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Das BMW Group Kompetenzzentrum für Batteriezellfertigung Parsdorf erhält europäische Umweltzertifizierung EMAS
19.11.2024 Pressemeldung
+++ Parsdorfer BMW Group Standort legt ersten Umweltbericht vor +++ Auszeichnung für CMCC und Versuchsteilelogistik in Parsdorf +++ Standort erfüllt die strengen Anforderungen der Zertifizierung +++
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Christian Marxt
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München/Parsdorf. Im Zuge der Veröffentlichung seines ersten Umweltberichts hat das neue BMW Group Kompetenzzentrum für Batteriezellfertigung (Cell Manufacturing Competence Center, CMCC) Parsdorf die europäische Umweltzertifizierung EMAS erhalten. EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme (Umweltmanagement und Betriebsprüfung) und ist das nach eigenen Angaben anspruchsvollste Umweltmanagementsystem weltweit. Bernd Wächtershäuser, Leiter des CMCC Parsdorf, nahm die Zertifizierung am 18. November entgegen. "Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die unterstreicht, dass wir mit unseren Prozessen auf einem sehr hohen wirtschaftlichen und ökologischen Niveau unterwegs sind", sagte Wächtershäuser im Rahmen des IHK-Besuchs. "Das gesamte Team hat hervorragende Arbeit geleistet, um diese Zertifizierung zu erreichen."
Im CMCC Parsdorf fertigt die BMW Group Batteriezellenmuster, wie sie ab 2025 in den Modellen der Neuen Klasse zum Einsatz kommen. Das Parsdorfer Kompetenzzentrum manifestiert die führende Rolle des Unternehmens in der Batteriezelltechnologie. „Wirtschaftlicher Erfolg und nachhaltige Betriebsabläufe sind kein Widerspruch, ganz im Gegenteil. Das beweist jeder Betriebsstandort, der sich der EMAS-Einführung stellt. Die IHK gratuliert dem BMW Group Kompetenzzentrum in Parsdorf zu diesem Meilenstein“, sagte Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, bei der Übergabe der Urkunde.
CMCC Parsdorf: Effizienter Betrieb und Konzepte für den Zellkreislauf
Das EMAS-Zertifikat unterstreicht die hohen ökologischen Standards des Kompetenzzentrums in Parsdorf. Für die technischen Anlagen der Batteriezellfertigung ist ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren durchgeführt worden. Dabei erfüllt der Standort alle Anforderungen und Vorgaben. Das CMCC wird fossilfrei und zu 100% mit erneuerbaren Energiequellen betrieben. Auf die Nutzung von Erdgas wurde bewusst verzichtet. Stattdessen wird das Gebäude dank modernster Grundwasser- und Luftwärmepumpen mit regenerativer Wärme versorgt. Das Warmwasser für Prozesslüftungen wird im CMCC Parsdorf hocheffizient über die Abwärme verschiedener Primärprozesse gewonnen. „In unserer Pilotfertigung konzentrieren wir uns darauf, kritische Rohstoffe und Energiebedarfe zu reduzieren, Lösungsmittel zu vermeiden und innovative Ansätze für die Zirkularität von Batterierohstoffen zu entwickeln“, erklärte Wächtershäuser. Die Rohstoffe zählen zu den signifikanten Kostenfaktoren in der Zellfertigung. Der effiziente und verantwortungsvolle Umgang mit ihnen ist daher aus ökologischer und aus ökonomischer Perspektive notwendig. Im CMCC Parsdorf gewinnt die BMW Group Erkenntnisse, um den Ressourceneinsatz weiter zu optimieren. Die während des Produktionsprozesses anfallenden Reststoffe werden, wo es technisch möglich ist, der Kreislaufwirtschaft zugeführt. Bei den Aktivmaterialien wird ein signifikanter Anteil von Recyclat verwendet.
EMAS-Zertifizierung: Strenge Anforderungen und hohe Umweltstandards
Um die EMAS-Zertifizierung zu erhalten, müssen Unternehmen strenge Anforderungen erfüllen und hohe Umweltstandards einhalten. Sie ist ein weltweit anerkannter Standard, der Unternehmen dabei unterstützt, ihre Umweltauswirkungen zu managen und kontinuierlich zu verbessern. Ein zentraler Bestandteil des Umweltmanagementsystems nach EMAS ist die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001. Darüber hinaus richtet EMAS den Fokus auf messbare Verbesserungen, Transparenz und Rechtssicherheit. Durch die Zertifizierung soll die Umweltleistung von Unternehmen kontinuierlich verbessert werden; beispielsweise durch die Steigerung der Energie- oder Materialeffizienz sowie die Verringerung von Emissionen, Abwasser und Abfällen am Standort. Neben diesen direkten Umweltaspekten werden auch die indirekten Aspekte, wie etwa die Umweltverträglichkeit der Produkte, Beschaffung und Lieferketten, das Verhalten von Auftragnehmern oder die Arbeitswege der Beschäftigten erfasst und bewertet.
So entsteht die Zelle: die Produktionsschritte der Musterfertigung im CMCC
Die Zellfertigung im CMCC Parsdorf beginnt mit der Elektrodenproduktion: Hier wird das Grundmaterial, unter anderem bestehend aus Graphit für die Anode und Nickeloxiden für die Kathode, mit Bindern und Lösemittel in einem exakt bemessenen Verhältnis zueinander dosiert und gemischt. Dabei entsteht das sogenannte „Slurry“. Damit werden hauchdünne Metallfolien beschichtet und nach der Trocknung verdichtet. Im Fachjargon spricht man vom Kalandrieren. Dabei geht es um höchste Präzision: Die Folie ist nur wenige Mikrometer dick, also dünner als die Fäden eines Spinnennetzes. Die Beschichtung bewegt sich im Mikrometer-Bereich. In der Zellmontage werden die beschichteten Folien, in der Fachsprache als kalandrierte Elektroden bezeichnet, mit dem Separator zu sogenannten „Jelly Rolls“ gewickelt und in das Zellgehäuse eingesetzt. Die Zellen werden nun mit Elektrolyt befüllt, dann erstmals geladen und abschließend auf ihre Funktion und Qualität geprüft.
Parsdorfer Musterzellen: neues Zellformat und weiterentwickelte Zellchemie
Die Batteriezelle ist für zentrale Eigenschaften von Elektrofahrzeugen verantwortlich: Reichweite, Fahrleistung und Ladezeit. Mit der neuen, eigens auf die E-Architektur der Modelle der Neuen Klasse ausgerichteten BMW Rundzelle ist es möglich, die Reichweite deutlich um bis zu 30 Prozent (nach WLTP) zu erhöhen – modellspezifisch sogar mehr. Die neuen BMW Rundzellen haben einen einheitlichen Durchmesser von 46 Millimetern und zwei verschiedene Höhen von 95 Millimetern und 120 Millimetern. Im Vergleich mit der fünften Batteriezellgeneration wird in den neuen BMW Rundzellen der Nickelgehalt erhöht und gleichzeitig der Kobaltanteil reduziert. Anodenseitig wird der Siliziumanteil erhöht. Im Ergebnis steigt die volumetrische Energiedichte in der Zelle um mehr als 20 Prozent. Energiespeicher, Antrieb und Ladetechnologie der Neuen Klasse werden über eine auf 800 Volt erhöhte Spannung verfügen. Unter anderem wird so das Einspeisen von Energie an Gleichstrom-Schnellladestationen optimiert.
Transparente Berichterstattung: Die Umwelterklärung ist online
Die Umwelterklärung der BMW Group Liegenschaft in Parsdorf (CMCC und Versuchsteilelogistik) wurde von unabhängigen Gutachtern der TÜV SÜD Umweltgutachter GmbH geprüft und kann ab sofort auf folgender Internetseite abgerufen werden: https://www.bmwgroup.com/content/dam/grpw/websites/bmwgroup_com/responsibility/downloads/de/2023/Umwelterklaerung_2023_Parsdorf.pdf
Dokumente als Download.
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Das BMW Group Kompetenzzentrum für Batteriezellfertigung Parsdorf erhält europäische Umweltzertifizierung EMAS PDF, DE, 808,41 KB
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Umwelterklärung der BMW Group Liegenschaft in Parsdorf PDF, DE, 4,21 MB