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Unfallforschung bei BMW feiert Jubiläum
Thu Dec 27 10:00:00 CET 2001 Pressemeldung
Seit 25 Jahren trägt die Unfallforschung der BMW Group dazu bei, die Fahrzeugsicherheit weiter zu entwickeln.
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Beda Durrer
BMW Group
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Autor.
Beda Durrer
BMW Group
Seit 25 Jahren trägt die Unfallforschung der BMW Group dazu bei, die
Fahrzeugsicherheit weiter zu entwickeln. Über 1.500 Unfälle haben die
Mitarbeiter der Unfallforschung bereits in akribischer Kleinarbeit
rekonstruiert und somit wichtige Hinweise für die Fahrzeugentwicklung
geliefert.
Bereits in den 70er Jahren kamen Automobilingenieure auf die Idee, das reale
Unfallgeschehen zu beobachten. Nicht nur, um auf diese Weise Verletzungen zu
reduzieren, sondern auch, um Unfälle im vorhinein durch die Entwicklung von
geeigneten Systemen im Fahrzeug zu vermeiden. Seit 1976 ist das Thema
Unfallforschung auch bei der BMW Group nicht mehr wegzudenken. Aus dem
Ein-Mann-Betrieb von 1976 hat sich eine heute fünfköpfige Abteilung entwickelt,
die mit unterschiedlichen Abteilungen der BMW Group zusam-menarbeitet - allen
voran natürlich mit der Entwicklung. "Wir wollten in der Lage sein, reale
Unfälle aus dem Feld nachzuvollziehen, Erkenntnisse daraus zu gewinnen und
diese wiederum der Entwicklung als wichtige Grundlagen-nformation zur Verfügung
stellen", so Georg Messner, der die Abteilung Unfallforschung bei BMW seit 1993
leitet.
Komplexe Forschung
Die Analyse der Unfallforscher basiert auf einer exakten Unfallrekonstruktion
per Computer. Als Grundlage hierfür dienen Daten, die an Unfallorten gesammelt
worden sind. Mit einem speziell ausgerüsteten Analysefahrzeug begeben sich die
BMW Unfallforscher an den Ort des Geschehens und rekonstruieren mit Hilfe von
Vermessungsinstrumenten und Digitalkameras den Unfallablauf. Ein weiterer
Schwerpunkt ist die medizinische Beurteilung der Verletzungen von Insassen.
Seit Beginn der 90er Jahre arbeiten die Forscher mit der Unfallchirurgie des
Klinikums Grosshadern in München zusammen. Mediziner und Ingenieure können auf
diese Weise gemeinsam den Verletzungsmechanismus bei Unfällen untersuchen.
Die "Bayerische Weisswurst"
Diese Interdisziplinarität ist beispielhaft für die Unfallforschung bei BMW.
Aus ihr resultierte beispielsweise auch die Entwicklung des ITS - Systems,
einem auf-blasbaren Seitenairbag zum Schutz des Kopfes. Auf den
Handlungsbedarf, den Schutz des Insassen gerade bei Seitenkollisionen erheblich
zu verbessern, hatte die Unfallforschung nach der Auswertung ihrer
umfangreichen Datenbank aufmerksam gemacht. Der "In-flatable Tubular Structure"
(ITS) , der aufgrund seiner Schlauchform auch gerne als "Bayerische Weisswurst"
bezeichnet wird, wurde von BMW als weltweit erstem Hersteller 1997 in ein
Fahrzeug eingebaut. Die BMW Unfallforschung hat mit ihrer Grundlagenarbeit die
Weiterentwicklung aktiver wie passiver Sicherheitssysteme massgeblich
mitgestaltet. Ein Ergebnis ist das BMW Sicherheitskonzept F.I.R.S.T. (Fully
Integrated Road Safety Technology), bei dem aktive und passive
Sicherheitskomponenten exakt aufeinander abgestimmt sind. Für aktive Sicherheit
sorgen beispielsweise das ABS, die Traktionskontrolle ASC+T
, oder das elektronische Stabilitätsprogramm DSC mit Bremskraftverteilung.
Passive Sicherheit bieten neben der Crash-Sensorik und dem ITS u.a. die Front-
und Seiten-Airbags für die Passagiere.