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PressClub Schweiz · Artikel.

Der Form-Flüsterer. Der Designer Carl Magnusson, Knoll International, unterwegs im BMW Individual 7er.

Die Namen der Designer, mit denen Carl Magnusson zusammengearbeitet hat, lesen sich wie ein Auszug aus dem Who's Who des modernen Designs. Charles und Ray Eames, die Schöpfer des legendären Eames Chair sind darunter, Gae Aulenti, Richard Sapper, Ettore Sottsass und Frank Gehry.

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Beda Durrer
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Die Namen der Designer, mit denen Carl Magnusson zusammengearbeitet hat, lesen
sich wie ein Auszug aus dem Who's Who des modernen Designs. Charles und Ray
Eames, die Schöpfer des legendären Eames Chair sind darunter, Gae Aulenti,
Richard Sapper, Ettore Sottsass und Frank Gehry. Auch Carl Magnusson, Kanadier
schwedischen Ursprungs und langjähriger Designchef von Knoll International in
New York, ist mit Leib und Seele Designer - quasi ein Formflüsterer, der das
Wesen der gestalteten Dinge versteht. Und der kreative Elan, den er dabei an
den Tag legt, scheint den Standby-Modus einfach nicht zu kennen.

Wenn man mit Carl Magnusson unterwegs ist, fangen Gegenstände plötzlich an zu
leben. Sie werden gesprächig und erzählen von sich und ihrer Entstehung. Kein
Ding, an dem man sonst achtlos vorbei ginge wie ein Feuerhydrant oder ein
Briefkasten, kein noch so alltägliches Detail wie eine Regenrinne oder ein
Fenstersims entgeht der Wahrnehmung des Designers und ist gleich Anlass zu
einem geistvollen Spontandiskurs.

"I'm a car nut from day one", bekennt Carl Magnusson, als wir ihn im Engadin in
der Schweiz treffen. Seit er sich erinnern kann, haben ihn Autos fasziniert und
zum eigenen Gestalten animiert. Schon als kleiner Junge stürzte er sich auf
Autozeitschriften und Verkaufsbroschüren, später schraubte und schweisste er
eigene Gefährte zusammen - "meine erste Erfahrung mit Prototypen, obwohl ich
den Begriff damals noch nicht kannte".

Später, als Möbeldesigner verfolgte er nicht nur mit interdisziplinärem
Interesse die Arbeit der Kollegen in den Studios der Automobilindustrie. Er
sammelt auch selbst Klassiker und pilotiert diese Ikonen automobilen Designs
zusammen mit Ehefrau Emanuela, ebenfalls Architektin und Designerin, über die
Strecken diverser Liebhaber-Rallyes. Dass der Autonarr Magnusson sich nach der
Schulzeit dann doch für das Gestalten von Immobilien, sprich Möbel aller Art,
entschieden hat, statt der Fortbewegung eine äussere Hülle verleihen zu wollen,
begründet er mit Andy Warhols Motto, man solle seine Leidenschaft bloss nicht
zum Beruf machen. Nur so bleibe sie unterhaltsam und zerstreuend.

Der erste Ausflug mit dem 7er aus der Massschneiderei BMW Individual führte
gleich nach der Übergabe in Zürich über Bergpässe und Autobahnen in die
Toskana. "Was wir bei der Fahrt mit dem Zwölfzylinder erlebt haben, war die
Einheit von Form und Funktion. Eine Luxuslimousine mit überzeugenden
Sportwagen-Eigenschaften. Das erwartet man so zunächst nicht." Er lobt die
Agilität des 7er in engen Kurven, die straffe Lenkung und die variable Kraft
des Antriebs, ohne die so ein Slalom auf schmalen Strassen und durch
verwinkelte Dörfer gar nicht möglich wäre. Dann die Fernstrassen und die
Autostrada: die Souveränität des Fahrzeugs, die der Fahrweise ihren Stempel
aufdrückt.

Wenn es für Carl Gustav Magnusson so etwas wie einen Leitsatz des
gestalterischen Prozesses gibt, dann diesen: Design ist Funktion mit
kulturellem Inhalt. "Wir machen Dinge, die immer in einen Kontext eingebettet
sind. Deshalb kann uns gutes Industriedesign eine Geschichte von seiner
Entstehung erzählen, genauso wie es die Zeugnisse alter Handwerkskunst noch
konnten. Produkte mit einer starken Identität haben die grösste Chance auf dem
globalen Markt."

Nach seinem Studium am renommierten Chalmers Institut of Technology in Göteborg
verbrachte Magnusson erste Lehrjahre in Los Angeles im Büro von Charles und Ray
Eames. 1976 wechselte er zu Knoll, Inc. in New York, einem der angesehensten
Möbelunternehmen, das 1938 ebenfalls von einem Ehepaar gegründet worden war.
Florence und Hans gaben den berühmtesten Architekten und Gestaltern ihrer Zeit
eine Forum für Büro- und Wohndesign, das Persönlichkeiten wie Ludwig Mies van
der Rohe, Eero Saarinen und Marcel Breuer anzog. Magnusson selbst schuf für
Knoll preisgekrönte Entwürfe. Daneben ist er als Gastdozent in den USA und
Europa unterwegs und hat sowohl eine hauseigene Akademie wie auch das Knoll
Museum ins Leben gerufen.

Der Begriff Luxus hat für ihn eine besondere Bedeutung. "Die zeitgemässe
Interpretation dieses Begriffs beinhaltet für mich die Privatsphäre, auch das
Gefühl, umsorgt zu werden." Attribute dieses "gepamperten" Lebensgefühls sind
für ihn eingebaute technische Hilfsgeister wie der automatische Distanzmelder
und die selbstschliessende Heckklappe. "Dass wir neben den technologischen
Finessen in so einem Auto exquisit verarbeitetes Leder und Holz erwarten, hat
einfach mit der Tradition des Begriffs Luxus zu tun - kultureller Inhalt."

Dass ein Unternehmen wie BMW neben der anspruchsvollen Serienproduktion
zusätzlich Haute Couture aus der hauseigenen Manufaktur BMW Individual
anbietet, leuchtet Carl Magnusson ohne weiteres ein. "Customizing", also
Individualisierung, spiegelt das wachsende Bedürfnis nach Identität wider.
"Diese Form, die Persönlichkeit auszudrücken, geschieht nicht nur für die
anderen auf der Strasse. Man macht das auch für sich. Solch ein Angebot lockt
extrovertierte Kunden genauso an wie die introvertierten. Egal in welchem
Marktsegment: Der Mensch will sich abheben und sein Faible ausleben können."

Das Handwerk der Manufakturen, erklärt er, während er mit kompromissloser
Kennerschaft den BMW betrachtet, wurde immer mehr durch das Handwerk der
Maschinen ersetzt. Gutes Industriedesign setzt dieses entwickelte Empfinden von
Qualität und Wertigkeit fort. "Wir Möbeldesigner haben vom Automobildesign,
aber auch von den hochwertigen Handys und den Computern gelernt", sagt er
überraschend. Wie Nokias Luxusgerät Vertu oder Apples iPod werden
allermodernste Materialien verarbeitet, die das gewachsene Qualitätsempfinden
des Konsumenten dennoch unmittelbar ansprechen. "Der tägliche Umgang mit diesen
Dingen prägt die Arbeit der Designer, und prägt die Ansprüche der Kunden."

Mit der spezifischen Wahrnehmung des Industriedesigners, der die kleinen Tücken
der seriellen Verarbeitung kennt, inspiziert Carl Magnusson die Sitze mit BMW
Individual Leder Merino Champagner, das BMW Individual Edelholz Mahagoni,
dessen maritimer Charakter durch die Ahornintarsien betont wird, die
Innenverkleidung der Türen und das Armaturenbrett. "Spätestens bei den Kanten
und Abschlüssen zeigt sich die wahre Qualität. Das hier setzt Massstäbe." Er
deutet auf die kleinen, lederbezogenen Klapptische, die an der Rückseite der
Vordersitze angebracht sind: "Leider habe ich sie nicht ausprobiert, ich sitze
lieber hinterm Steuer."

Im Laufe des Gesprächs, das wir auf Englisch führen, taucht immer wieder das
Wort "Formensprache" auf - ein Lieblingsbegriff Magnussons. "Man muss kein
Designer sein, um diese Sprache zu erlernen. Sie ist intuitiv, wie ist sonst
auch zu erklären, dass wir Gegenstände auf Anhieb mögen oder ablehnen." Die
Kunst des Gestalters besteht darin, sich dieser Grammatik zu bedienen, um
Wirkungen zu erzielen. Was meint er nun im Fall des 7er mit Design, das zu uns
spricht? "Dieses Auto ist eine neue Definition der sportlichen Luxuslimousine,
optisch überzeugend umgesetzt. Der BMW hat grosszügige Masse und wirkt dabei
nie behäbig. Da ist kein Gramm Fett entlang der Silhouette. Er sitzt kompakt
und wie zum Sprung bereit auf den Rädern. Das Zusammenspiel dieser Formen
suggeriert zurückgehaltene Power, wie ein Rennpferd am straffen Zügel. Das
Fahrzeug wirkt optisch nicht tiefergelegt, sondern hält eine gewisse Höhe ein.
Das ist wichtig", resümiert der Fachmann seine Eindrücke, "weil es bei aller
Kraft auch Noblesse signalisiert."

Jedes Design birgt ein Versprechen - das ist ein weiterer Grundsatz von Carl
Gustav Magnusson. "So erzählt mir die Form eines Autos beispielsweise, was es
kann. Wenn ein Auto durch sein Styling "schnell" aussieht, dann sollte es das
auch sein. Gleichzeitig darf so ein Wagen auch nicht zu leicht aussehen, sonst
würde diese Optik unser Bedürfnis nach Komfort und Sicherheit nicht erfüllen."
Dass Design aber auch eingefahrene Erwartungen reizen muss, um Sehgewohnheiten
in Frage zu stellen, gehört zum Gestaltungsprozess wie der rationale Umgang mit
gefühlten Werten. Von der ungewöhnlichen Heckpartie des Wagens, die seit der
Premiere der aktuellen 7er Reihe diskutiert wird, zeigt sich Magnusson sehr
angetan. "Menschen begehren, was sie nicht kennen. Wir Designer müssen diesem
vagen Verlangen eine Form geben können. Deshalb ist das Experiment, der
behutsame Bruch mit der Konvention notwendig. Gutes Design zeigt uns, wie Dinge
sein können. Für manche ist es schwer, diese neue Sprache auf Anhieb zu
verstehen."

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CO2-Emissionen & Verbrauch.

Der Durchschnittswert der CO2-Emissionen aller immatrikulierten Neuwagen beträgt für das Jahr 2025 113 g/km. Die Berechnung beruht auf der Verordnung des UVEK über Angaben auf der Energieetikette von neuen Personenwagen (VEE-PLS) vom 05. Juli 2024. Die Verbrauchsangaben sind Normverbrauchs-Angaben gemäss dem WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure), die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können die Angaben jedoch je nach Fahrstil, Zuladung, Topografie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen.

Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EU) 2007 / 715 ermittelt. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den Verbrauch und/oder CO2-Ausstoss abstellen, können je nach Kantonaler Regelung teilweise andere als die hier angegebenen Werte gelten.

Damit Energieverbräuche unterschiedlicher Antriebsformen (Benzin, Diesel, Gas, Strom, usw.) vergleichbar sind, werden sie zusätzlich als sogenannte Benzinäquivalente (Masseinheit für Energie) ausgewiesen.

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