frauen stehen an der Spitze einer immer stärker werdenden
Bewegung von Frauen, die sich für Abenteuer-Motorradfahrten begeistern
und es lohnt sich, ihre Geschichten zu lesen, um zu verstehen, wie
sich die weibliche GS-Szene weiterentwickelt.
Christelle van der Meulen, Team Südafrika: „Für mich
ist die GS Trophy ein Wettstreit, an dem Verstand, Seele und Körper
beteiligt sind. Du überwindest deine Ängste, deine Bedenken. Meine
Freunde und Trainer haben zu mir gesagt: ‚Du kannst es schaffen‘. Und
Übung gehört dazu; je mehr du übst, desto kleiner wird das Motorrad
und desto länger werden deine Beine – außer manchmal in speziellen
Situationen, da werden deine Beine wieder kürzer! Ich fühle mich
inspiriert von Esther (Pinzon) und Karyn (Julliard), die auch sehr
klein sind – und dabei stehen wir schon auf den Zehen – aber sie sind
wahre Energiepakete und es ist unglaublich, was sie auf der R 1250 GS
alles fertigbringen. Ich schaue ihnen so gerne zu.“
Tere Rivas, Team Lateinamerika: „Wenn es keine Option
ist, die Füße auf den Boden zu setzen, musst du deine Technik
verbessern. Ich haben immer gelacht, wenn die Marshals zu uns während
einer Challenge sagten: ‚Hier zählen wir ‚Fuß setzen‘ nicht, du kannst
also deine Füße auf den Boden setzen‘ – das war für uns ja gar kein
Vorteil, denn immer, wenn wir mit den Füßen auf den Boden kommen,
kippt schon das Motorrad.“
Christelle: „Zusammen mit Valeria (Zomazy) und mit
Tere (Rivas) hier zu sein ist ein ganz großartiges Gefühl! Wir kennen
uns vom internationalen Female Qualifier 2019 in Spanien, kamen aber
nicht unter die letzten sechs. Also sind wir nach Hause und haben
trainiert. Ich glaube, dass die Mentalität des Nichtaufgebens einen
Teil des GS Spirits ausmacht, aber auch unsere Verbindung zueinander,
die durch die gemeinsame Reise entstanden ist. Wir haben die Trails
gemeinsam gemeistert und sie waren für mich da, haben mir geholfen und
mich unterstützt, als ich ziemlich fertig war. Das ist etwas ganz
Besonderes. Natürlich haben sie mich im Wettbewerb auch gejagt – und
das war ganz schön hart!“
Die BMW R 1250 GS.
Mit der diesjährigen Ausgabe kehrte die International GS Trophy
mit der BMW R 1250 GS Trophy Competition zur Boxerkraft zurück.
Insgesamt wurden 126 Fahrzeuge speziell vorbereitet.
Zu den speziellen Modifikationen mit Zubehörteilen aus dem BMW
Motorrad Programm zählen:
• Metzeler Reifen Karoo 4
• Enduro-Unterfahrschutz
•
Scheinwerferschutz
• Zylinderkopfhaube
•
Enduro-Fußrasten der BMW R 1250 GS Adventure
• Einstellbare
Schalt- und Fußbremshebel
• Sportwindschild
•
Rallye-Sitzbank
• Akrapovic Schalldämpfer
•
Tankrucksack klein aus der Adventure Collection
Kyle Robertson, Team Vereinigtes Königreich: „Das ist
ein großartiges und extrem vielseitiges Motorrad. Wir konnten vom
Offroad-Fahren auf den Trial-Strecken in mühelose Straßenkilometer
umschalten und dann wie eine Supersport-Maschine durch die Kurven der
Bergstraßen schwingen. Dieses Motorrad hat auf alles eine Antwort.“
Esther Pinzon, Frauenteam Lateinamerika: „Ich habe
die
R 1250 GS wirklich sehr zu schätzen gelernt – mir gefällt
der Grip der Reifen, ich mag dieses Motorrad. Ich finde sein
Ansprechverhalten fantastisch, das ist einfach perfekt. Jetzt will ich
auch eine! Zu Hause habe ich eine G 650 GS, aber jetzt, nachdem ich
dieses Motorrad gefahren bin, brauche ich genau das in meinem Leben.
Es ist so einfach und leicht zu fahren.“
Tere Rivas, Frauenteam Lateinamerika: „Die GS hält
das Gleichgewicht, sie ist wie am Boden fixiert, so dass du sie
wirklich leicht ausbalancieren kannst. Neigt sie sich einmal zur
Seite, findet sie schnell wieder das Gleichgewicht und fährt weiter.
Sie ist angenehm zu fahren und du fühlst dich durch den Boxermotor
auch ein bisschen geschützt, weil du weißt, dass sie dir beim Umkippen
nicht das Bein zertrümmern würde, denn es gibt da genug Platz.“
Christelle van der Meulen, Frauenteam Südafrika:
„Dieses Motorrad kann sehr viel. Mein Umfeld hat mir immer
gesagt, ich könne es die ganze Arbeit machen lassen. Das ist wirklich
ein tolles Motorrad, sehr leistungsstark.“
Albanien.
Albanien vermittelte so viele neue Erfahrungen. Mit einer Fläche
die etwas kleiner als Belgien ist und rund 2,8 Millionen Einwohnern,
also etwa einem Fünftel der Bevölkerung Belgiens, besteht Albanien zu
einer Hälfte aus Wildnis und zur anderen aus einem ländlichen Idyll.
Die Bergregionen zeichnen sich durch 2.500 m hohe Gipfel, weite
Täler, Hochebenen, Bergdörfer und den Kuhglockenmelodien der Schaf-
und Ziegenherden aus. Im Tiefland fällt die Art der Landwirtschaft ins
Auge, bei der viele der bäuerlichen Tätigkeiten zwischen Aussaat und
Ernte noch manuell mit Hilfe von Sensen, Hacken und Schaufeln
ausgeführt werden und die Ernte mit Schubkarren, Pferde- oder
Eselskarren transportiert wird. Heuhaufen werden per Hand und mit
Heugabeln aufgeschichtet. Es ist fast eine Subsistenzlandwirtschaft,
deren Überschuss an Ständen am Straßenrand verkauft wird. Überall sind
Esel und Ponys anzutreffen, die gehorsam Holz, Taschen und Kinder
tragen. Und überall begegnet einem eine gewisse Würde, Geduld und Gelassenheit.
Die Albaner begegneten den GS-Fahrer:innen mit Begeisterung und
hießen sie, stets lächelnd, willkommen. Die Kinder rannten auf die
Straße, winkten und versuchten, von den vorbeifahrenden Fahrer:innen
ein High-Five zu bekommen. Die GS-Fahrer:innen wiederum fuhren
respektvoll und vorsichtig. Sie benutzten ihr eingebauten BMW Motorrad
Kommunikationssysteme, um einander aufmerksam zu machen und fuhren
langsamer.
Albanien war ein ganz besonderes Erlebnis, ein Event
das Erinnerungen zurücklässt – Erinnerungen, die alle Beteiligten der
GS Trophy bis in alle Ewigkeit behalten werden.
Die International GS Trophy in den Worten der Teilnehmer:innen.
Chowde Gowda, Team Indien: „Das waren großartige
Erlebnisse, außergewöhnliche Strecken, tolles Gelände und wunderbare
Gastfreundschaft; auf mehr konnte man einfach nicht hoffen. Volle fünf Sterne!“
„Wir bereiteten uns mit intensiven Trainings vor und hatten
keinerlei Probleme. Wir schafften es ohne Verletzungen. Mehr kann man
nicht verlangen. Wir freuen uns über unser Ergebnis, obwohl wir etwas
enttäuscht waren, dass wir als zehntplatziertes Team nach Tag 6 am
letzten Tag noch um zwei Plätze abrutschten – und ich hatte es
vermasselt! Ich war steckengeblieben und wollte eine andere Spurlinie
probieren; das löste Druck aus und dann klappte es nicht. Wir haben
aber unter Beweis gestellt, dass wir wettkampfmäßig fahren können.“
„Wir haben neue Freundschaften geschlossen. Gleich am ersten Tag
sind wir mit Team USA gefahren und danach mit Team Vereinigtes
Königreich, beide Teams waren sehr lustig. Dann fuhren wir zusammen
mit den Chinesen, die ziemlich ruhig waren, aber hervorragend fuhren.
Später noch Lateinamerika und Brasilien, eine lustige Truppe, die uns
ein bisschen Spanisch beibrachten, aber ich würde nicht gern zu
Protokoll geben, was sie uns beibrachten :) Darum geht es in dieser
Woche: Menschen aus aller Welt zu treffen. Ich weiß natürlich nicht,
ob wir jemals all diese Länder besuchen werden; aber auf diese Weise
hatten wir die Chance, ihre Kultur kennen zu lernen. Wir kommen alle
aus den verschiedensten Teilen der Welt und wir haben unterschiedliche
Perspektiven. Es waren tolle Begegnungen, etwas Besseres hätte mir gar
nicht passieren können!“
Benjamin Phaup, Team USA: „Es war eine fantastische
Woche mit einer tollen Abschlussparty. Ich hatte nur einen Sturz in
der gesamten Woche, beim Finale in den Felsen. Es war insgesamt unglaublich.“
„An Tag 3 änderten wir den Fokus. Ursprünglich waren wir wegen
des Wettbewerbs hier, doch am dritten Tag sagten wir uns: ‚Egal, lasst
uns Spaß haben beim Fahren!‘ (Hinweis: Team USA lag damals auf Platz
10). Wir hatten sehr viel Spaß dabei! Für die Challenges sind nur ein
paar Minuten des Tages, also sahen wir zu, dass wir auch die langen
Abschnitte genießen konnten.“
„Und es war supercool, all diesen Menschen zu begegnen – das war
einfach das Beste. Bevor wir hier ankamen, habe ich darüber überhaupt
nicht nachgedacht. Ich war wegen des Wettkampfs gekommen, stellte dann
aber fest, dass es bei diesem ganzen Event um all die Menschen hier
ging. Das war echt cool! Ich glaube, ich war dann so begeistert, weil
ich in dieser Hinsicht ohne Erwartungen hergekommen war. Wir hatten
eine wirklich schöne Zeit, weil wir die Menschen kennen lernten und
Freundschaften schlossen, das hatte ich nicht erwartet.“
„Genauso toll war es, meine Teamkollegen kennen zu lernen. Wir
wohnen 4.000 Kilometer voneinander entfernt, was so ist, als lebten
auch wir in verschiedenen Ländern. In den USA gibt es viele
Subkulturen: Cory zum Beispiel ist ein echter Kalifornier, ich
hingegen komme aus Virginia. Also mussten wir einander erst ein wenig
kennen lernen um zu verstehen, wie der andere tickt. Wir alle tun
Dinge auf unterschiedlicher Art und Weise, aber es hat geklappt. Und
am Ende belegten wir Platz fünf, ein toller Abschluss der Woche.“
Roberto Arguedas, Team Lateinamerika: „Das war eine
Woche, die sich wie ein Monat anfühlte, weil du jede Stunde so viele
Dinge erlebt hast. Es gab ständig eine Aktivität oder einen Wettkampf,
ständig passierte etwas. Für uns war es eine besondere Woche, mit
Abenteuerfahrten, Wettkämpfen, viel Bewegung. Ich bin ein Mensch der
Berge und mir gefällt dieses Land, mir gefallen die Tiere; ich
erinnere mich, wie wir an Tag 4 in die Berge zurückkamen und viele
Schafe auf dem Trail unterwegs waren. Dieser Moment gefiel mir – die
Landschaft und der Klang der Glocken am Hals der Schafe, das gibt es
in unserem Land nicht. In Filmen habe ich so etwas gesehen, und jetzt
sehe und höre ich es endlich zusammen mit meinen Kameraden in der
Realität – was für ein besonderer Augenblick.“
Valeria Zomazy, Frauenteam Mexiko: „Ich bin
überglücklich und stolz auf mich und meine Teamkollegin Esther. Wir
haben so hart trainiert, dass wir den Qualifier gewinnen und an dieser
GS Trophy teilnehmen konnten. Und wir haben es geschafft; ich bin
stolz, dass wir das alles gemeistert haben. Ich kehre so glücklich
nach Hause, nach Mexiko zurück.“
„Wir haben viel über den GS-Spirit erfahren. Esther begegnete
ich einen Monat vor dem Qualifier zum ersten Mal; danach waren wir ein
Team und waren in dem Monat, bevor wir hierher kamen, täglich
zusammen, um zu trainieren und uns mit dem Motorrad zu beschäftigen.
Über den Podiumsplatz freuen wir uns sehr; damit ging ein Traum in Erfüllung.“
Miles Davis, Australien, Marshal: „Ich freue mich
besonders, dass ich einige ziemlich verrückte Orte kennenlernen
konnte, die ich vermutlich nie zu sehen bekommen hätte. Hier bin ich
Menschen begegnet, die dieselben Dinge lieben wie ich, egal ob das die
Marshals oder Teilnehmer:innen sind, die alle Adventure-Bikes und das
Trail-Fahren lieben. Ich traf so viele Menschen aus so vielen Ländern,
denen ich ansonsten niemals begegnet wäre. Die Verbindung, die man
hat, wenn man auf das Motorrad steigt und sich hinaus auf die Trails
begibt, wenn man mit den Menschen den ganzen Tag zusammen ist, ist
großartig; und nachher gibt es einen Drink beim Abendessen. Es gibt
nicht viele Möglichkeiten, bei denen man sich an solchen Dingen
erfreuen kann, es sei denn, man wäre professioneller Tourguide; doch
im Unterschied dazu haben die Teilnehmer:innen ihren Platz in diesem
Wettbewerb gewonnen. Das ist spannend und wirklich cool. Ich liebe es.“
Ein Wort vom BMW Motorrad Management.
Stephan Reiff, Leiter Kunde, Marke, Vertrieb bei BMW
Motorrad: „Was für ein Event! Es ist großartig, was die
Fahrer:innen leisten und was unser Produkt – die R 1250 GS – leisten
kann. Und was für ein Land! Ich habe die Natur, die Gastfreundlichkeit
und die Freundschaft, die uns von den Albanern entgegengebracht wurde,
sehr genossen; und dies gilt sowohl für die Menschen, denen wir auf
der Fahrt begegnet sind, als auch für die Behörden, die uns bei der
Realisierung dieses Events sehr behilflich waren.“
„Ich bin begeistert, dass wir ein solches Event umsetzen können,
das wie ein riesiger Produkttest ist. Hier sind über 100 der besten
GS-Fahrer:innen der Welt und sie zeigen keinerlei Zurückhaltung beim
Testen dieses Motorrads und ich freue mich sagen zu können, dass wir
dabei alle gut abgeschnitten haben. Und die R 1250 GS – wie kann ich
sie beschreiben: ein Arbeitspferd in den Bergen und doch so elegant
auf der Straße.“
Ralf Rodepeter, Leiter Marke und Produkt BMW
Motorrad: „Herzlichen Glückwunsch an die Teams aus Südafrika,
unsere Gewinner:innen, aber auch an alle 21 Teams zu einer Woche mit
fantastischen Motorradfahrten. Zum ersten Mal gab es eine separate GS
Trophy für Frauen und es war absolut großartig, all die
unterschiedlichen Teams im Wettkampf miteinander zu erleben, die
gleichzeitig hier in Albanien die beste Zeit ihres Lebens verbrachten.“
„Jetzt starten wir mit den Vorbereitungen für die nächste
International GS Trophy 2024 – irgendwo in der Welt ...! Das heißt,
dass die nächsten Qualifier im Jahr 2023 stattfinden werden; deshalb
bewerbt euch, beginnt mit dem Training und vielleicht sehen wir uns
bei der International GS Trophy in zwei Jahren!“
Vielen Dank.
Zum Schluss möchten wir noch ein Wort des Dankes an all die
Menschen bei der GS Trophy richten, die das Publikum vermutlich nie
sehen wird, die aber alle Teilnehmer:innen kennen gelernt haben und an
die sie sich immer als die Gesichter ihrer GS Trophy erinnern werden.
An die Steffis und Natalies, an die Chris‘ und Toms und Kellys, an die
Axels und Robs, Max, Markus und Sabrinas, an die Nanjas und Danjas,
Lisas, Pablos, an die Dorinas und Jans, an die Amys des anderen
Markus‘ und an die vielen Lieblinge – die vollständige Liste würde
möglicherweise mehr als hundert Namen umfassen. An all die Menschen,
deren Leidenschaft und Engagement dieses ganze Event möglich macht,
ein riesiges Dankeschön.
BMW Motorrad International GS Trophy 2022 Southeast Europe.
Abschlusswertung:
Männerteams:
1. Südafrika 217 Punkte
2. Vereinigtes Königreich
204
3. Deutschland 185
4. China 2020 169
5. USA
165
6. Niederlande 155
7. Thailand 146
8. Südkorea
142
9. Lateinamerika 141
10. Mexiko 139
11. Frankreich
133
12. Indien 120
13. China 2022 113
14. Brasilien
100
15. Japan 88
Frauenteams:
1. Südafrika 297
2. Deutschland 296
3. Mexiko
264
4. Frankreich 241
5. Lateinamerika 237
6. Brasilien 167
BMW Motorrad International GS Trophy
Gewinner:innen der einzelnen Ausgaben
2022 Männer: Südafrika, Frauen: Südafrika
2020
Südafrika
2018 Südafrika
2016 Südafrika
2014
CEEU (Mittel- und Osteuropa)
2012 Deutschland
2010
Vereinigtes Königreich
2008 USA