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Knowhow aus Bayern – weltweit im Einsatz: So bereitet die BMW Group die Serienfertigung ihrer neuen Hochvoltbatterien vor
Wed Jul 09 08:30:00 CEST 2025 Pressemeldung
+++ Pilotwerke in Parsdorf, Hallbergmoos und München ermöglichen weltweiten Serienanlauf +++ Produktionsvorstand Nedeljković: „Stärken Innovationskraft in Deutschland“ +++ Konsequenter Null-Fehler-Ansatz in der Produktion +++
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Christian Marxt
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München/Parsdorf. Mit der Neuen Klasse startet die
BMW Group ab Ende 2025 in eine neue Ära reinelektrischen Fahrens. Eine
entscheidende Komponente im Elektrofahrzeug ist die Hochvoltbatterie.
Bevor ihre Serienproduktion im großen Stil startet, werden die
Produktionsprozesse entwickelt und Vorserien-Batterien auf Herz und
Nieren getestet. Dies geschieht in den Pilotwerken für
Hochvoltbatterien der BMW Group in Parsdorf, Hallbergmoos und im
Münchner Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ). „Mit unseren
Pilotwerken für Hochvoltbatterien stärken wir die Innovationskraft in
Deutschland“, sagt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG.
„Sie befähigen die neuen Serienwerke weltweit und stellen so den
reibungslosen Anlauf der Hochvoltbatterieproduktion sicher.“ Für die
Fertigung der Hochvoltbatterien der sechsten Generation des BMW eDrive
(kurz: Gen6) baut das Unternehmen fünf Montage-Standorte auf drei
Kontinenten auf: in Irlbach-Straßkirchen (Niederbayern), Debrecen
(Ungarn), Shenyang (China), San Luis Potosí (Mexiko) und Woodruff (USA).
Die Qualität ist entscheidend: Konsequenter
Null-Fehler-Ansatz
Für die inhouse entwickelte
Hochvoltbatterie der Gen6 schafft die BMW Group intelligente,
hochmoderne Produktionsprozesse mit neuesten Technologien. „Bei der
Produktion unserer Hochvoltbatterien verfolgen wir einen konsequenten
Null-Fehler-Ansatz“, erklärt Markus Fallböhmer, Leiter
Batterieproduktion bei der BMW AG. „Hochintelligente, in den
Produktionsprozess integrierte und KI-gestützte Qualitäts-Checks
unterstützen uns dabei.“ Denn die Qualität ist entscheidend: In den
Karosserien der Neuen Klasse übernimmt die Hochvoltbatterie die Rolle
eines Strukturbauteils („Pack-to-open-Body“). Die neuen zylindrischen
Rundzellen werden direkt in die Hochvoltbatterie integriert
(„Cell-to-Pack“). Die Pilot- und Serienwerke der BMW Group setzen neue
Industriestandards in der Batteriefertigung. Beispielhaft dafür stehen
neben dem konsequenten Null-Fehler-Ansatz auch die Installation von
digitalen Zwillingen der Produktion – unter anderem zur Schulung der
Mitarbeitenden – sowie erweiterte KI-Datenbanken zur Optimierung der
Liefer- und Produktionslogistik. Alle Produktionsschritte unterliegen
einer lückenlosen Inline-Überwachung mit umfassender Datenspeicherung.
Dies ermöglicht höchste Prozessstabilität und in der Folge
datenbasierte Optimierungen.
Die Pilotwerke im Detail: Parsdorf, Hallbergmoos und München
(FIZ)
Am Standort Parsdorf befindet sich das größte
Pilotwerk für die Hochvoltbatterien der Gen6. Mehr als 350
Mitarbeitende bauen hier seit 2023 die ersten Prototypen der
Hochvoltbatterie. Seit Mitte 2024 werden diese auch nach Debrecen in
das ungarische Fahrzeugwerk geschickt, wo sie in die
Erprobungsfahrzeuge der Neuen Klasse eingebaut werden. Auch in der
Nähe des Münchener Flughafens befindet sich ein Vorserienwerk für
Hochvoltbatterien. Seit Sommer 2024 werden in Hallbergmoos die
Fertigungstechnologien für die Hochvoltbatterie-Montage entwickelt.
Etwa 200 Kolleginnen und Kollegen arbeiten in der Batteriefertigung im
kleinen Maßstab. Der Standort Hallbergmoos dient als Vorbild für die
Serienproduktion im US-amerikanischen Werk Woodruff bei Spartanburg.
Im Münchner Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) fertigen und
testen etwa 200 Mitarbeitende die Prototypen und kleinere
Modulvarianten der Hochvoltbatterie. Dafür stehen im kürzlich
eröffneten AEZ, dem Aeroakustik- und E-Antriebszentrum, mehrere Etagen
zur Verfügung.
Serienstart von fünf Batteriewerken innerhalb von weniger als
zwei Jahren
Die Anlagen und Prozesse, die in den
bayerischen Pilotwerken entwickelt wurden, werden weltweit in den
Serienwerken umgesetzt. Innerhalb von weniger als zwei Jahren soll die
Serienproduktion an den fünf Produktionsstandorten auf drei
Kontinenten anlaufen. Nach dem Prinzip „Local for Local“ hat die BMW
Group ihre Hochvoltbatterie-Montagestandorte für die Gen6 möglichst
nah an den jeweiligen Fahrzeugwerken platziert. Dieser Ansatz sichert
die Produktion auch bei unvorhergesehenen politischen und
wirtschaftlichen Ereignissen ab. Zudem werden die bestehenden
Produktionsstandorte gestärkt, Arbeitsplätze erhalten und geschaffen.
Im Werk Debrecen startet Ende 2025 die Serienproduktion des BMW iX3,
dem ersten Modell der Neuen Klasse, parallel mit der dortigen
Hochvoltbatteriefertigung. Auf den Anlauf in Debrecen folgen die
Batterie-Montagewerke in Shenyang, Irlbach-Straßkirchen, Woodruff und
San Luis Potosí.
So baut die BMW Group ihre Hochvoltbatterien für die
Gen6
Die BMW Group bezieht die Batteriezellen für ihre
Hochvoltbatterien von führenden Zellherstellern, die diese nach den
Vorgaben des Unternehmens produzieren. Dabei gelten höchste technische
Anforderungen. Beim Wareneingang werden zusätzliche Messungen, wie
etwa der Spannung, durchgeführt. Es folgt die Zellclusterbildung, bei
der die Batteriezellen mit Kühlern verbunden werden. Dieser Schritt
sorgt für eine optimale Isolation und Kühlung der Zellen. Zellcluster
und Zellkontaktiersystem werden per Laser gereinigt und punktgenau
verschweißt. Eine lückenlose Inline-Prüfung überwacht jede Schweißnaht
in Echtzeit. Ein innovativer Foaming-Prozess sorgt nun dafür, dass
alle Elemente zu einer mechanischen Einheit werden und geschützt sind.
Der Schaum garantiert so die Sicherheit, Stabilität und Langlebigkeit
der Hochvoltbatterie. Anschließend wird das Gehäuse geschlossen,
abgedichtet und vernietet. Im letzten Montageschritt wird der Energy
Master – die zentrale Steuereinheit – auf der Hochvoltbatterie
verbaut. Für die Abdichtung der Hochvoltbatterie kommt ein
dauerelastischer Dichtkleber zum Einsatz. Zum Abschluss durchlaufen
alle Hochvoltbatterien eine 100-prozentige End-of-Line-Prüfung zur
Sicherstellung von Qualität, Sicherheit und Funktion.
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