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PressClub Schweiz · Artikel.

Rede Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, Telefonkonferenz Halbjahresbericht zum 30. Juni 2022

Rede Zipse Telefonkonferenz Q2/HJ1 2022

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Pressekontakt.

Sven Gruetzmacher
BMW Group

Tel: +41-58-269-1091

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Meine Damen und Herren,

 

die BMW Group ist global aufgestellt. Sie ist leistungs- und finanzstark, sehr robust, innovativ und hoch flexibel. Das zahlt sich gerade in der aktuellen Situation aus – mit ihren vielfältigen Herausforderungen, die sich überlagern. Bei uns steht immer die Perspektive des Unternehmens im Vordergrund. Und die BMW Group nutzt Chancen langfristig.

 

Das beweisen einmal mehr unsere Jubiläen in diesem Jahr: „100 Jahre Stammwerk München“, „50 Jahre BMW Hochhaus“, „50 Jahre BMW M GmbH“. Das ist nun wieder die Absprungbasis für das nächste Kapitel der Unternehmensgeschichte.

 

Wir kennen unsere Stärken – und wir sichern unseren unternehmerischen Erfolg, indem wir profitabel wachsen und Marktanteile gewinnen. Der Schlüssel liegt in operativer Exzellenz und Flexibilität. Auf diesem Fundament transformieren wir die BMW Group technologisch, strukturell und in ihrem Mindset. Wir tun das mit klarem Fokus auf unsere Ziele 2025 und 2030.

 

Uns ist wichtig, dass wir einen ganzheitlichen Blick auf all die Veränderungen in unserem Umfeld behalten. So können wir objektiv und frühzeitig neue Situationen bewerten, die richtigen Schlüsse ziehen und mit unseren Zulieferern und Partnern passende Lösungen finden – zum gemeinsamen Vorteil. Das gilt sowohl für die Versorgung mit Halbleitern und anderen Komponenten als auch für die Versorgung unserer europäischen Werke mit Energie.

 

Wir planen strategisch in Szenarien. Unsere Entscheidungen treffen wir auf der Basis von Fakten und Fachexpertise. Wir laufen nicht jedem Trend hinterher und halten Gegenwind aus. Das macht die BMW Group resilient.

 

Gleichzeitig bleiben wir stringent auf den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg fokussiert. Die Mobilitätsbedürfnisse unserer Kunden und unsere gesellschaftliche Verantwortung gehen Hand in Hand. Entsprechend bedienen wir alle Märkte. Und wir sind mit unseren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad in den relevanten Segmenten von Premium bis zur absoluten Luxusklasse vertreten.

 

Mit unserem technologisch flexiblen Ansatz sind wir perfekt unterwegs. Die Kunden weltweit sind von unserem vielfältigen Portfolio begeistert. Sie fragen vor allem unsere vollelektrischen Modelle nach – wie den BMW iX3* und den MINI Cooper SE*. Unsere BMW Innovationsträger iX und i4 befinden sich zum Teil noch in der Markteinführung und verzeichnen einen besonders hohen Auftragsbestand.

 

Im iX haben wir mit dem BMW Operating System 8 das leistungsstärkste System zur Datenverarbeitung im Fahrzeug eingeführt. Auch seine Reichweite überzeugt: Beim Test des Mediums Edmunds hat der BMW iX xDrive50* einen neuen Rekord für Elektro-SUVs aufgestellt. Er ist im realen EV-Reichweitentest 377 Meilen, also knapp 607 Kilometer, weit gefahren und übertraf damit seine EPA-Reichweite um beachtliche 62 Meilen. Zudem verbrauchte er weniger Energie pro hundert Meilen als jeder andere elektrische SUV und sogar kleinere E-Modelle.

 

In der zweiten Jahreshälfte erwarten wir weitere Absatzimpulse vom vollelektrischen BMW iX1* sowie vom BMW i3. Das ist die 3er Langversion, die wir in China für China produzieren.

 

Seit Juli läuft im Werk Dingolfing der neue 7er vom Band. Damit heben wir die Latte im Automobilbau auf ein neues Niveau, im Fahrzeug wie auch in dessen Fertigung. So wird der 7er das erste Grossserienfahrzeug sein, das automatisiert vom „Finishband“ fährt und sich selbst einen Stellplatz auf der Verladefläche sucht. Wir bauen ihn auf demselben Montageband wie den iX, den 5er und die 8er Modelle. Diese Modellvielfalt auf nur einem Band ist einmalig und beweist unsere Integrationskompetenz. Der vollelektrische i7* steht ab November bei den Händlern.

 

Es folgt der i5 als volumenstarkes E-Modell des neuen BMW 5er im nächsten Jahr. Bereits in diesem Jahr produzieren wir – inklusive Vorserie – 15 BEV Modelle. Bis 2025 wollen wir insgesamt zwei Millionen vollelektrische Fahrzeuge ausgeliefert haben. Und wir setzen alles daran, dass schon vor 2030 mindestens die Hälfte unserer Auslieferungen aus BEVs besteht.

 

Unser Ziel ist und bleibt, die Mobilität für unsere Kunden zu sichern und dabei so klimaschonend wie möglich zu sein. Ein Mix aus BEV, Brennstoffzelle und hocheffizienten Verbrennern ist aktuell der beste Ansatz für das Gesamtsystem.

 

Auch die Rolle von Wasserstoff für die individuelle Mobilität muss neu bewertet werden. Wasserstoff ist aus unserer Sicht das fehlende Puzzle-Teil, das E-Mobilität dort vervollständigen kann, wo sich batterie-elektrische Antriebe nicht durchsetzen werden. Ende des Jahres starten wir mit der Produktion einer Kleinserie des BMW iX5 Hydrogen. Und wir denken bereits über eine mögliche nächste Generation nach.

 

Meine Damen und Herren,

 

für das laufende Jahr sehen wir positive Trends sowie auch Risiken für unsere Geschäftsentwicklung. Ohne die Lieferengpässe hätten wir im ersten Halbjahr in allen drei Hauptregionen mehr Fahrzeuge verkaufen können. Im zweiten Halbjahr gehen wir von einem soliden Anstieg bei den Auslieferungen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres aus, trotz der unsicheren Versorgungslage.

 

Unsere Auftragsbücher sind für mehrere Monate gut gefüllt. Die BMW Group führt das weltweite Premiumsegment unverändert an. Und wir bieten den Kunden ein attraktives Produktangebot mit vielen Neuheiten und echter Antriebsvielfalt. Wie angekündigt wollen wir den Absatz unserer vollelektrischen Fahrzeuge im Gesamtjahr gegenüber Vorjahr mehr als verdoppeln. Dafür liegen wir nach den ersten sechs Monaten auf Kurs. Unsere Produkt- und Antriebsstrategie entfaltet volle Dynamik.

 

Doch wir wären nicht BMW, wenn wir unser Unternehmen nicht schon jetzt auf den nächsten grossen Sprung vorbereiten würden.

 

2025 kommt unsere NEUE KLASSE. Genau zum richtigen Zeitpunkt, wenn der Hochlauf der E-Mobilität eine neue Grössenordnung erreicht. Die NEUE KLASSE wird die Marktdurchdringung von E-Fahrzeugen weiter beschleunigen. Zum Start der NEUEN KLASSE planen wir eine kompakte Limousine im 3er Segment und ein sportliches SUV. Schon Ende des Jahrzehnts soll die NEUE KLASSE mehr als die Hälfte unseres weltweiten Absatzes ausmachen. Wir können uns auch einen Wasserstoff-Antrieb für diese neue Fahrzeuggeneration vorstellen.

 

Doch die NEUE KLASSE ist weit mehr als ein umfassend neues Produktportfolio mit den Kerneigenschaften: elektrisch, digital und zirkulär. Sie definiert, wofür die BMW Group in Zukunft steht, und macht uns zu einem vollkommen neuen Unternehmen.

 

Wir sagen: BMW wurde 1916 gegründet. In den 1960er Jahren hat sich das Unternehmen mit der „alten“ Neuen Klasse neu erfunden. 2025 erfinden wir uns mit der NEUEN KLASSE nun zum zweiten Mal völlig neu.

 

Denn wir verstehen die NEUE KLASSE als kompletten Reset des Automobils und unseres Verständnisses von Mobilität. Darauf bereiten wir uns in den nächsten rund drei Jahren intensiv und gesamtunternehmerisch vor.

 

Wie sich parallel unser Produktionsnetzwerk konsequent zur E-Mobilität transformiert, zeigen drei Beispiele:

 

  1. In unserem ältesten Werk München läuft schon Ende nächsten Jahres jedes zweite Fahrzeug vollelektrisch vom Band. Ab 2026 fertigen wir dort auch die NEUE KLASSE.

 

2. In China haben wir in Shenyang den Standort Dadong erweitert. Dort lokalisieren wir den X5 in der Langversion für unsere chinesischen Kunden. Am Standort Tiexi haben wir eine umfassende Werkserweiterung in Betrieb genommen. Wir produzieren dort den neuen 3er BEV in der Langversion für den chinesischen Markt. Übrigens: Dieses Werk haben wir gänzlich in einer virtuellen Umgebung geplant und simuliert. Und es ist vollständig auf E-Mobilität ausgerichtet.

 

3. Das Gleiche gilt für unser neues Werk in Ungarn. Im Juni haben wir den Grundstein gelegt. Debrecen ist unser Erstanlaufwerk für die NEUE KLASSE ab 2025. Damit starten wir zum ersten Mal in der BMW Geschichte ein neues Werk mit einer neuen Fahrzeugarchitektur und einer neuen Generation des elektrischen Antriebsstrangs. Und auch das ist einzigartig: Debrecen wird unser erstes Fahrzeugwerk, das vollkommen CO2-frei ist und auch ohne Erdgas auskommt. Wir setzen Wärmewandler ein, die mit Strom oder auch Geothermie betrieben werden können. Diese Botschaft fand weltweit ein extrem positives Echo.

 

Jeder unserer Produktionsstandorte weltweit wird zur iFACTORY. Und das bedeutet: lean, green und digital.

 

In der aktuellen Kundenstudie des US-Marktforschungsunternehmens J.D. Power haben unsere Werke exzellent abgeschnitten. Alle BMW Werke in Europa belegen Spitzenplätze oder liegen in den Top 10. In Summe hat die BMW Group 8 Awards gewonnen. Das ist das beste Ergebnis aller Zeiten.

 

Meine Damen und Herren,

 

wir bleiben zuversichtlich. In einem komplexen Umfeld makroökonomischer Entwicklungen spielen wir gezielt unsere Stärken aus. Steigende Preise für Rohstoffe und Energie, eine unsichere Energieversorgung Europas, hohe Inflation, steigende Zinsen, ungünstigere Finanzierungskonditionen – all das beeinflusst unser Geschäft wie auch die Verbraucher in ihrem Kaufverhalten.

 

Dominierendes und für unseren Absatz ausschlaggebendes Thema bleibt die schwierige Versorgung mit Halbleitern. Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Absatzprognose für 2022 angepasst: Unsere Auslieferungen im Gesamtjahr erwarten wir nunmehr leicht unter dem hohen Niveau des Vorjahres. Unsere EBIT-Marge im Segment Automobile soll unverändert im Korridor von 7-9 Prozent liegen.

 

Entscheidend ist, wie sich die Versorgungslage entwickelt. Nicht nur bei den Halbleitern, sondern auch in Bezug auf die Energieversorgung in Europa.

 

Unser „Kompetenzteam Erdgas“ bereitet sich – zusammen mit unseren Lieferanten – aktiv auf eine mögliche Gas-Mangel-Lage vor.

Derzeit laufen dazu umfangreiche Untersuchungen an unseren Standorten in Deutschland und Österreich. Wir prüfen in allen Bereichen und über alle Energieträger, wie wir die Nutzung von Gas reduzieren können. Wir können uns vorstellen, die erzeugte Strommenge der gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen eventuell über den Zukauf von Fremdstrom zu kompensieren. Wir prüfen, ob dies umsetzbar wäre und welche Implikationen es geben könnte. Unseren Mitarbeitenden haben wir Tipps gegeben, wie sie am Arbeitsplatz und zu Hause Gas und Strom einsparen können.

 

Grundsätzlich gilt – und das kommt uns auch jetzt zugute: Ressourceneffizienz in der Produktion ist für die BMW Group seit langem ein zentraler Unternehmens-schwerpunkt. In vielen Bereichen sind wir führend – etwa bei der Verringerung der CO2-Emissionen oder unserem Wasserverbrauch pro produziertem Fahrzeug. Über 99 Prozent der Abfälle, die in unserer Produktion anfallen, werden recycelt oder verwertet.

 

Derzeit kann niemand seriös vorhersagen, wie sich die Lage in den nächsten Monaten und Jahren entwickelt. Für BMW gilt: Wo immer Chancen entstehen, nutzen wir sie. Die Flexibilität unserer Fahrzeugarchitekturen wie die unseres globalen Produktionsnetzwerks zahlt sich ebenso aus wie unsere partnerschaftlichen Beziehungen zu den Lieferanten.

 

Wir können die Märkte in ihrer Vielfalt effizient bedienen. Unsere E-Modelle gewinnen wichtige Vergleichstests. Und für uns ist es keine Frage, dass wir – auch und erst recht – im aktuell volatilen Umfeld an unseren Nachhaltigkeitszielen festhalten.

 

Wir denken langfristig – und wir wissen, wohin wir wollen. Mit unserem Visionsfahrzeug von der IAA 2022, dem BMW iVision Circular, haben wir gezeigt, wie unternehmerisches Denken in Kreisläufen funktionieren kann. Im Januar 2023 legen wir nach: Wir präsentieren ein digitales Visionsfahrzeug auf der CES in Las Vegas bzw. unserer NEXT Gen. Es dokumentiert unsere Digitalkompetenz – in Bezug auf unsere Fahrzeuge wie als Unternehmen und als Partner von Tech-Playern in den Weltregionen. Und für die IAA 2023 kann ich Ihnen bereits einen Ausblick auf die NEUE KLASSE versprechen – im Sinne eines spektakulären digitalen Erlebnisses für unsere Kunden.

 

Sie sehen: Wir sind gut unterwegs. Und wir haben viel vor.

 

Vielen Dank!

 

 

Verbrauchs-/Emissionsangaben:

Schweiz - Energieeffizienz-Kategorie A (02/2022)BMW iX3: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0.0 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 18.9-18.5 kWh/100 km; CO2- Emissionen kombiniert: 0 g/km; Energieeffizienzkategorie: A.
Schweiz - Energieeffizienz-Kategorie A (02/2022)BMW iX xDrive40: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0.0 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 19.3-21.2 kWh/100 km; CO2- Emissionen kombiniert: 0 g/km; Energieeffizienzkategorie: A.
Schweiz - Energieeffizienz-Kategorie A (02/2022)BMW iX xDrive50: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0.0 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 20.0-21.6 kWh/100 km; CO2- Emissionen kombiniert: 0 g/km; Energieeffizienzkategorie: A.
Schweiz - Energieeffizienz-Kategorie A (02/2022)MINI Cooper SE: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0.0 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 15.2-15.8 kWh/100 km; CO2- Emissionen kombiniert: 0 g/km; Energieeffizienzkategorie: A.
 BMW iX1 xDrive30: Zum Zeitpunkt der Publikation (03.08.2022) standen die für die Schweiz geltenden Emissions- und Verbrauchswerte nicht zur Verfügung. 
Schweiz - Energieeffizienz-Kategorie A (02/2022)BMW i7 xDrive60: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0.0 l/100 km; Stromverbrauch kombiniert: 18.4-19.6 kWh/100 km; CO2- Emissionen kombiniert: 0 g/km; Energieeffizienzkategorie: A.
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AUTO CHINA 2024.

Beijing. 24./25. April 2024.

Here you can see the Webcasts of the BMW Group Night and Press Conference at the Auto China 2024.

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CO2-Emissionen & Verbrauch.

Die Berechnung beruht auf der Verordnung des UVEK über Angaben auf der Energieetikette von neuen Personenwagen (VEE-PW) vom 05. Juli 2022. Die Verbrauchsangaben sind Normverbrauchs-Angaben gemäss dem WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure), die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können die Angaben jedoch je nach Fahrstil, Zuladung, Topografie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen.

Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen und Stromverbrauch wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EU) 2007 / 715 ermittelt. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den Verbrauch und/oder CO2-Ausstoss abstellen, können je nach Kantonaler Regelung teilweise andere als die hier angegebenen Werte gelten. Damit Energieverbräuche unterschiedlicher Antriebsformen (Benzin, Diesel, Gas, Strom, usw.) vergleichbar sind, werden sie zusätzlich als sogenannte Benzinäquivalente (Masseinheit für Energie) ausgewiesen.

Der Durchschnittswert der CO2-Emissionen aller immatrikulierten Neuwagen beträgt für das Jahr 2024 122 g/km. Der CO2-Zielwert für Fahrzeuge, die nach WLTP geprüft sind, beträgt 118 g/km.

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