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MINI Race Challenge auf dem Flugplatz Altenrhein (SG)
Tue Sep 27 12:00:00 CEST 2005 Pressemeldung
Beim 38. Automobil-Slalom auf dem Flugplatz Altenrhein am Bodensee fiel die erste Titelentscheidung in der MINI Race Challenge (MRC): Remo Friberg holte sich den Titel in der Kategorie Cooper S.
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Beim 38. Automobil-Slalom auf dem Flugplatz Altenrhein am Bodensee fiel die
erste Titelentscheidung in der MINI Race Challenge (MRC): Remo Friberg holte
sich den Titel in der Kategorie Cooper S. Mit Reinhard Hauri gab es einen neuen
Sieger beim MRC und mit Richie Schöller und «Eierpesche» Kubli kehrten zwei
Piloten auf die Siegerstrasse zurück. Im Gesamtklassement liefern sich vor den
beiden letzten Läufen in Dijon (F) Friberg und Hintermayer ein
Kopf-an-Kopf-Rennen.
Remo Friberg hat ein Teilziel der Saison erreicht. «Ich bin erst einmal
glücklich, dass ich das erste Ziel erreicht habe. Ich habe die
Kategorienmeisterschaft im Sack», so Friberg. Der Ostschweizer sicherte sich
trotz Rang 2 in der Kategorie 2 (Cooper S) vorzeitig den Meistertitel.
Bemerkenswert daran: Friberg (Niederteufen) trat mit einem nagelneuen Cooper S
mit nur 30 km auf dem Tacho zum Slalom in Altenrhein an, dennoch schaffte er in
1'16,22 die fünftbeste Laufzeit eines MINI insgesamt, in der Kategorie Cooper S
musste sich Friberg nur Reinhard Hauri (1'15,99) beugen. «Ich war mir der Sache
nicht sicher. Da ich das Fahrzeug überhaupt nicht kannte, wusste ich nicht, wo
seine Eigenheiten sind, ob das Fahrverhalten meinem bewährten Cooper S ähnelt
und ob die Leistung identisch ist.»
Rückblende: Friberg ramponierte sein bewährtes Einsatzfahrzeug bei der Prüfung
von Anneau du Rhin vor zwei Wochen, weitere Einsätze standen damals noch völlig
in der Schwebe. Dieser zweite Rang reichte Friberg auch deshalb, weil
Dauerkonkurrent Markus Hänni (Gurzelen) auf dem winkligen Kurs komplett von der
Rolle schien. «Ich habe keine Erklärung für diese Leistung. Eigentlich dachte
ich, schnell zu sein. Ein Blick auf die Zeitentafel zerstörte dann aber diese
Illusion. Andererseits war der Kurs für meine Vorlieben zu langsam. Es hat
nirgends gekitzelt. Nun will ich in Dijon einen versöhnlichen Saisonabschluss
feiern; möglichst mit zwei Siegen», versuchte Markus Hänni seine Enttäuschung
über den früh verpassten Titel zu erklären.
Auch Remo Friberg strebt in Dijon zumindest einen Vollerfolg an. «Es geht bei
mir noch um den Gesamtsieg. Da müsste aber Urs Hintermayer böse patzen. Denn
wegen der Streichresultate muss ich zweimal siegen und er muss einen Patzer
erleben. Wenigstens will ich aber Saisonsieg Nr. 9 erreichen», schliesst der
neue Meister der Kategorie Cooper S. Mutmassungen, dass der «alte» MINI von
Hänni für das Layout in Altenrhein zu lang übersetzt war, wies der Berner
jedoch zurück. Untermauert wird dieses Dementi auch durch den Kategoriensieg
Hauris, der ebenfalls nicht mit dem aktuellen Cooper S Bestzeit fuhr.
Reinhard Hauri setzte in Altenrhein eine beeindruckende Serie fort. In seinen
letzten drei Starts gabs die Plätze 3 (Interlaken), 2 (Anneau du Rhin) und nun
Rang 1! «Das Layout war perfekt für mich. Ich habe speziell in den letzten fünf
sehr engen, wendigen und langsamen Toren viel Zeit gewonnen», schildert
Reinhard Hauri. Es war übrigens erst der fünfte Start Reinhard Hauris in einem
Lauf zur MINI Race Challenge. Bruder Daniel versuchte seinen dritten Platz
damit zu rechtfertigen, dass immerhin ein Hauri auf einem Hauri-Cooper siegte,
also auch er einen gewissen Anteil daran hatte. «Defacto ist mein Bruder sieben
Jahre jünger. Man sagt immer: Pro Jahr eine Zehntel langsamer. Rechnet man also
die Differenz aus, so war ich schneller», schmunzelt Daniel Hauri, der seine
schnellste Runde in 1'16,57 drehte.
Schöller und Kubli top
Für «Eierpesche» Peter Kubli (Oberbalm) bedeutete der samstägliche Slalom mit
dem Tuning-2-Cooper die Rückkehr auf die Siegesstrasse. Kubli, der den Kurs
mehrheitlich im ersten Gang absolvierte, sicherte sich den zweiten Saisonerfolg
mit einem Wimpernschlag von vier Hundertsteln Vorsprung auf Ralph Brunner
(Goldach). Die 1'14,11 bedeuteten Tagesbestzeit im Feld der MINI Race
Challenge. «Das ist doch ein guter Saisonabschluss. Dijon muss ich aus
beruflichen Gründen leider auslassen. Heute hat alles gepasst», meinte Kubli.
Regelrecht in Grund und Boden fuhr Richie Schöller den Rest der Kategorie
Cooper. Der Winterthurer fuhr nach minutiöser Vorbereitung - er reiste sehr
früh an, bereitete den MINI auf seinen Einsatz vor und fuhr einen für ihn
ungewöhnlich hohen Reifendruck - eine Zeit von 1'19,37. Dies sei nicht der
Hammer, meinte Schöller, eine 1'18 wäre drin gewesen. «Ja, ich war schon
pingeliger als sonst. Dadurch hatte ich aber am Rennen den Kopf frei und konnte
aggressiv ans Werk gehen», sagte Schöller und fügte an, dass auch die
Anwesenheit und der Start seines Sponsors Markus Lanker (Emil Frey Winterthur)
etwas Extraschub brachte.
In Anbetracht der angekündigten 1'18er-Zeit dürfte dem zweitplatzierten Armin
Saurer (Gunten) das Getriebe klemmen. Der Berner realisierte eine 1'20,43 und
war über eine Sekunde hinter Schöller. Allerdings kämpfte
Meisterschaftsanwärter Saurer mit Sichtproblemen. «Auf der schnellen Geraden
sind mir plötzlich die Scheiben angelaufen. Ich sah nicht mehr aus dem Wagen
und musste die Klimaanlage suchen und aktivieren», so Saurer. Diese kostete
indes derart viel Leistung auf der Geraden, dass eine Zeitenverbesserung nicht
drin lag. «Unglaublich, wo ich im Training noch hochschalten musste, drehte der
Motor im zweiten Gang nicht einmal in der Nähe des Begrenzers. So lag einfach
keine schnellere Zeit drin.»
Bei den leicht modifizierten Cooper S siegte erneut, zum elften Mal in dieser
Saison, Urs Hintermayer (Langrickenbach) in 1'14,44. «Auch wenn mir Reto Sieber
bis auf 28 Hundertstel nahe kam, musste ich nicht viel riskieren. Ich
konzentrierte mich darauf, rund und gedrosselt zu fahren. Dies war der einzige
Weg, um hier beim Heimspiel in Altenrhein wirklich schnell zu sein.»
Letzte Rennen: Slalom und Sprintprüfung auf dem Circuit de Dijon-Prenois (F) am
1. Oktober.